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Teurer Schulstart

Bis zu 300 Euro kann der Schulstart pro Kind kosten. Hilfsorganisationen unterstützen armutsbetroffene Familien bei der Finanzierung der benötigten Anschaffungen.
bunte Ölkreiden in einer Halterung, Kind malt dahinter
Jedes neue Schuljahr benötigen Kinder verschiedenste Materialien für die Schule. Die Kosten übersteigen oft das Budget von armutsbetroffenen Familien. © Aaron Burden / Unsplash
Am Montag den 2. September beginnt in Wien, Niederösterreich und Burgenland die Schule, gefolgt von den anderen Bundesländern eine Woche später. Der Schulstart rückt für Kinder und Jugendliche daher immer näher. Rund 1,1 Millionen Mädchen und Buben kehren damit zurück in die Klassenzimmer und starten ihren Bildungsweg oder führen diesen weiter. Vor allem armutsbetroffene Familien sehen dieser Zeit jedoch mit großer Sorge entgegen. Denn für den Schulanfang wird so einiges benötigt: ein passender Schulrucksack gefüllt mit Schulheften, Stiften, Bastelsachen und des Weiteren kann das Haushaltsbudget bis zu 300 Euro pro Kind und Jahr belasten. Betroffen sind rund 60.000 Volksschulkinder und 91.000 Kinder in der Unterstufe, da sie in einkommensarmen Haushalten aufwachsen. Der Staat übernimmt im Jahr 2024 das Schulstartgeld in Höhe von 116,10 Euro für Kinder, die im Zeitraum von 1. Jänner 2009 bis 31. Dezember 2018 geboren wurden. Die Finanzspritze wird für bezugsberechtigte Familien automatisch im Laufe des August ausbezahlt, es ist kein spezieller Antrag erforderlich. Schüler*innen aus einkommensschwache Haushalte erhalten durch die Aktion 'Schulstartklar' zusätzlich eine Guteschien im  Wert von 150 Euro, den sie für benötigte Materialien in ausgewählten Geschäften einlösen können. Jedoch deckt dies in vielen Fällen nicht den vollständigen Einkauf ab. Den Restbetrag können sich bedürftige Eltern kaum leisten.
Ein neues Schuljahr bedeutet für einkommensschwache Familien eine echte finanzielle Belastung. In diesem Jahr verschärft sich die Situation einmal mehr aufgrund der anhaltenden Teuerungen. - Caritas Österreich
Neben den Anschaffungen für den Schulstart kommen im Laufe des Schuljahres auch noch Kosten für etwa Kopiergeld, Ausflüge oder Elternvereinsbeiträge dazu. In Summe bräuchten Eltern pro Jahr und Kind laut Schulkostenstudie durchschnittlich 1.400 Euro für Volksschule und Unterstufe, beziehungsweise 1.690 Euro für die Oberstufe, betont die Diakonie Österreich. Wie wichtig es jedoch ist gleiche Bildungschancen zu gewährleisten, zeigt sich in Folge bei den Zukunftschancen der Mädchen und Buben. "Kinder haben sehr unterschiedliche Startbedingungen, die sie ihr Leben lang beeinflussen. Bildung kann dabei helfen, der sozialen Ungleichheit entgegenzuwirken", betont der Verein.
Euroscheine aufeinandergelegt
© Markus Spiske / Unsplash

Spenden & Sachspenden-Aufrufe

Österreichische Hilfsorganisationen möchten bedürftige Familien in der schwierigen finanziellen Anfangsphase des Schuljahres unterstützen und bieten zusätzlich zu der staatlichen Förderung etwa Gutscheine, Geld oder Sachspenden an. Für die Hilfe sind die Vereine auf Spenden und Sachspenden angewiesen.

Sachspendenabgabe
Samariterbund Wien
Caritas Österreich - Carla Läden
Caritas Kärnten
Verein Ute Bock
VinziWerke-Märkte

Spendenmöglichkeiten
Integrationshaus
Samariterbund Wien
Diakonie Österreich
Caritas Österreich
Verein Ute Bock
St. Elisabeth-Stiftung-Wien

Ansprechstelle für Hilfeleistungen
Volkshilfe Österreich
Person gibt Kind Nachhilfe
© Shraga Kopstein / Unsplash

Nachhilfe & Förderung

Viele Schüler*innen benötigen im Laufe ihres Bildungsweges zusätzlich Hilfe, um den Schulstoff aufarbeiten und üben zu können. Die Ausgaben für Nachhilfeunterricht benachteiligen wie schon auch die Kosten für den Schulstart vor allem armutsbetroffene Familien. "Für Nachhilfe gaben Eltern 2022 im Mittel 630 Euro pro Schulkind aus, 2023 stiegen die Ausgaben auf 720 Euro an, 2024 sogar auf rund 750 Euro pro Schulkind", hält die Diakonie Österreich in einem Statement fest.

Die Finanzierung dieser Zusatzkosten fällt betroffenen Familien schwer, was wiederum die schulische Laufbahn der Kinder beeinflussen kann. Einige Hilfsorganisationen organisieren deswegen niederschwellige und kostenlose Nachhilfemöglichkeiten:

ÖRK - Lernhäuser
Ute Bock - Büffelböcke
Volkshilfe - Lernen.Möglich.Machen
ASBÖ - LernLeo
Caritas Österreich - LernCafés
CAPE10 - Max&Lara
ADRA - LernTreff Dornbirn
Aktualisierter Artikel für das Jahr 2024 (Version 22.08.2024)

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Die Stiftung unterstützt armutsbetroffene Erwachsene und Kinder finanziell und durch Bildungsprogramme.
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Die Adventist Development and Relief Agency ist eine weltweite humanitäre Organisation der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten.