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Sozialfonds für Frauen im Kosovo

Damit für Frauen im Kosovo ein selbstständiges Leben möglich ist.
Gleichberechtigung ist im pa­t­ri­ar­cha­lischen Kosovo noch ein Fremdwort. Denn Frauen im Kosovo sind weitgehend vom Erbrecht ausgeschlossen, verlieren im Fall einer Scheidung ihre Kinder und werden häufig auch in ihrem Elternhaus nicht wieder aufgenommen.

Die Caritas Wien eröffnete im Jahr 2000 das erste Frauenhaus im Kosovo, inzwischen sind im Kosovo neun Frauenhäuser in einer gemeinsamen Plattform verbunden.

Frauen, die in ihrer Familie Gewalt erlebt haben oder Opfer des Menschenhandels wurden, finden in diesen Häusern gemeinsam mit ihren Kindern vorübergehend Schutz und Unterkunft, medizinische Hilfe, psychologische Betreuung und Beratung.

Der Aufenthalt im Frauenhaus ist zeitlich begrenzt. Wenn sich innerhalb eines Jahres im Frauenhaus die familiären Umstände stabilisiert haben und eine Rückkehr in die Familie möglich geworden ist, kann die Frau ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen. Wenn aber zu Hause weiterhin Gewalt droht oder sie ihren Ehemann verlassen will, riskiert die Frau ein Leben in Rechtlosigkeit.

Die Caritas und die Leiterinnen der Frauenhäuser in den Städten Gjakova und Gjilan haben eine Lösung gefunden: Mit Hilfe der Leserinnen der Zeitschrift "Welt der Frau" wurde ein Sozialfonds ins Leben gerufen. Aus Spendenmitteln können die Frauen nach dem Verlassen des Frauenhauses für sich und ihre Kinder eine kleine Wohnung mieten und auch Schulgeld für ihre Kinder bezahlen. Auch Möbel und Haushaltsbedarf lassen sich aus diesem Spendentopf finanzieren.