Rettet den Augustin!
Den Augustin retten? Wieso denn das? Die Straßenzeitung "Augustin", längst eine Wiener Institution, steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Warum und wie geholfen werden kann.
Es gibt derlei viele Gründe, weshalb die bekannte Wiener Augustin Boulevardzeitung zu kämpfen hat: zuerst einmal die generelle Veränderung des Mediennutzungsverhaltens, dann die Konkurrenz durch andere Straßen- und U-Bahn-Zeitungen, und in jüngster Zeit vor allem das gesellschaftliche Klima der Stadt.
Beinahe ein Vierteljahrhundert ist es her, seitdem der erste Augustin 1995 in den Druck ging. Es war und ist ein innovatives Sozialprojekt, ein Medienprojekt der besonderen Art, das obdachlose und armutsbetroffene Menschen auf eine selbstbestimmte und inklusive Art und Weise fördert und sich dabei auch noch (beinahe gänzlich) selbst erhält. In den darauffolgenden zehn Jahren verachtfachte sich die Auflage auf bis zu 35.000 Stück. Besonders stolz war man dabei stets auf seine Unabhängigkeit – auch die finanzielle. Dann der erste Einbruch. Ein massiver Rückgang an Verkaufszahlen erforderte im Frühjahr 2012 schließlich besondere Maßnahmen: 333 "Augustin-Liebhaber*innen" – also Pat*innen, die den Verein dauerhaft mit 25 Euro im Monat unterstützen – konnten das soziale Medienprojekt vor dem Aus bewahren.
Nun, verflixte sieben Jahre später, liegen die Zahlen erneut im Argen. Daumen mal Pi 10.000 Zeitungen seien es, die zu wenig verkauft würden, um den Augustin und seine zahlreichen Projekte wie Radio- und Fernsehsendung, Chor und Fußballmannschaft weiterhin erhalten zu können. Eine Auflagensteigerung von rund 50% – von aktuell 18.000 auf 28.000 Ausgaben – sei aber nur eines der Ziele der "Augustin-Supporters-Wochen", die im März ausgerufen wurden und noch bis Juli dabei helfen sollen, das Projekt zu retten.
Beinahe ein Vierteljahrhundert ist es her, seitdem der erste Augustin 1995 in den Druck ging. Es war und ist ein innovatives Sozialprojekt, ein Medienprojekt der besonderen Art, das obdachlose und armutsbetroffene Menschen auf eine selbstbestimmte und inklusive Art und Weise fördert und sich dabei auch noch (beinahe gänzlich) selbst erhält. In den darauffolgenden zehn Jahren verachtfachte sich die Auflage auf bis zu 35.000 Stück. Besonders stolz war man dabei stets auf seine Unabhängigkeit – auch die finanzielle. Dann der erste Einbruch. Ein massiver Rückgang an Verkaufszahlen erforderte im Frühjahr 2012 schließlich besondere Maßnahmen: 333 "Augustin-Liebhaber*innen" – also Pat*innen, die den Verein dauerhaft mit 25 Euro im Monat unterstützen – konnten das soziale Medienprojekt vor dem Aus bewahren.
Nun, verflixte sieben Jahre später, liegen die Zahlen erneut im Argen. Daumen mal Pi 10.000 Zeitungen seien es, die zu wenig verkauft würden, um den Augustin und seine zahlreichen Projekte wie Radio- und Fernsehsendung, Chor und Fußballmannschaft weiterhin erhalten zu können. Eine Auflagensteigerung von rund 50% – von aktuell 18.000 auf 28.000 Ausgaben – sei aber nur eines der Ziele der "Augustin-Supporters-Wochen", die im März ausgerufen wurden und noch bis Juli dabei helfen sollen, das Projekt zu retten.
Die ganze Weisheit der Stadt
Eingeleitet wurde die Rettung des Augustin offiziell am Faschingsdienstag und zwar im Rahmen der "Supporters-Konferenz". Die Veranstaltung brachte rund 120 Personen aus verschiedensten Bereichen der Stadt zusammen, um damit schließlich "die ganze Weisheit der Stadt" zu bündeln, wie auch der neue Slogan der Wiener Stadtzeitung lautet.
Neben der langfristigen Auflagensteigerung, um weiterhin eine subventionsfreie Eigenfinanzierung zu gewährleisten, wird ein ehestmögliches Spendenziel von 80.000 Euro angepeilt. Mit einem Ergebnis von rund 40.000 Euro konnte die Hälfte der benötigten Gelder dabei schon in den ersten beiden Wochen erreicht werden, wie der Standard berichtet. Die einmalige Finanzspritze sei notwendig, um auch in der "kritischen Phase der nächsten Monate" alle Angebote des Augustin aufrechtzuerhalten, wie der Verein in einer Aussendung betont.
Das durch die zahlreichen Unterstützer*innen bei der Konferenz zusammengetragene Konzept zur Rettung des Augustin umfasst sowohl für den Verein selbst umsetzbare Ideen als auch Aktivitäten vonseiten der Zivilgesellschaft:
Neben der langfristigen Auflagensteigerung, um weiterhin eine subventionsfreie Eigenfinanzierung zu gewährleisten, wird ein ehestmögliches Spendenziel von 80.000 Euro angepeilt. Mit einem Ergebnis von rund 40.000 Euro konnte die Hälfte der benötigten Gelder dabei schon in den ersten beiden Wochen erreicht werden, wie der Standard berichtet. Die einmalige Finanzspritze sei notwendig, um auch in der "kritischen Phase der nächsten Monate" alle Angebote des Augustin aufrechtzuerhalten, wie der Verein in einer Aussendung betont.
Das durch die zahlreichen Unterstützer*innen bei der Konferenz zusammengetragene Konzept zur Rettung des Augustin umfasst sowohl für den Verein selbst umsetzbare Ideen als auch Aktivitäten vonseiten der Zivilgesellschaft:
Augustin-Hilfsaktionen
- Zwei Augustin kaufen und einen verschenken
- Zum Augustin-Kauf aufrufen (privat, öffentlich, via Mail-Signatur, …)
- Augustin lesen und darüber sprechen, Fotos davon posten, am Flashmob teilnehmen (28.3.)
- Sichere Verkaufsplätze gewährleisten (Museen, Läden, …)
- Bestehende Verkaufsstandorte durch Kunst kulturell aufwerten
- Sponsoring der zahlreichen Augustin-Projekte (Radio Augustin, Stimmgewitter Chor, …)
- Benefiz-Konzerte oder andere Veranstaltungen wie Ausstellungen, Lesungen, ...
- Augustin in Ordination, Bibliothek, Friseursalon, etc. bereitstellen
- Spendenbox oder Spendenaufrufe via Social Media
- Abos kaufen und verschenken
- Augustin-Liebhaber*in werden
Die bekannte Wiener Straßenzeitung Augustin wurde im November 2018 zum spendeninfo.at-Projekt des Monats auserkoren. Wieso ein reines Trinkgeld an Verkäufer*innen dem Projekt im Endeffekt mehr schadet als hilft, erfahren Sie in unserem umfassenden Beitrag.