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Straßenkinder in Recife, Brasilien

Dieses Projekt des Entwicklungshilfeklubs kommt 200 Straßenkindern in den Favelas der nordostbrasilianischen Stadt zugute.
Brasilien ist sowohl flächen- als auch bevölkerungstechnisch der fünftgrößte Staat der Welt und, mit knapp der Hälfte der Gesamtfläche, der größte Südamerikas. Die Bevölkerung ist jung: rund ein Viertel der Brasilianer*innen ist unter 15 und nur sieben Prozent sind über 64 Jahre alt. Während die wohlhabendsten zehn Prozent der Einwohner*innen 42,7% des nationalen Einkommens ergattern, erhalten die ärmsten 34% gerade mal 1,2% dessen.

Diese Ungleichheit bei der Einkommensverteilung führt zu weitverbreiteter Armut, insbesondere in den Großstädten und dessen Favelas. Die Armuts- und Elendsviertel der brasilianischen Städte beherbergen auch unzählige Kinder und Jugendliche, die zum Teil ohne ihre Familien auf der Straße leben und ein Dasein geprägt von Kriminalität, Drogen und Prostitution fristen.

Recife liegt im Nordosten Brasiliens und ist eine Hafenstadt mit über 1,5 Millionen Einwohnern. 73 der insgesamt 94 Stadtviertel der Küstenstadt sind sogenannte Favelas, also Gegenden mit einer überaus hohen Armutsdichte. Die prekären Lebensumstände der Menschen in diesen Vierteln sind beispielsweise von einer fehlenden Kanalisation sowie der Absenz von fließend Wasser und Strom geprägt. Insbesondere die Kinder leiden und den verheerenden Lebensverhältnissen und dem Mangel an Zukunftsperspektiven.

Um den Kindern und Jugendlichen der Straßen Recifes Hilfe zu leisten und ihnen einen Weg aus Armut und Ausweglosigkeit aufzuzeigen, wurde die Organisation Ruas e Praças - übersetzt "Straßen und Plätze" - bereits 1989 gegründet. Mit der Unterstützung der deutschen Partnerorganisation Misereor und des Entwicklungshilfeklubs soll im Zuge dieses Projekts etwa 200 Straßenkindern im Alter zwischen acht und 18 Jahren umfangreiche Unterstützung geboten werden.

Mit 153 Euro kann die Betreuung, die Begleitung und im Bedarfsfall die Wiedereingliederung in die Familie eines Straßenkindes bewerkstelligt werden. Mit einem Anteilstein von 26 Euro wird die umfangreiche Unterstützung eines Straßenkindes für zwei Monate abgesichert.