Skip to main content

Innere Wärme gegen eisige Kälte

In der kalten Jahreszeit sind bedürftige Mitmenschen auf Sachspenden, warme Mahlzeiten und auch Mitgefühl angewiesen.
Obdachloser Mann sitzt mit Becher auf der Straße
Die Wintermonate sind für Menschen auf der Straße besonders hart. Unterstützung und Mitgefühl in der Bevölkerung sind gefragt. © unsplash / Jon Tyson
Die Temperaturen sinken von Tag zu Tag, die Nacht wird frostig kalt und die Sonne schickt immer weniger wärmende Strahlen auf uns herab. Eine dicke Jacke, wasserfeste Schuhe, eine Haube, ein Schal und Handschuhe gehören deswegen in der kalten Jahreszeit zur Grundausstattung, wenn das Haus verlassen wird. Warm eingepackt schützt uns die Winterkleidung nicht nur vor der Kälte, auch Erkrankungen wie etwa Verkühlungen werden damit abgewehrt. Neben der Bekleidung spielen zudem warme Mahlzeiten und eine sichere, beheizte Bleibe eine wichtige Rolle, um gesund und gestärkt über die Wintermonate zu kommen. Regelmäßiges Aufwärmen durch Tee, Kaffee oder andere Heißgetränke, ein Speiseplan gefüllt mit Suppen und anderen Warmspeisen prägen die nächsten Monate, genauso wie Freizeitaktivitäten die Indoor stattfinden.

Doch was, wenn kein wärmendes Zuhause auf einen wartet? Wenn alle Habseligkeiten am eigenen Leib mitgetragen werden? Der Winter ein Überlebenskampf wird?

Ein Leben auf der Straße

"Im Jahr 2021 waren insgesamt 19.450 Personen in Österreich als obdach- oder wohnungslos registriert.", berichtet das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz im Bericht "Kennzahlen zu Lebensbedingungen 2021". Festgehalten werden mit diesen Angaben Menschen, die mindestens einmal im Jahr 2021 eine Registrierung in einer Einrichtung für Obdach- und Wohnungslose oder eine Hauptwohnsitzbestätigung für Obdachlose im Zentralen Melderegister getätigt haben. Der Großteil dieser Personen lebt in Wien.

Unterschieden wird zwischen Obdach- und Wohnungslosigkeit. Während Obdachlose auf der Straße oder in Notschlafstellen übernachten müssen, verbringen wohnungslose Menschen ihre Zeit bei zum Beispiel Freunden, der Familie oder in Übergangswohnheimen. Zusätzlich werden die Rubriken "Ungesichertes Wohnen", demnach ein temporäres Mietverhältnis bei z.B. Bekannten und "Ungenügendes Wohnen", wie etwa ein Leben in notdürftigen Behausungen, von der Europäischen Typologie von Obdachlosigkeit, Wohnungslosigkeit und prekärer Wohnversorgung definiert. Die Klassifizierung erfolgt entsprechend der Wohnsituation betroffener Menschen.
Nicht nur Nässe, Kälte und Hunger gehen den Menschen auf der Straße unter die Haut, sondern vor allem auch Ablehnung und das Unverständnis vieler Mitmenschen. Obdachlosigkeit kostet Kraft und Obdachlosigkeit bedeutet Stress. Obdachlosigkeit macht krank und vor allem einsam. - Caritas
Obdachloser Mann spricht mit Passanten
Sozialarbeiter*innen unterschiedlicher Hilfsorganisationen versuchen den Kontakt zu Obdachlosen aufzubauen, um ihr Vertrauen zu gewinnen. © unsplash / Zac Durant
Egal ob eine Frau mit Kind, ein älterer Herr oder ein junger Mann, Obdachlosigkeit hat viele Gesichter. Hinter jedem einzelnen steckt ein spezielles Schicksal, eine Geschichte. Aber eines haben die meisten Menschen die von Obdach- oder Wohnungslosigkeit betroffen sind gemeinsam: sie befinden sich nicht freiwillig in dieser Situation. Menschen die keine eigenen vier Wände haben, empfinden oft große Scham und der Schritt Hilfe anzunehmen erweist sich als sehr schwer. "Es handelt sich um Obdachlose, die schlechte Erfahrungen mit Ämtern gemacht haben, die abschätzig behandelt oder ausgegrenzt werden oder sich einfach schämen. Schämen für ihre Situation, sich schämen Hilfe anzunehmen oder auch weil sie vielleicht psychisch krank sind", so die Caritas.
 

Diese Menschen brauchen Hilfe und vor allem Verständnis, Einfühlungsvermögen und Herzlichkeit. Neben Sozialarbeiter*innen aus unterschiedlichen Einrichtungen sind viele Freiwillige tätig, um obdachlose Frauen, Männer und Jugendliche zu versorgen. Neben der Meldung über Hilfesuchende via Telefon & App und der ehrenamtlichen Mitarbeit in z.B. Suppenküchen, können Betroffene zudem mit Geld- und Sachspenden unterstützt werden (Aktualisierte Liste 31.10.2024):
Kiste mit Beschriftung Spende
© pexels / cottonbro

Sachspenden

Warme Schuhe, Winterjacken sowie Hauben und Schals schützen obdachlose Menschen vor der eisigen Kälte. Auch waschbare Decken, Schlafsäcke und dicke Unterlegsmatten machen die Nächte auf der Straße erträglicher. Unter anderem folgende Vereine, Hilfsorganisationen und Initiativen nehmen Sachspenden für Armutsbetroffene entgegen, um sie zu verteilen:
 
Euromünzen liegen auf einem weißen Tisch
© unsplash / Roman Wimmers

Geldspende für Obdachlose

Mithilfe von Hilfsgeldern können die Angebote der Organisationen weitergeführt, als auch dringend benötigte Dinge angeschafft werden. Folgend eine Auswahl an Hilfsorganisationen in Österreich, die Betreuungsangebote für obdachlose Menschen oder Personen in Unterbringungsnot führen und ihre Versorgung sicherstellen:
 

Downloads

NGO's zum Thema

St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien
St. Elisabeth Stiftung

St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien

"Ist für alle Menschen in belastenden Situationen da", der Schwerpunkt liegt auf Schwangeren und jungen Müttern.
neunerhaus
neunerhaus

neunerhaus

Der Verein neunerhaus hilft obdachlosen, armutsgefährdeten und nichtversicherten Menschen in Wien.
Heilsarmee Österreich
Heilsarmee

Heilsarmee Österreich

Die christliche Glaubensgemeinschaft ist weltweit aktiv. Die Heilsarmee in Österreich hat sich auf die Betreuung von Obdachlosen spezialisiert.
Caritas
Caritas Österreich

Caritas

Der Kernauftrag der Caritas ist es, Not zu sehen und zu handeln. Und für jene Menschen einzutreten, die keine Stimme haben. Das bedeutet, menschliches Leben von Anfang bis Ende, zu achten und zu schützen und Menschen in Notlagen zu helfen, ungeachtet ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihres Geschlechts.
VinziRast
VinziRast

VinziRast

Der Verein von Cecily Corti kümmert sich um Obdachlose in Wien.
Diakonie

Diakonie

Die evangelische Diakonie ist eine der fünf großen österreichischen Wohlfahrtsorganisationen.
Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK)
Österreichisches Rotes Kreuz

Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK)

"Aus Liebe zum Menschen." Seit 2009 kommuniziert das ÖRK mit diesem Slogan nach innen wie nach außen und bringt es damit gekonnt auf den Punkt.
Kaplan Bonetti
Kaplan Bonetti

Kaplan Bonetti

Unterstützt Menschen die von drohender oder akuter Wohnungs-, Arbeits- oder Beschäftigungslosigkeit oder einer Kombination davon betroffen sind.
VinziWerke
VinziWerke

VinziWerke

Die in Graz von Pfarrer Wolfgang Pucher gegründete Vinzenzgemeinschaft ist mittlerweile auch in anderen Bundesländern aktiv.
Volkshilfe
Volkshilfe

Volkshilfe

Eine der fünf großen österreichischen Sozialorganisationen.
ADRA Österreich
ADRA Österreich

ADRA Österreich

Die weltweit tätige Hilfsorganisation der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.
Ute Bock
Ute Bock

Ute Bock

Der Verein betreut Flüchtlinge in Wien. Ute Bock ist 2018 versorben.
Caritas Socialis
Caritas Socialis

Caritas Socialis

Caritas Socialis ist ein Frauenorden, der heute Pflege- und Betreuungseinrichtungen - wie das Hospiz Rennweg - führt.
Arbeiter-Samariter-Bund
Samariterbund

Arbeiter-Samariter-Bund

Macht viel: Rettungsdienste, Krankentransporte, Gesundheits- und Soziale Dienste sowie Asylwerberbetreuung, Obdachlosenhilfe und EZA.