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Flut-Katastrophe in Libyen

Langsam wird das Ausmaß der Unwetterkatastrophe in dem nordafrikanischen Land sichtbar. Bis zu 20.000 Menschen könnten ihr Leben verloren haben.
Libyen Flagge
Der Sturm Daniel hat in Libyen für enorme Zerstörung gesorgt. Internationale Hilfe ist gefragt. © Aboodi Vesakaran / Unsplash
Von Sonntag auf Montag brachte der Sturm "Daniel", der zuvor schon in Griechenland für Ausnahmesituationen sorgte, ein bislang unbekanntes Ausmaß an Zerstörung nach Libyen. Durch die Unmengen an Wassermassen brachen in dem nordafrikanischen Land zusätzlich zwei Dämme in Derna, ganze Wohnblöcke wurden weggerissen und ins Meer gespült, Schlammlawinen zerstörten die Infrastruktur. Die stärksten Regenfälle seit rund 40 Jahren trafen die Küstenstadt, sowie Al-Baida, Al-Mardsch, Susah und Schahat schwer. Mehr als 5.000 Menschen wurden bereits tot aufgefunden, Schätzungen zufolge könnte die Opferzahl jedoch zwischen 18.000 und 20.000 Bewohner*innen liegen. Tausende Familienmitglieder sowie aus dem Ausland in Libyen Schutzsuchende werden vermisst. Die Internationalen Organisation für Migration (IOM) betonte zudem, dass allein in Derna 30.000 Personen aufgrund der Unwetterkatastrophe obdachlos sind.
Die Situation für die Menschen in den betroffenen Regionen ist dramatisch. Wie in Marokko sind viele Orte von der Außenwelt abgeschnitten. Die beschädigte Infrastruktur macht es für die Rettungskräfte schwierig, in die Einsatzgebiete vorzudringen. - Michael Opriesnig, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes
Libyen befindet sich zudem seit 2011 in einem Bürgerkrieg. Zurzeit kämpfen zwei verfeindete Regierungen, sowie verschiedenste Milizen um die Macht und Einfluss in dem ölreichen Land. Alle Bemühungen die Kämpfe zu schlichten und für Frieden zu sorgen waren bis jetzt erfolgslos. Der Sturm traf daher eine schon in der Krise befindliche Nation. Einige der betroffenen Gebiete sind sehr schwer zu erreichen, die Hilfsmaßnahmen laufen nur langsam voran. Die Chance Überlebende aus den Trümmern zu bergen, schwindet mit jeder Minute.
In den meisten Städten, vor allem in Derna, werden erhebliche Schäden gemeldet. Drei große Krankenhäuser sind außer Betrieb, vier Zentren für die medizinische Grundversorgung sind überflutet, zwei medizinische Lagerhäuser sind ebenfalls betroffen. - UNICEF
braunes Flutwasser
© Unsplash / Wolfgang Hasselmann

SPENDEN

Österreichische Hilfsorganisationen bitten um Spenden für die Nothilfe in Libyen:

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UNICEF Österreich ➜ Jetzt spenden!

Ärzte ohne Grenzen ➜ Jetzt spenden!

CARE Österreich ➜ Jetzt spenden!

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