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Wiens mobiles Kinderhospiz MOMO

Benannt nach der berühmten Romanfigur aus Michael Endes "Momo", ist das Ziel des Vereins, schwerstkranken Kindern und ihren Familien gemeinsame Zeit zu schenken.
© Walter Grösel
© Walter Grösel
Seit März 2013 füllt MOMO, Wiens mobiles Kinderhospiz, eine Lücke in der Versorgung und Begleitung von schwerstkranken Kindern und Jugendlichen: Durch Hausbesuche ermöglicht das engagierte MOMO-Team den jungen Patient*innen, im Kreise der Familie ganzheitlich versorgt zu werden. Das Kinderhospiz kooperiert erfolgreich mit einigen Spitälern, da sich in machen Fällen stationäre Aufenthalte nicht gänzlich vermeiden lassen.

Neben der Hospizleiterin Martina Kronberger-Vollnhofer zählen derzeit fünf weitere Fachärzt*innen für Kinder- und Jugendheilkunde, eine Allgemein- und Palliativmedizinerin, zwei Sozialarbeiterinnen, eine klinische und Gesundheitspsychologin, eine Physiotherapeutin und eine Seelsorgerin zum MOMO-Team, sowie Mitarbeiterinnen, die für Verwaltung, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit zuständig sind. 2019 sind 45 Ehrenamtliche für das Kinderhospiz aktiv, wovon die meisten eine Ausbildung zur/zum ehrenamtlichen Hospizbegleiter*in absolviert haben. Die Einrichtung wird als gemeinnützige GmbH geführt.

Die Arbeit von MOMO beginnt oft schon nach der Diagnose und ist derzeit in fünf Tätigkeitsbereiche gegliedert:
 
  • Medizinische Versorgung
  • Physiotherapeutische Behandlung
  • Sozialarbeiterische Begleitung
  • Psychologische Betreuung
  • Hospizbegleitung

Manche Familien werden für ein paar Tage, andere für Monate oder gar Jahre begleitet. Falls Patient*innen eine mobile Pflegekraft benötigen, wird diese über Einrichtungen wie den Verein für Mobile Kinderkrankenpflege (MOKI-Wien) organisiert. MOMO begleitet aber nicht nur schwerstkranke Kinder und Jugendliche, auch die betroffenen Angehörigen werden in der schweren Zeit und darüber hinaus psychosozial betreut.

Viele betroffene Familien wissen gar nicht über das bestehende Kinderhospiz- und Palliativangebot Bescheid. Die Therapie- und Betreuungsmöglichkeiten des mobilen Kinderhospizes können kostenlos in Anspruch genommen werden. Für die Angehörigen ist diese Form der Unterstützung in vielerlei Hinsicht eine Entlastung.

Interessensvertretung

Das mobile Kinderhospiz ist 2013 als gemeinsame Initiative von Caritas, Caritas Socialis und MOKI-Wien gegründet worden. Die Organisationen erkannten, dass der Bedarf an mobiler Hospiz- und Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche in Wien größer war, als das bestehende Angebot.

Zwar ist das MOMO-Team froh darüber, mit seinen vorhandenen Mitteln bislang alle hilfesuchenden Familien auch unterstützt haben zu können. Doch wird betont, dass man dies lediglich durch die großzügige Unterstützung der Spender*innen bewerkstelligen konnte. Nachdem seit Bestehen des Vereins jährlich ein Förderansuchen gestellt wurde, erhielt MOMO im Oktober 2019 erstmals eine positive Zusage der Wiener Stadtregierung. "Mit der diesjährigen Fördersumme sind knapp 30 Prozent der Kosten von MOMO im Jahr 2019 gedeckt", erfreute sich Wiens mobiles Kinderhospiz.

Als MOMO-Leiterin und Kinderhospizbeauftragte des Dachverband Hospiz Österreich setzt sich Martina Kronberger-Vollnhofer stark für den österreichweiten Ausbau des Angebots ein.

MOMO in Zahlen

Im Jahr 2021 verzeichnete das mobile Kinderhospiz Spendeneinnahmen in der Höhe von 879.000 Euro. 136 schwerstkranke Kinder und Jugendliche konnten 2021 Zuhause betreut werden; im Vorjahr waren es 150, 2017 102. Insgesamt wurden 1.633 Hausbesuche durchgeführt und 8.462 Betreuungsstunden in und für Familien   vom multiprofessionellen MOMO-Team geleistet.

Wiens mobiles Kinderhospiz MOMO verfügt seit Dezember 2020 über das Österreichische Spendengütesiegel, eine Geldspende ist steuerlich absetzbar.

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