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Wertmarken für syrische und jordanische Familien

Mehr als 600.000 Syrer sind nach Jordanien geflohen. Der Flüchtlingsansturm überfordert das Land.
Der syrische Bürgerkrieg hat sich zur größten Flüchtlingskatastrophe des 21. Jahrhunderts ausgewachsen. Von den über drei Millionen Menschen, die zur Flucht gezwungen wurden, leben knapp 620.000 in Jordanien, das nach dem Libanon und der Türkei das größte Auffangland für Flüchtlinge ist.

Der überwiegende Teil der syrischen Flüchtlingsfamilien lebt nicht in Lagern, sondern im Land verteilt. Dies hat zur Folge, dass Mieten rapide ansteigen, während das Lohnniveau ebenso rasch abnimmt.

Die 620.000 Flüchtlinge brauchen Nahrung, Wasser, Unterkunft, Gesundheitsversorgung und Bildung. Der 6-Millionen-Einwohner-Staat Jordanien ist überfordert, dies in ausreichendem Maß zur Verfügung zu stellen. Nicht nur die syrischen Familien haben kaum genug zum Leben, auch der Lebensstandard der jordanischen Gastgemeinschaft sank in vielen Gegenden rasant.

Die Caritas Jordanien wählte nach einer sorgfältigen Beurteilung 1.122 besonders gefährdete syrische und jordanische Familien aus, die über die nächsten vier Monate durch die finanzielle Unterstützung der Caritas Österreich und Nachbar in Not mit lebensnotwendigen Gütern versorgt werden: Milch und Windeln für Kleinkinder, frische Lebensmittel und haltbare Trockennahrung sowie Hygienepakete.

Die Familien erhalten Wertmarken, mit denen sie die Produkte bei Händlern in ihrer Region einkaufen können, wodurch die lokale Wirtschaft angekurbelt wird. Gleichzeitig werden Trainings zu Hygiene und gesunder Ernährung angeboten, um das Bewusstsein dafür in den Familien zu stärken.