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"Wo man das Gute lernt"

Die Rate der Analphabeten ist in Madagaskar erschreckend hoch. Der Entwicklungshilfeklub setzt sich bereits seit 2009 für den Ausbau niederschwelliger Vor- und Grundschulbildung ein.
Madagaskar ist nach Indonesien der zweitgrößte Inselstaat der Welt und liegt mit einer Küstenlänge von 4.828 Kilometern vor der Ostküste Mosambiks im Indischen Ozean. Laut Human Development Index gilt die Republik Madagaskar als Land mit geringer menschlicher Entwicklung und liegt auf Platz 173 der 191 erfassten Länder.

Die Alphabetisierungsrate der 15 bis 24-jährigen Madagassen beträgt nur rund 65 Prozent. Mehr als ein Drittel der Kinder in Madagaskar kann nicht lesen und schreiben - ohne Grundschulzugang wird sich dies auch in Zukunft nicht ändern.

Die Kinder der Kleinbauernfamilien müssen meist stundenlange Wege auf sich nehmen, um zur nächstgelegenen öffentlichen Schule zu gelangen. Nicht selten können sich die Familien jedoch nur eine Mahlzeit am Tag leisten, wodurch viele Kinder nicht nur an chronischer Unterernährung leiden, sondern oft auch zu schwach sind, um den Fußmarsch auf sich nehmen, geschweige denn dem Unterricht zu folgen. Häufig mangelt es den bäuerlichen Familien zudem an finanziellen Mitteln, um ihren Kindern Schuluniform und Bücher zu finanzieren.

Um die weitverbreitete Armut der Kleinbauernfamilien in den Dorfgemeinden der Provinz Fianarantsoa - übersetzt "wo man das Gute lernt" - nachhaltig mit Bildung zu bekämpfen, setzt sich die lokale Organisation VOZAMA für dörfliche Vorschulen in der Region ein:

Im Zuge der Unterstützung von VOZAMA, wird auf Ansuchen der Eltern in jedem der Dörfer ein Haus ausgewählt, in dem dann ein Raum zu einem Klassenraum umfunktioniert wird. Das Mobiliar wird von der Dorfgemeinde getischlert und um Unterrichtsutensilien kümmert sich VOZAMA. Eine Mutter mit Schulabschluss unterrichtet die Kinder viermal die Woche für jeweils drei Stunden, nachdem sie an einem kurzen Lehrgang teilgenommen hat, und andere Mütter des Dorfes bereiten täglich Mahlzeiten für die Kinder zu. Die Kinder sind fünf Jahre alt wenn sie in die Vorschule eintreten und haben schließlich nach zwei Jahren die Möglichkeit mit ihrem Vorwissen in die zweite Klasse einer öffentlichen Volksschule zu wechseln. Zuvor werden die Familien noch bei den Behördenwegen unterstützt um ihren Kindern notwendige Geburtsurkunden zu verschaffen und ihnen so den Zugang zu einer öffentlichen Schule zu gewähren.

Der Entwicklungshilfeklub unterstützt die Hilfsorganisation VOZAMA in Madagaskar im Zuge dieses Projekts bereits seit Juli 2009. Mit einem Mikro von 300 Euro kann der Vorschulunterricht für 15 Kinder für ein Jahr bewerkstelligt werden und 20 Euro betragen die jährlichen Kosten für ein Kind.

Projektaktivitäten

Im Zuge der Unterstützung von VOZAMA wird auf Ansuchen der Eltern in jedem der Dörfer ein Haus ausgewählt, in dem dann ein Raum zu einem Klassenraum umfunktioniert wird. Das Mobiliar wird von der Dorfgemeinde getischlert, um die Unterrichtsutensilien kümmert sich VOZAMA.

Nachdem sie an einem kurzen Lehrgang teilgenommen hat, unterrichtet in weiterer Folge eine der Mütter mit Schulabschluss die Kinder viermal die Woche für jeweils drei Stunden. Andere Mütter des Dorfes bereiten täglich Mahlzeiten für die Kinder zu.

Die Kinder sind fünf Jahre alt wenn sie in die Vorschule eintreten, nach zwei Jahren haben sie die Möglichkeit mit ihrem Vorwissen in die zweite Klasse einer öffentlichen Volksschule zu wechseln. Zuvor werden die Familien noch bei den Behördenwegen unterstützt, um ihren Kindern notwendige Geburtsurkunden zu verschaffen und ihnen so den Zugang zu einer öffentlichen Schule zu gewähren.

Der Entwicklungshilfeklub unterstützt die Hilfsorganisation VOZAMA in Madagaskar im Zuge dieses Projekts bereits seit Juli 2009. Mit einem Mikro von 300 Euro kann der Vorschulunterricht für 15 Kinder für ein Jahr bewerkstelligt werden, 20 Euro betragen die jährlichen Kosten für ein Kind.