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Von der "Unberührbaren" zur Unternehmerin

Indische Frauen der diskriminierten Dalit-Bevölkerung werden bei der Gründung eines eigenen Betriebes unterstützt.
Als Nachfahr*innen der indischen Ureinwohner*innen werden Angehörige der Dalit-Bevölkerung auch als "Unberührbare" bezeichnet. Der Unterscheidung im Hinduismus zufolge, gelten Ureinwohner*innen als "unrein" und werden - wenn überhaupt - in der untersten Kaste der Gesellschaftsgruppen gesehen. Die rund 240 Millionen Dalits in Indien sind Opfer massiver gesellschaftlicher Diskriminierung, Gewalt und Verfolgung.

Unter der weitverbreiteten Armut der Dalits leiden in besonderem Maße die Frauen der Familien; schon in jungen Jahren werden sie als Bräute oder Haushaltshilfen abgeschoben, fallen gar Gewalt oder sexuellem Missbrauch zum Opfer. Den Dalit-Frauen wird ohne Zugang zu Bildungs- und Arbeitsstätten jegliche Perspektive auf Selbstbestimmung verwehrt.

Das lokale Don Bosco Hilfswerk VEMBU organisiert Selbsthilfegruppen für die betroffenen Frauen der indigenen Bevölkerungsgruppe, wodurch ihnen die Erwirtschaftung eines eigenen Einkommens in den Bereichen der Holzkohle- und Chiliproduktion als auch der Ziegenzucht ermöglicht wird. Einige der Frauen möchten nun sogar selbstständige Unternehmerinnen werden, das Hilfswerk Jugend Eine Welt möchte diese Frauen bei ihren Plänen unterstützen.

Die Dalit-Frauen starten ihre Karriere im Zuge des Projekts in Mikro-Unternehmen und erweitern ihren Betrieb nach wenigen Jahren schließlich in Klein- bis Mittelunternehmen, wenn sie ihre unternehmerischen Fähigkeiten und ihr fachspezifisches Wissen erweitern konnten. Durch die Gründung eines eigenen Betriebs werden infolge auch Arbeitsplätze für weitere ausgegrenzte Frauen zur Verfügung gestellt.