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Terror in Nigeria

Seit 2009 terrorisiert die islamistische Gruppierung Boko Haram - übersetzt etwa "westliche Bildung ist Sünde" - die nigerianische Bevölkerung.
In der Nacht des 14. Aprils 2014 entführte die radikal-islamische Terrormiliz Boko Haram 276 Mädchen aus den Schlafsälen einer weiterführenden Schule in der Stadt Chibok, im Süden des nordöstlichen Bundesstaates Borno. 57 der entführten Mädchen konnten bislang fliehen oder wurden freigelassen, 219 gelten noch als vermisst.

Jene Mädchen die entkommen konnten, berichten von Misshandlungen, Zwangsheirat und Vergewaltigung. Verschleppte Kinder werden als Soldaten rekrutiert oder dazu gezwungen sich als Selbstmordattentäter in die Luft zu sprengen.

Seit Boko Haram im Jahr 2009 begann den Norden Nigerias zu terrorisieren, wurden mindestens 15.000 Menschen getötet; mit allein 7.300 Todesopfern im Vorjahr und rund 1.000 Toten seit Beginn diesen Jahres. Laut aktuellem Bericht der Unicef sind derzeit mehr als 1,5 Millionen Menschen auf der Flucht vor der Terrorgruppe; davon sind knapp 300.000 in die Nachbarländer Niger, Tschad und Kamerun geflohen, über 1,2 Millionen Nigerianer sind innerhalb des Landes auf der Flucht.
 

800.000 Kinder auf der Flucht


Unicef warnt: Die Zahl der Flüchtlingskinder hat sich innerhalb des Vorjahres verdoppelt; 800.000 Mädchen und Jungen sind derzeit vor der Gewalt der Terrormiliz auf der Flucht. Laut Statistik der Unesco ist die Zahl der Kinder in Nigeria, die keine Schule besuchen, die höchste weltweit. 60% dieser Kinder leben im Norden Nigerias und die Zahl droht mit anhaltendem Konflikt noch weiter zu steigen.

Die am meisten gefährdeten Regionen im Norden Nigerias sind überdies von drohenden Krankheitsausbrüchen betroffen. Malaria, Masern und Durchfallerkrankungen könnten Epidemien verursachen, welche sich ohne den notwendigen Gesundheitseinrichtungen nur schwer bekämpfen ließen. Weniger als 40% der medizinischen Einrichtungen sind in dem Gebiet noch in Betrieb.
 

Unicef unterstützt Flüchtlingskinder und deren Familien in der Tschadsee-Region. Das Projekt umfasst das Bereitstellen von sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung, den Zugang zu Schulbildung, die Versorgung mangelernährter Kinder sowie psychologische Unterstützung für traumatisierte Buben und Mädchen. Gespendet werden kann unter "Nothilfe weltweit", "Ernährung", "Hunger in Afrika" oder unter dem Stichwort "Überleben" für Gesundheits- und Wasserversorgung von gefährdeten Kindern.

Missio unterstützt die Bewohner der am stärksten betroffenen Diözesen Maiduguri, Borno und Jobe. Unter dem Kennwort "Verfolgte Christen" kann auf der Homepage der christlichen Hilfsorganisation zweckgewidmet gespendet werden.