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"Ruhe in Frieden" ohne Kinderarbeit

Granit- und andere Natursteine werden in Indien oft durch Kinder- und Sklavenarbeit hergestellt.
Die Arbeitsumstände in Granit- und Natursteinbrüchen in Indien sind insbesondere aufgrund weitverbreiteter Kinder- und Sklavenarbeit verheerend. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Kindes der Steinindustrie beträgt aufgrund der gesundheitsschädlichen Folgen des kieselsäurehaltigen Steinstaubes nur 35 Jahre. Nicht selten leiden die jungen Menschen an einer sogenannten Quarzstaublunge, die von Entzündungen und Vernarbungen des Lungengewebes geprägt ist.

Viele Kinder werden Opfer von Menschenhändlern, welche ihren Eltern als private Geldverleiher Kredite gewähren und den verzweifelten Eltern schließlich ihr Kind nehmen, um die Schulden so zu tilgen. Die Jungen und Mädchen arbeiten anschließend in Steinbrüchen und leiden neben den schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen auch unter den mangelhaften Zukunftschancen bedingt durch fehlende Schulbildung.

Rund 80 Prozent der in Österreich angebotenen importieren Grabsteine stammen aus den Steinbrüchen in Indien. Die Grabsteine sind zwar erheblich günstiger als die hierzulande erzeugten, der Preis ist jedoch aufgrund der kinderrechtsverletzenden Umstände ein hoher. Mit der österreichischen Bildungskampagne "Ruhe in Frieden?" betreibt Jugend Eine Welt Bewusstseinsbildung über die prekären Arbeitsbedingungen beim Abbau von Steinplatten in indischen Steinbrüchen. Es gilt einen fairen Handel von Grabsteinen in Österreich zu erzielen, wie dieser bereits durch das Qualitätsgütesiegel Xertifix (www.xertifix.de) in Deutschland und der Schweiz erreicht wurde.