Tödlicher Hunger
Menschen hungern. Ein Tatsache, die fast jedem bekannt ist. Aber das Ausmaß der Katastrophe ist nur schwer fassbar. Insgesamt 113 Millionen Menschen weltweit leiden tagtäglich an extremem Hunger, wie der aktuelle FSIN-Bericht festhält.
Rund um die Uhr Zugang zu Lebensmitteln. Regale, gefüllt mit internationalen Produkten, nie leer, immer verfügbar. Ein Luxus der für unsereins oft zum Alltag gehört, selbstverständlich und nicht wegzudenken ist. Doch fast alle kennen auch die Plakate, TV-Spots oder Werbeeinschaltungen von Menschen - vor allem Kindern - die, von Hunger gequält und bis zu den Knochen abgemagert, hilfesuchend in die Kamera blicken. Kriege. Naturkatastrophen. Wirtschaftskrisen. Die drei Hauptgründe für die katastrophalen Ernährungsbedingungen für Millionen von Menschen weltweit, wie der aktuelle "Global Report on Food Crises 2019" festhält.
"Let us all commit to building societies without hunger – and a world at peace", lautet der Aufruf des UN-Generalsekretärs António Guterres im Vorwort des diesjährigen Berichts. Neben den Problematiken, präsentiert das Food Security Information Network (FSIN) auch Lösungsansätze, um die Hungersnöte zu beenden.
"Let us all commit to building societies without hunger – and a world at peace", lautet der Aufruf des UN-Generalsekretärs António Guterres im Vorwort des diesjährigen Berichts. Neben den Problematiken, präsentiert das Food Security Information Network (FSIN) auch Lösungsansätze, um die Hungersnöte zu beenden.
Bekannte Probleme
Die Haupttreiber des weltweiten Hungers sind nicht unbekannt: Sowohl Kriege, als auch wirtschaftliche Schieflagen und Naturkatastrophen halten die Zahl der Menschen, die tagtäglich an akutem Hunger leiden und von Unterernährung betroffen sind, Jahr für Jahr im Millionenbereich. Insgesamt 113 Millionen Menschen in 53 Ländern waren 2018, und sind weiterhin, von dieser schwersten Form des Hungers betroffen, wie der Bericht des FSIN analysiert; sie hungern demnach täglich und leiden an Unterernährung. Weitere 143 Millionen Personen befinden sich an der Schwelle zu akutem Hunger.
Menschen sind daher vielerorts nicht mehr in der Lage, sich ohne Hilfe zu ernähren und sind auf die Unterstützung von Organisationen angewiesen. Am stärksten betroffen war letztes Jahr der Jemen, gefolgt von DR Kongo, Afghanistan, Äthiopien, Syrien, Sudan, Südsudan und Nordnigeria. Die Summe der an Hunger leidenden Menschen in diesen Ländern betrug 72 Millionen, somit zwei Drittel der Gesamtzahl. Und die Hauptverantwortlichen für die Situation? Menschen.
Menschen sind daher vielerorts nicht mehr in der Lage, sich ohne Hilfe zu ernähren und sind auf die Unterstützung von Organisationen angewiesen. Am stärksten betroffen war letztes Jahr der Jemen, gefolgt von DR Kongo, Afghanistan, Äthiopien, Syrien, Sudan, Südsudan und Nordnigeria. Die Summe der an Hunger leidenden Menschen in diesen Ländern betrug 72 Millionen, somit zwei Drittel der Gesamtzahl. Und die Hauptverantwortlichen für die Situation? Menschen.
Kriege und Unsicherheit sind Hauptgründe der Hungersnot im vergangenen Jahr. Nicht nur, dass Flucht und Zerstörung Ernährungsunsicherheit auslösen, "Hunger" wird zudem auch als Waffe und Strategie im Krieg eingesetzt, so die Vereinten Nationen. In den betroffenen Gebieten, die durch Konflikte in Ausnahmezustände versetzt wurden, führte die dauerhafte Instabilität zu Nahrungsengpässen.
Insgesamt 74 Millionen Personen waren in 21 konfliktreichen Ländern, davon allein 33 Millionen in 10 Staaten Afrikas, von akutem Hunger und Unterernährung betroffen. "Platz eins" der Liste: Jemen - keine überraschende Erkenntnis, rief auch schon UNICEF im Dezember 2018 zur Hilfe für Kinder im Jemen auf, um eine der schlimmsten Hungersnöte der letzten 100 Jahre abzuwenden. Einziger Ausweg: die Beendigung des Krieges.
Ein zusätzliches, durch den Klimawandel verschärftes, Problem für weitere 29 Millionen Menschen bildeten verschiedenste Naturkatastrophen. Überschwemmungen, Wirbelstürme, Dürren, Tsunamis sind nur Beispiele der Naturgewalten, die allein 23 Millionen Personen in Afrika in akute Nahrungsmittelunsicherheit versetzten. Aktuellstes Beispiel der Zyklon Idai, der in Mosambik und Malawi zu den stärksten Sturmfluten und Überschwemmungen in den vergangenen 20 Jahre führte.
Insgesamt 74 Millionen Personen waren in 21 konfliktreichen Ländern, davon allein 33 Millionen in 10 Staaten Afrikas, von akutem Hunger und Unterernährung betroffen. "Platz eins" der Liste: Jemen - keine überraschende Erkenntnis, rief auch schon UNICEF im Dezember 2018 zur Hilfe für Kinder im Jemen auf, um eine der schlimmsten Hungersnöte der letzten 100 Jahre abzuwenden. Einziger Ausweg: die Beendigung des Krieges.
Ein zusätzliches, durch den Klimawandel verschärftes, Problem für weitere 29 Millionen Menschen bildeten verschiedenste Naturkatastrophen. Überschwemmungen, Wirbelstürme, Dürren, Tsunamis sind nur Beispiele der Naturgewalten, die allein 23 Millionen Personen in Afrika in akute Nahrungsmittelunsicherheit versetzten. Aktuellstes Beispiel der Zyklon Idai, der in Mosambik und Malawi zu den stärksten Sturmfluten und Überschwemmungen in den vergangenen 20 Jahre führte.
Ein Ende in Sicht?
Nicht wirklich. Denn die Forderungen und Lösungen scheinen (momentan) leider unerreichbar. Eine Welt ohne Konflikte, eine Verbesserung der ländlichen Infrastruktur und die Stärkung der sozialen Sicherheitsnetze könnten den Ausweg hin zu einer belastbaren und hungerfreien Welt bieten. Nur durch Frieden und Zusammenarbeit könnte man Leben retten und die Schwachstellen und Ursachen des Hungers bekämpfen. So der Lösungsweg des FSIN Berichts. Frieden. Ein einfaches aber bedeutungsschweres Wort. Ausschlaggebend für ein Ende der Hungersnöte. Für eine bessere Welt.
Spendenprojekte zum Thema Hungerhilfe
Viele humanitäre Hilfsorganisationen setzen sich für die Nahrungsmittel- und Trinkwasserversorgung in Krisengebieten ein. Sie bitten laufend um Spenden, um die Hilfe gewährleisten zu können:
- Das Österreichische Rote Kreuz arbeitet weltweit mit Rotkreuz-Expert*innen zusammen, um in Katastrophenfällen Soforthilfe leisten zu können. Vor allem in Ostafrika und Jemen sind die Mitarbeiter*innen unterwegs, um den Mangel an Wasser und Nahrung mildern zu können. Spendenmöglichkeiten finden Sie hier.
- Seit dem Kriegsbeginn 2011 in Syrien suchen 242.000 Menschen Schutz im Irak. Der Bedarf an humanitärer Hilfe steigt stetig. In Zusammenarbeit mit lokalen Partnern unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe vor allem Flüchtlingsfamilien außerhalb der Camps, als auch intern vertriebene Iraker*innen mit Nahrungsmittelpaketen. Zudem widmet sich die Organisation der Errichtung neuer Dämme, Bewässerungssysteme und Wasserversorgungsanlagen im Nordirak. Hier kann die Katastrophenhilfe unterstützt werden.
- Die Gründungsgeschichte der Organisation CARE geht auf die Hilfe mit Lebensmittelpaketen zurück. Auch heute noch sind die CARE-Pakete ein grundlegender Bestandteil ihrer Hilfsleistungen und für viele Menschen lebensnotwendig. Unter dem Namen "Pakete mit Zukunft" unterstützt die NGO armutsbetroffene Menschen mit Nahrungsmitteln und Gütern. Hier können verschiedene Pakete ausgewählt werden.