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Ebola auf dem Vormarsch

Seit mittlerweile einem Jahr steigt die Zahl der Ebola-Infektionen in der Demokratischen Republik Kongo. Nun rief die WHO den internationalen Gesundheitsnotstand aus.
Zwei Helfer montieren Informationsplakate über die Prävention einer Ebola-Infektion.
Zahlreiche internationale NGOs sind im Kampf gegen Ebola durch Aufklärungs- und Hygienemaßnahmen aktiv. © UNICEF/UN0311511/Tremeau
Zuletzt berichteten wir im Februar über den Kampf gegen die Ausbreitung des tödlichen Virus im zentralafrikanischen Staat. Seither konnte die Epidemie nicht eingedämmt werden, auch in Nachbarländern des Kongos wurden mit Ebola infizierte Patient*innen registriert. Nachdem im Juli 2019 nun auch in der kongolesischen Millionenstadt Goma der erste Ebola-Todesfall gemeldet wurde, erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den internationalen Gesundheitsnotstand.

Seit August 2018, als der erste kongolesische Ebola-Fall auftauchte, kamen alleine in der DR Kongo 1.800 Menschen durch die Infektionskrankheit ums Leben. Auch in Uganda, östlich des Kongos, wurden im Juni bereits die ersten zwei Ebola-Todesfälle verzeichnet, im bei Goma angrenzenden Kleinstaat Ruanda ist die Angst einer Ausbreitung aktuell groß.

WHO: Aufruf der Weltgemeinschaft

Für die WHO war dies nun der ausschlaggebende Grund zu handeln, "es ist an der Zeit, dass die Welt aufmerksam wird und ihre Bemühungen verstärkt", wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus festhielt. Ebenso brachte die UN-Gesundheitsorganisation ihre "Enttäuschung bezüglich Verzögerungen in der Finanzierung" zum Ausdruck und betonte dabei die außergewöhnliche Arbeit, die seit knapp einem Jahr unter den schwierigsten Bedingungen geleistet wird.

Es ist erst das fünfte Mal, dass die WHO den weltweiten Gesundheitsnotstand ausrief (2001: Schweinegrippe, 2014: Kinderlähmung & Ebola, 2016: Zika-Virus). Diese besondere Maßnahme soll für internationale Aufmerksamkeit sorgen und die Weltgemeinschaft zur Unterstützung aufrufen. Dem entgegen steht das Risiko durch den Notstand ausgelöster Rückgänge von Import, Export oder Reiseverkehr, die dem zentralafrikanischen Staat noch mehr schaden könnten.

Spendenaufrufe

Ärzte ohne Grenzen ist bereits seit 1995 – damals ebenso in der DR Kongo – am Kampf gegen Ebola beteiligt. Seither folgten Einsätze in zahlreichen afrikanischen Staaten, um die gefährliche Viruserkrankung zu besiegen. Spenden an die internationale Hilfsorganisation können nur allgemein getätigt, keinem spezifischen Projekt gewidmet werden. Jetzt spenden!

Auch Helfer*innen der nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften sind im Einsatzgebiet und unterstützen die Bevölkerung tatkräftig. Das Österreichische Rote Kreuz sammelt Spenden dafür. Jetzt spenden!

Speziell der Aufklärung und Präventionsarbeit hat sich die Caritas verschrieben. Die Menschen in der Region erhalten Informationen über Ebola und notwendige Hygienemaßnahmen, Kranke werden psychologisch betreut und erhalten in Isolation Lebensmittel von Helfer*innen der Caritas. Jetzt spenden!

UNICEF ist, ähnlich wie die Caritas, präventiv aktiv. Im benachbarten Uganda, wo im Juni erstmals ebenfalls zwei Ebola-Todesopfer verzeichnet wurden, hat es sich die UN-Kinderhilfsorganisation zum Ziel gemacht, die Bevölkerung umfassend über die Viruserkrankung aufzuklären und sie so vor einer Infektion zu schützen. Jetzt spenden!

Mit Aufklärung, Präventions- aber auch Notfallmaßnahmen ist Jugend eine Welt im Kongo im Einsatz. In zwei östlichen Provinzen werden Schulungen über Ansteckung und Prävention abgehalten, Schutzausrüstungen an Schulen und Gesundheitseinrichtungen verteilt. Jetzt spenden!

Seit 2002 ist Care in der Demokratischen Republik Kongo aktiv, sichert den Zugang zu medizinischer Grundversorgung und stärkt Frauen wirtschaftlich. Die NGO hilft durch Handwaschstationen an Schulen und lokalen Einrichtungen, Präventionsschulungen und Hygienepakete. Jetzt spenden!