Welthunger gestiegen
Der aktuelle Bericht zum Welthunger-Index (WHI) 2019 zeigt, dass sich die Lage um den weltweiten Hunger insgesamt zwar verbessert, in einzelnen Ländern jedoch verschärft hat. Hauptursache: der Klimawandel.
2015 waren es 785 Millionen, heute sind es knapp 822 Millionen Menschen, die von Unterernährung betroffen sind, resümiert die Welthungerhilfe in ihrem aktuellen Report zum Welthunger-Index. Es hungern also auf der Welt mehr Menschen als in ganz Europa leben. Und das, obwohl eines der erklärten UN-Ziele – der Sustainable Development Goals (SDGs) – lautet, den Hunger bis 2030 gar abzuschaffen.
Dennoch konnte der durchschnittliche WHI-Wert vom Jahr 2000 bis 2019 um 31% gesenkt werden, und zwar durch globale Verbesserungen der folgenden vier Indikatoren: Unterernährung, Untergewicht und Wachstumsverzögerungen bei Kindern sowie Kindersterblichkeit. Kinder sind hier wie so oft die Leidtragendsten, denn "der Tod ist die gravierendste Auswirkung von Hunger, und Kinder sind am häufigsten betroffen", wie der Bericht offenlegt.
Dennoch konnte der durchschnittliche WHI-Wert vom Jahr 2000 bis 2019 um 31% gesenkt werden, und zwar durch globale Verbesserungen der folgenden vier Indikatoren: Unterernährung, Untergewicht und Wachstumsverzögerungen bei Kindern sowie Kindersterblichkeit. Kinder sind hier wie so oft die Leidtragendsten, denn "der Tod ist die gravierendste Auswirkung von Hunger, und Kinder sind am häufigsten betroffen", wie der Bericht offenlegt.
"Anlass zu großer Besorgnis"
In Südasien und Subsahara-Afrika hat sich die Lage teils verschlechtert, Länder in diesen Regionen verfügen über die höchsten und damit schlechtesten Indexwerte. Darunter der Tschad, Madagaskar, der Jemen und Sambia, die unter einer sehr ernsten Hungersituation leiden, die Zentralafrikanische Republik ist als einziges Land von gravierendem Hunger betroffen, so der Welthunger-Index.
Insgesamt weisen 43 der 117 berücksichtigten Länder ernste Hungerwerte auf. Neun jener Länder, die über einen "mäßigen" oder höheren WHI-Wert verfügen, schneiden schlechter ab als noch 2010. "Anlass zu großer Besorgnis" geben laut Welthungerhilfe aber vor allem 9 Länder, für die aufgrund fehlender Daten kein WHI-Wert berechnet werden konnte – darunter etwa das Bürgerkriegsland Syrien. Aufgrund ihrer augenscheinlichen Ernährungslage könnte in diesen Staaten "das Ausmaß an Hunger größer sein als in jenen, für die WHI-Werte errechnet wurden."
Insgesamt weisen 43 der 117 berücksichtigten Länder ernste Hungerwerte auf. Neun jener Länder, die über einen "mäßigen" oder höheren WHI-Wert verfügen, schneiden schlechter ab als noch 2010. "Anlass zu großer Besorgnis" geben laut Welthungerhilfe aber vor allem 9 Länder, für die aufgrund fehlender Daten kein WHI-Wert berechnet werden konnte – darunter etwa das Bürgerkriegsland Syrien. Aufgrund ihrer augenscheinlichen Ernährungslage könnte in diesen Staaten "das Ausmaß an Hunger größer sein als in jenen, für die WHI-Werte errechnet wurden."
Faktor: Klimawandel
Der Klimawandel sei dabei einer der großen Faktoren, die den Welthunger aktuell verschärfen, wie die diesjährige Studie titelt. Seit den 1990er Jahren habe sich die Anzahl der extremen Wetterereignisse verdoppelt, die Folge sind Ernteverluste und steigende Lebensmittelpreise. "Es ist die größte Ungerechtigkeit des Klimawandels, dass die Menschen, die die geringste Schuld daran tragen, am meisten darunter leiden", fasst Mary Robinson als Präsidentin der Welthungerhilfe in den einleitenden Worten des Berichts zusammen.
Im Hinblick auf Lösungsansätze zur Bewältigung der "zwei Herausforderungen Hunger und Klimawandel" rekapitulieren die Studienautoren abschließend: "Zwar kennen wir notwendige Maßnahmen, es wird jedoch umfangreicheres Engagement brauchen". Engagement im Sinne eines "tiefgreifenden und bewussten Wandels hin zu Nachhaltigkeit", aber konkret etwa auch die Resilienz und Anpassungsfähigkeit der vulnerabelsten Menschen in am meisten betroffenen Regionen erhöhen und die Reaktionsfähigkeit auf Katastrophen verbessern.
Im Hinblick auf Lösungsansätze zur Bewältigung der "zwei Herausforderungen Hunger und Klimawandel" rekapitulieren die Studienautoren abschließend: "Zwar kennen wir notwendige Maßnahmen, es wird jedoch umfangreicheres Engagement brauchen". Engagement im Sinne eines "tiefgreifenden und bewussten Wandels hin zu Nachhaltigkeit", aber konkret etwa auch die Resilienz und Anpassungsfähigkeit der vulnerabelsten Menschen in am meisten betroffenen Regionen erhöhen und die Reaktionsfähigkeit auf Katastrophen verbessern.
Spendenprojekte zur Bewältigung von Klimawandel & Welthunger
Der Einsatz internationaler Hilfsorganisationen wird im Kampf gegen den Hunger jedenfalls auch weiterhin unverzichtbar sein. Nachfolgend empfehlen wir einige Spendenprojekte österreichischer Hilfsorganisationen, die sich auf Nothilfe sowie die nachhaltige Unterstützung von Hunger betroffener Menschen spezialisieren:
- Caritas Österreich setzt sich durch Nothilfe sowie nachhaltige Projekte "für eine Zukunft ohne Hunger" ein. Aktuell betreibt die Hilfsorganisation rund 50 Projekte in Ostafrika und Südasien zur Beseitigung des Welthungers. Für das Projekt spenden
- Der Hungerkatastrophe in Ostafrika widmet sich auch die breitgefächerte Hilfe von World Vision Österreich. Die NGO unterstützt unterernährte Kinder mit Aufbaunahrung, Familien werden mit Grundnahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser versorgt. Für das Projekt spenden
- Hilfswerk Austria International betreibt ein besonderes Projekt in Simbabwe: Indigene und dürreresistente, heute jedoch vernachlässigte Früchte sollen durch den Wiederanbau zu einer nachhaltigen Lebensgrundlage für die Bevölkerung werden. Für das Projekt spenden
- Ebenso speziell ein aktuelles Projekt des Entwicklungshilfeklubs: Sogenannte "Boulis", also künstlich errichtete Oasen, sollen die Ernährungssicherheit der Bauern in Burkina Faso nachhaltig verbessern. Für das Projekt spenden
- Auf Äthiopien hat sich die Hilfe von Menschen für Menschen spezialisiert. Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe, wie sich die NGO noch nennt, leistet Hilfe zur Selbsthilfe u.a. durch Landwirtschafts- und Aufforstungsprojekte, betreiben aber auch Nahrungsmittelhilfe. Für das Projekt spenden
- Durch Aufforstung, landwirtschaftliche Schulungen und die Errichtung nachhaltiger Energiequellen unterstützt ADRA kleinbäuerliche Familien im Norden Vietnams. Für das Projekt spenden
- Im trockenen Tiefland im Südwesten Tansanias müssen viele Familien wegen wiederholter Dürrephasen hungern. Die Dreikönigsaktion hilft der Bevölkerung, ihre landwirtschaftlichen Methoden an die Trockenheit anzupassen. Für das Projekt spenden