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Erdbeben in Japan

Ein Erdbeben, ein Tsunami, eine nukleare Katastrophe - tagelang verfolgten wir die Tragödie in Japan live im Fernsehen.
Über fünf Jahre ist das Unglück her. Am 11. März 2011 widerfährt Japan das stärkste Beben in seiner Geschichte. In Zusammenspiel mit dem darauf folgenden Tsunami kommt es zur Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi. Nach Hiroshima und Nagasaki hatte Japan nun sein Tschernobyl.

Die nukleare Katastrophe von Fukushima zählt zu den "anthropogenen Katastrophen", also zu jenen, die durch den Menschen verursacht wurden. Die Auswirkungen der Naturkatastrophe, sprich dem Erdbeben und Tsunami, waren nicht minder gewaltig.

Der Super-GAU war aber nur ein Teil des Unglücks, wenn auch jener mit den größeren Langzeitfolgen. Bis zu 150.000 Menschen mussten die kontaminierten Gebiete dauerhaft oder vorübergehend verlassen. Die Entsorgungsarbeiten werden wohl noch mindestens 40 Jahre andauern, die Kosten des Super-GAUs werden auf weit über 150 Milliarden Euro geschätzt. Wie viele Menschenleben es kosten wird, kann heute noch niemand abschätzen.

15.887 Tote meldeten die japanischen Behörden am 10. Juni 2011, 2.615 Personen gelten weiterhin als vermisst. 120.000 Gebäude stürzten vollkommen ein, 270.000 weitere zumindest teilweise. Hunderttausende Menschen wurden evakuiert.

Das Japanische Rote Kreuz (JRCS) betreut(e) tausende Menschen in den Notunterkünften und Evakuierungszentren. Neben dem Wiederaufbau liegt der Schwerpunkt des Roten Kreuzes auf psychosozialen Aktivitäten, medizinischer Betreuung und sozialen Diensten.

Das JRCS stellt zudem für über 90.000 sogenannter "Übergangshäuser" eine Grundausstattung an elektrischen Geräten ( z.B.: Wasserboiler, Reiskocher, Waschmaschine u.ä.) zu Verfügung. Über 360.000 Menschen profitieren von dieser Hilfe.

Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) unterstützt mit diesem Projekt die Hilfstätigkeiten der japanischen Schwestergesellschaft.