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Stärkung der Kinder durch Pastoralarbeit

Kinder und Jugendliche, die in einer Romasiedlung in Lipany leben, werden während ihres Erstkommunion- und Firmunterrichts in ihren sozialen Kompetenzen gestärkt.
Genau genommen ist der Projektort nicht Lipany, eine Stadt mit 6.500 Einwohner*innen in der Ostslowakei, sondern etwas abseits davon. Rund 800 Roma leben in völliger Isolation außerhalb der Stadt in einem Ghetto.

1998 begannen zwei Mitarbeiter der Arcidiecezna Charita Kosice (Caritas der Erzdiözese Kosice), sich um die Menschen in der Romasiedlung zu kümmern. Kaum ein/e Bewohner*in ist formell beschäftigt, die Arbeitslosigkeit liegt bei unvorstellbaren 95 Prozent – dementsprechend trist sind die Zukunftsperspektiven. Aus dieser Arbeit heraus entstand das von Welthaus unterstützte Projekt.

Mittlerweile konnte auch schon einiges umgesetzt werden. Seit 2002 gibt es mit Unterstützung der Stadt Lipany ein Zentrum für die Roma. Während die Stadt die Betriebskosten übernimmt, werden die Personal- und laufenden Kosten des Projekts von der örtlichen Caritas und Welthaus getragen.

Das Projekt besteht mittlerweile aus mehreren Teilen. Ein Kindergarten und eine Vorschule helfen den Kindern, die bevorstehende Einschulung erfolgreich zu meistern. Für die Schulkinder gibt es ein breites Angebot an sinnvoller und kreativer Freizeitbeschäftigung. Vor allem die Sportaktivitäten erfreuen sich bei den Kindern größter Beliebtheit. Insgesamt gibt es zwölf verschiedene Gruppen für die Kinder.

Für die erwachsenen Roma gibt es im Sozialzentrum Bildungsmaßnahmen und verschiedene Kurse. Diese zielen darauf ab, die wirtschaftliche Situation der Roma zu verbessern. Die hohe Langzeitarbeitslosigkeit der Roma ist ein massives Problem. Schwerpunkt liegt einerseits auf der Vermittlung wie Hilfestellung bei der Arbeitssuche, andererseits im Erlernen neuer (handwerklicher) Fähigkeiten. Begleitend gibt es umfangreiche soziale wie rechtliche Beratung.

Aktuell stehen Kinder und Jugendliche, die den Erstkommunion- oder Firmunterricht der örtlichen Pfarre besuchen, im Mittelpunkt dieses Welthaus-Projekts: Der Pfarrer legt Wert darauf, dass sie zusätzlich in ihren sozialen Kompetenzen gestärkt werden. Gemeinsame Aktivitäten sollen ihr Selbstbewusstsein fördern und identitätsstiftend wirken, wobei die Nähe zur Gemeinde gezielt gesucht wird.