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Feriencamps für bedürftige Kinder

Viele NGOs ermöglichen bedürftigen Kindern und Jugendlichen ein paar erholsame Tage.
Die neuesten Zahlen der Statistik Austria sind besorgniserregend. Über 400.000 Kinder und Jugendliche sind betroffen. 23 % der unter 20-Jährigen sind armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. 23 % sind 408.000 Kinder und Jugendliche in Österreich.

Nur die Hälfte der Familien kann es sich leisten, eine Woche Urlaub im Jahr zu machen. Für über 40 % sind "Freizeitaktivitäten, die mit Kosten verbunden sind" nicht finanzierbar. Darunter fallen zum Beispiel auch Schulskikurse und Ähnliches.

Definition von Armut in Österreich

Nur was bedeutet "armutsgefährdet" in Österreich denn genau? Statistisch gesehen bedeutet es, weniger als 1.161 Euro im Monat zur Verfügung zu haben - dies entspricht 60 % des durchschnittlichen Haushaltseinkommens. Als Einzelperson. Für jede weitere erwachsene Person im Haushalt erhöht sich die Armutsgefährdungsschwelle um 580 Euro im Monat, für jedes Kind unter 14 Jahren um 348 Euro.

Natürlich ist diese Armut relativ verglichen mit dem Elend anderswo. Armut mag man persönlich vielleicht anders definieren, aber einem werden wohl die meisten zustimmen: Große Sprünge lässt so ein Budget wahrlich nicht zu.

Hinzukommen 107.000 junge Menschen, die arm im Sinne von "erheblich materiell depraviert" sind. "Erheblich materiell depraviert"? Dies bedeutet sich mindestens vier der folgenden neun Punkte nicht leisten zu können:

  • Regelmäßige Zahlungen in den letzten 12 Monaten rechtzeitig zu begleichen (Miete, Betriebskosten, Kreditrückzahlungen, Wohnnebenkosten, Gebühren für Wasser-, Müllabfuhr und Kanal, sonstige Rückzahlungsverpflichtungen)
  • Unerwartete Ausgaben bis zu € 1.100 zu finanzieren
  • Die Wohnung angemessen warm zu halten
  • Jeden zweiten Tag Fleisch, Fisch (oder entsprechende vegetarische Speisen) zu essen
  • Einmal im Jahr auf Urlaub zu fahren
  • Einen PKW
  • Eine Waschmaschine
  • Ein Fernsehgerät
  • Ein Telefon oder Handy

Luxusgut Urlaub?

Damit Urlaub eben kein unerschwinglicher Luxus bleibt, organisieren viele NGOs und Vereine kostenlose oder kostengünstige Ferienlager für Kinder und Jugendliche. Dafür sind die Organisationen natürlich auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Die ersten drei vorgestellten Projekte/Ferienlager können Sie auch dezidiert mit einer Spende unterstützen.

Projekte/Ferienlager

Ein ganz besonderes Erlebnis für über 900 Kinder und Jugendliche ist die jährliche Segelwoche der "Mirno More Friedensflotte". Die Mehrheit der Teilnehmer leben in österreichischen Kinderheimen, sozialpädagogischen Wohngemeinschaften und anderen Betreuungseinrichtungen.

In der Steiermark ermöglicht ein Projekt der Volkshilfe Alleinerziehenden mit ihren Kindern eine Woche Urlaub. Nicht nur Erholung wird geboten, sondern auch Hilfsangebote für die alleinerziehenden Väter und Mütter (mehr).

Bereits zum fünften Mal veranstaltet die Caritas St. Pölten ein Sommercamp für Kinder psychisch kranker Eltern. In seiner Form ein einzigartiges Projekt in Österreich (mehr). Ein umfangreiches Ferienprogramm für Kinder, Jugendliche und erwachsene Menschen mit Beeinträchtigungen sowie deren Eltern und Geschwister bietet unter anderem die Caritas Linz an.

Die Malteser sind doppelt aktiv: Menschen mit Behinderung wird im "WildWasserCamp" in der Gemeinde Wildalpen das Element Wasser näher gebracht. Zudem gibt es das "Internationale Malteser Sommerlager".

Das Ferienlager des Kinderhilfswerks findet in Rychnov in Tschechien statt. Der Schwerpunkt liegt bei Kindern aus sozial benachteiligten Familien und Kindern mit besonderen Bedürfnissen.

Im "Aktioncamp" des Roten Kreuzes haben 25 Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahren die Möglichkeit, eine Woche im August mit viel Spiel und Spaß zu verbringen. Nebenbei lernt man einiges über das Österreichische Rote Kreuz an sich und wie man Hilfe leisten kann.

Die "Sonneninsel" am Wallersee in Seekirchen bietet in Kooperation mit der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe Nachsorgecamps und Familienerholungswochen an. Die Familienerholungswochen richten sich an die gesamte Familie des erkrankten Kindes und sind jederzeit möglich. Die Nachsorgecamps finden während der Schulferien statt, damit Kinder und Jugendliche aus allen Bundesländern teilnehmen können. Die Geschwister der an Krebs erkrankten Kinder sind ebenfalls gern gesehene Gäste.

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