Der Moskitostich mit Folgen
Eine unscheinbare Stechmücke überträgt die häufigste Infektionskrankheit der Welt - Malaria.
Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen können Anzeichen für viele Krankheiten sein. In den Tropen und Subtropen sind sie jedoch ein Alarmsignal. Denn in diesen Regionen könnte dem Krankheitsbild eine Malaria-Erkrankung zugrunde liegen. Unbehandelt ist die Infektionskrankheit - vor allem wenn durch den gefährlichsten Erreger Plasmodium falciparum ausgelöst - tödlich. Allein im Jahr 2020 wurden 627.000 Todesfälle aufgrund einer Malaria-Infektion verzeichnet. "Kinder unter 5 Jahren machten in der afrikanischen Region etwa 80 % aller Todesfälle durch Malaria aus", so die WHO.
Das tödlichste Insekt der Welt
Malaria wird durch Parasiten der Gattung Plasmodium verursacht, welche sich vor allem in den roten Blutkörperchen vermehren. Die zwei Arten Plasmodium falciparum und Plasmodium vivax zählen für den Menschen zu den gefährlichsten Varianten. Übertragen von der weiblichen Anopheles-Stechmücke, welche vor allem in der Dämmerung und in den Nachtstunden aktiv ist, gelangen die Parasiten in den menschlichen Körper. Im Schnitt treten die ersten Symptome, die jener einer Grippe ähneln, etwa zehn Tage nach der Infektion auf. Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Fieber, aber auch seltenere Symptome wie Erbrechen zählen zu den Auswirkungen. Aufgrund der Symptome die auch im Zusammenhang mit vielen anderen Krankheiten aufkommen können, ist eine Diagnose mit Malaria oft schwierig. Nur die Laboruntersuchung einer Blutabnahme oder eigens entwickelte Schnelltests geben konkreten Aufschluss.
Präventive Maßnahmen - darunter die Verwendung eines Moskitonetzes oder das Tragen passender langer Kleidung - helfen eine Infektion zu verhindern. Auch die Einnahme von Medikamenten zählt in betroffenen Ländern als Sicherheitsmaßnahme. Seit Oktober 2021 empfiehlt die WHO zudem den Einsatz des Malaria-Impfstoffes RTS für Kinder, die in einem Gebiet mit hohem Risiko leben. Neben den genannten Präventionsmaßnahmen stellt auch die Aufklärung über Malaria einen wichtigen Punkt zur Bekämpfung der Infektionskrankheit dar.
Präventive Maßnahmen - darunter die Verwendung eines Moskitonetzes oder das Tragen passender langer Kleidung - helfen eine Infektion zu verhindern. Auch die Einnahme von Medikamenten zählt in betroffenen Ländern als Sicherheitsmaßnahme. Seit Oktober 2021 empfiehlt die WHO zudem den Einsatz des Malaria-Impfstoffes RTS für Kinder, die in einem Gebiet mit hohem Risiko leben. Neben den genannten Präventionsmaßnahmen stellt auch die Aufklärung über Malaria einen wichtigen Punkt zur Bekämpfung der Infektionskrankheit dar.
Es wurde gezeigt, dass der Impfstoff Malaria und die tödlichen Auswirkungen bei kleinen Kindern signifikant reduziert. - World Health Organization.
Kann eine Malaria-Infektion nicht verhindert werden, erfolgt eine Behandlung mit der Vergabe von speziellen Medikamenten, die je nach Schweregrad der Krankheit und Erreger angepasst werden. Bei zeitgerechter Medikamentenverabreichung ist eine vollständige Heilung möglich. Doch vor allem in abgelegenen Gebieten stellt die schnelle Versorgung ein großes Problem dar.
"Im Jahr 2020 gab es weltweit schätzungsweise 241 Millionen Malariafälle", betont die WHO. Über die Hälfte, nämlich 53 Prozent aller Todesfälle, wurden 2020 in nur vier afrikanischen Ländern festgehalten. In Afrika mit Abstand am stärksten betroffen war Nigeria, gefolgt von der Demokratischen Republik Kongo, Uganda und Mosambik. Insgesamt sei eine Infektionsgefahr in 85 Nationen vorhanden. Einige Bevölkerungsgruppen haben im Vergleich ein wesentlich höheres Risiko an einer schweren Form der Malaria zu erkranken, darunter fallen etwa Säuglinge, Kinder unter fünf Jahren, schwangere Frauen, Patient*innen mit HIV/AIDS und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
"Im Jahr 2020 gab es weltweit schätzungsweise 241 Millionen Malariafälle", betont die WHO. Über die Hälfte, nämlich 53 Prozent aller Todesfälle, wurden 2020 in nur vier afrikanischen Ländern festgehalten. In Afrika mit Abstand am stärksten betroffen war Nigeria, gefolgt von der Demokratischen Republik Kongo, Uganda und Mosambik. Insgesamt sei eine Infektionsgefahr in 85 Nationen vorhanden. Einige Bevölkerungsgruppen haben im Vergleich ein wesentlich höheres Risiko an einer schweren Form der Malaria zu erkranken, darunter fallen etwa Säuglinge, Kinder unter fünf Jahren, schwangere Frauen, Patient*innen mit HIV/AIDS und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Ambitionierte Ziele
Die sogenannte Global technical strategy for malaria (GTS) der WHO strebt als Ziel die Verringerung der Malaria-Fallinzidenz und der Sterblichkeitsrate um mindestens 75 Prozent bis 2025 und 90 Prozent bis 2030 an, ausgehend von den Zahlen aus 2015. Erste positive Auswirkungen der Arbeit zeigen sich beispielsweise in der Summe betroffener Länder, in denen Malaria endemisch ist und welche weniger als 10.000 Malariafälle pro Jahr melden: waren dies im Jahr 2000 nur 26 Nationen, stieg die Anzahl auf 47 im Jahr 2020. Im Jahr 2021 konnten auch die zwei Länder China und El Salvador als malariafrei zertifiziert werden, weitere 25 Nationen sind zudem auf einem guten Weg, um die Malariaübertragung bis 2025 zu beenden.
"Trotz der seit 2000 erzielten erheblichen Fortschritte sind die Meilensteine der GTS 2020 für Morbidität und Sterblichkeit global nicht erreicht worden", hält die Weltgesundheitsorganisation jedoch fest. Der Hauptgrund dafür waren unter anderem die Unterbrechungen der gesundheitlichen Dienste während der Pandemie.
"Malaria sucht die Menschheit seit Jahrtausenden heim. Wir haben jetzt die Werkzeuge und Strategien, um viele Leben zu retten – und mit neuen Werkzeugen von einer malariafreien Welt zu träumen", betont Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, im World Malaria Report 2021. Und gemeinsam, so die Überzeugung, kann es gelingen die Infektionskrankheit zu besiegen.
"Trotz der seit 2000 erzielten erheblichen Fortschritte sind die Meilensteine der GTS 2020 für Morbidität und Sterblichkeit global nicht erreicht worden", hält die Weltgesundheitsorganisation jedoch fest. Der Hauptgrund dafür waren unter anderem die Unterbrechungen der gesundheitlichen Dienste während der Pandemie.
"Malaria sucht die Menschheit seit Jahrtausenden heim. Wir haben jetzt die Werkzeuge und Strategien, um viele Leben zu retten – und mit neuen Werkzeugen von einer malariafreien Welt zu träumen", betont Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, im World Malaria Report 2021. Und gemeinsam, so die Überzeugung, kann es gelingen die Infektionskrankheit zu besiegen.
NGOs im Einsatz gegen die Infektionskrankheit
Eine Vielzahl von heimischen Hilfsorganisationen widmen sich mit Maßnahmen - unter anderem der Verteilung von Moskitonetzen und der medizinischen Versorgung - der Bekämpfung von Malaria. In der Rubrik "Projekte" kann gezielt nach Malaria-Programmen gesucht und dafür gespendet werden: Zu den Projekten