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Steigerung der Ernte

Der Entwicklungshilfeklub unterstützt 150 Kleinbauernfamilien im bolivianischen Andenhochland bei der Steigerung ihrer Ernteerträge.
Rund 10.000 Menschen bewohnen den Bezirk Chaqui im Süden Boliviens. Auf 2.800 bis 4.200 Metern Höhe leben die kleinbäuerlichen Familien von Vieh- und Landwirtschaft, ein Auskommen durch die erwirtschafteten Ernteerträge ist jedoch immer seltener gegeben.

Durch abwechselnde Dürren und Überschwemmungen bleiben immer öfter lebensnotwendige Erträge aus. Erosion entzieht den Feldern von Jahr zu Jahr mehr Nährstoffe, immer seltener reichen die Ernteüberschüsse der Kleinbauern, um ihre Familien auch in der Trockenzeit zu ernähren oder gar, um Überschüsse verkaufen zu können.

"Es ist immer dasselbe: Wenn im Sommer zu wenig Regen fällt, ist die Ernte so schlecht, dass spätestens im Winter das Essen knapp wird. Dann hungern wir. Am schlimmsten ist es für die Kinder. Sie werden schwach, und wenn sie sich dann auch nur erkälten, geht es um Leben und Tod.", so eine Kleinbäuerin aus dem bolivianischen Andenhochland.

Gemeinsam mit der deutschen Partnerorganisationen Misereor unterstützt der Entwicklungshilfeklub die Arbeit der Fundación Acción Cultural Loyola (ACLO), die den kleinbäuerlichen Familien bei der Steigerung ihrer Ernteerträge unter die Arme greift.

Im Zuge des erfolgreichen Vorgängerprojekts der ACLO konnten die Erträge der teilnehmenden Kleinbauernfamilien bereits um bis zu 100% gesteigert werden, nun sollen weitere 150 Familien aus zehn Gemeinden des Bezirkes Chaqui unterstützt werden. 50 Familien des Vorprojekts werden überdies in der Verarbeitung von Obst geschult.

Die Projektarbeit mit den Familien umfasst folgende Maßnahmen:
  • Diversifizierung der Feldfrüchte und Mischfruchtanbau
  • Kleine Bewässerungssysteme für die Wasserversorgung der Felder in der Trockenzeit
  • Organischer Dünger erhöht den Nährstoffgehalt der Böden
  • Organische Schädlingsbekämpfung
  • Terrassierung der Felder ist die effektivste Methode gegen Erosion und einen zu raschen Abfluss des Wassers
  • Aufforstung durch Bäume und Sträucher hilft ebenfalls gegen Erosion
  • Ufersicherung verhindert Überschwemmungen
Die Kosten für Beratung, Werkzeug, Saatgut, Setzlinge und Materialien für die Bewässerungssysteme betragen für eine Famililie für ein Jahr 133 Euro. Für einen Monat liegen die Kosten bei 11 Euro pro Familie.