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Die Folgen der Teuerung

In fast allen Sektoren steigen die Preise, teils rasant. Aufgrunddessen können sich viele Menschen Dinge des alltäglichen Bedarfs einfach nicht mehr leisten.
Münzen gestapelt
Die Preise in Österreich für u.a. Lebensmittel und Energiekosten steigen stark. Armutsbetroffene Familien können viele Anschaffungen nicht mehr bezahlen. © Unsplash / Ibrahim Rifath
Das Leben wird immer kostspieliger. Angefangen bei Lebensmittelpreisen, über die Tankrechnung bis hin zu Miete, Strom und Gas – in Österreich lebende Menschen müssen immer tiefer in die Tasche greifen, um Dinge des alltäglichen Lebens bezahlen zu können. Wenn sie es bezahlen können. Im Mai betrug die Inflation laut Schätzungen von Statistik Austria bereits acht Prozent, Tendenz steigend, und verzeichnet somit die stärkste Inflation seit 40 Jahren. Die Mehrkosten sind vor allem für einkommensschwache Familien kaum zu tragen. Zahlungsrückstände, ständiges Abwägen welche Nahrungsmittel noch leistbar sind und Einbußen bei etwa Bildung oder Freizeitaktivitäten sind die Folge. Der Anstieg der Nahrungsmittel-Kosten ist unter anderem auf den Russland-Ukraine-Krieg zurückzuführen. Hilfsorganisationen wie die Caritas, Diakonie und Volkshilfe melden zuletzt einen starken Zuwachs der Anfragen in den Sozialmärkten und Beratungsstellen. Immer mehr Menschen wären auf Hilfe und preisgünstige Lebensmittel angewiesen. Das Problem ist längst in der Mittelschicht angekommen.
Für viele Familien sind die Teuerungen existenzbedrohend. – Erich Fenninger, Volkshilfe Direktor
Frau kauft ein
Mit den steigenden Lebensmittelpreisen wird der Einkauf zur Herausforderung. Auch Sozialmärkte sind an ihrem Limit angelangt. © Pexels / Kampus Production
Einmalzahlungen, so wie etwa der Energiekostenzuschuss, wären nicht ausreichend und kämen zu langsam an, betonen die drei größten Sozialhilfeorganisationen hierzulande bei einer Pressekonferenz zum Thema Teuerung. Die Preissteigerungen treffen viele der Haushalte schon jetzt. Als Maßstab führen die Hilfsorganisationen den Miniwarenkorb an. Darunter versteht man jene grundlegenden Güter und Dienstleistungen die wöchentlich gekauften werden. Hier allein zeigt sich eine Preissteigerung von insgesamt 15,4 Prozent. "Wir erwarten für den Herbst und Winter eine weitere gravierende Verschlechterung", betont Anna Parr, Generalsekretärin von Caritas Österreich. Schnelle finanzielle Hilfe für die Ärmsten, Abschaltestopp für Gas und Strom im Winter und die Anhebung sämtlicher Sozialleistungen auf ein armutsfestes Niveau, müsse jetzt Priorität haben, so die Hilfsorganisationen.

Auswirkungen auf Kinder

Die Stresssituation mit denen Familien aufgrund finanzieller Nöte zu kämpfen haben, wirken sich unmittelbar auch auf deren Nachwuchs aus. Anstatt die Ferien zu genießen, "seien viele Kinder belastet und würden sich sorgen, weil sie wissen, dass das Geld für die Familien nicht ausreicht", so Erich Fenninger. Bei einem von der Volkshilfe geführten Projekt für Einrichtungsgutscheine zeigen sich die Auswirkungen sehr stark: 7 von 10 Kindern haben laut Informationen aus den betreuten Familien kein richtiges Bett. Die Gutscheine wären in diesen Fällen vor allem für die Anschaffung von etwa Bettgestellen, Matratzen oder Lattenrost eingesetzt worden. Auch die Finanzierung von Schulmaterialien wäre schon jetzt zu Beginn der Sommerferien ein Thema für armutsbetroffene Familien. Diakonie Direktorin Maria Katharina Moser fordert zusätzlich zur finanziellen Hilfe auch die Ausweitung der psychosozialen Unterstützung, Bildungsförderung und kassenfinanzierten Therapieplätzen.

Hilfe für die Ärmsten

Menschen in finanziellen Notlagen können sich bei Bedarf an Hilfsorganisationen wenden. Mittels niederschwelliger Soforthilfe versuchen diese bedürftigen Familien und Einzelpersonen zu helfen. Das Angebot erstreckt sich über verschiedene Bereiche. Die Hilfsorganisationen sind für die Projekte laufend auf Spenden angewiesen. Eine Auswahl der Angebote:

Sozialmärkte / Lebensmittel

Notsituationen

Schulbeginn

Freizeit

NGO's zum Thema

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Die größte Hilfsorganisation der römisch-katholischen Kirche in Österreich.
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Der Sozialverband der evangelischen Kirchen in Österreich betreut Einrichtungen für hilfsbedürftige Menschen im Inland, ist aber ebenso in der Auslandshilfe und Entwicklungszusammenarbeit aktiv.
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Eine der fünf großen österreichischen Sozialorganisationen.
Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK)
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"Aus Liebe zum Menschen." Seit 2009 kommuniziert das ÖRK mit diesem Slogan nach innen wie nach außen und bringt es damit gekonnt auf den Punkt.
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Die Kinderhilfsorganisation, schon 1956 gegründet, ist in allen neun österreichischen Bundesländern vertreten.
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Die österreichischen Vinzenzgemeinschaften helfen Menschen in sozialer wie auch finanzieller Not. Zielgruppe sind vornehmlich Obdachlose aus dem In- und Ausland.