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"Von Herz zu Herz" – Pflegeeltern für Kinder mit Behinderung

In Heimen bekommen Kinder meist nicht die individuelle Aufmerksamkeit, wie sie ihnen Pflegefamilien bieten können. <em>kleine herzen</em> fördert ein umfassendes Betreuungsprogramm für Kinder mit besonderen Bedürfnissen in Westrussland, die bereits bei Pflegeeltern leben.
Ein hoher Anteil jener Kinder, die in Russland in Heimen und Internaten aufwachsen, sind Sozialwaisen. Ihre Eltern sind meist am Leben, aber nicht imstande, die Kinder zu versorgen, weil zur Armut häufig psychosoziale Probleme und Erkrankungen hinzukommen. Wenn in Familien Sucht, Depression, Agressivität bis hin zu Gewalt zu unausweichlichen Problemen werden, schaltet sich das Jugendamt ein und bringt die Kinder in staatlichen Institutionen unter.

Der niederösterreichische Verein kleine herzen engagiert sich für Kinder in Russland und der Ukraine. Im Rahmen des Programms "Von Herz zu Herz" fördert die Organisation Pflegefamilien in der westrussischen Oblast Pskow, die sich um Kinder mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung kümmern. Denn in den Heimen würden die Kinder und Jugendlichen nicht die liebevolle Betreuung erhalten, die ihnen Pflegeeltern bieten könnten. Laut Angaben des Vereins sind 120 Heimkinder noch nicht vermittelt worden.

Weil die staatliche Förderung für die private Unterbringung verwaister Kinder nicht ausreicht, hat kleine herzen ein Unterstützungspaket "geschnürt", das Pflegefamilien, Ärzt*innen, Physiotherapeut*innen Lehrkräften und Psycholog*innen bei ihrer Arbeit hilft. Dafür sammelt der Verein Spendengelder in der Höhe von insgesamt 18.000 Euro, wodurch Folgendes gedeckt ist:
  • Anschaffung orthopädischer Geräte: 2.900 Euro
  • Schwimmtherapie (inkl. Nutzung der örtlichen Schwimmhalle): 5.500 Euro
  • Anschaffung eines Laufbandes, von Sporträdern und anderen Geräten, physio- und ergotherapeutischen Materialien, Einrichtung eines "trockenen Pools" und "Sinnes-Raums": 5.800 Euro
  • Seminare für Begleitpersonen, welche die Pflegeeltern unterstützen: 600 Euro
  • Schulungen für Mitarbeiter*innen des Rehabilitationszentrums: 900 Euro
  • Anschaffung von Brillen und Hörgeräten: 2.300 Euro bereits finanziert