Ein Kinderhospiz als Familienherberge
"Der Sterntalerhof ist für uns ein Ort, an dem wir aufgefangen werden, Geborgenheit bekommen und unterstützt werden in der Trauer", erzählt Annett Steinicke, die für das außergewöhnliche Angebot des Kinderhospizes im Südburgenland extra aus Niedersachsen anreist.
Das Zusammentreffen zweier "idealistischer Menschen" bildet den Grundstein des heutigen Vereins, erklärt uns die fachliche Koordinatorin Lisa Wiesinger bei unserem Besuch am Sterntalerhof. Der weitläufig in das südburgenländische Naturschutzgebiet Lafnitztal eingebettete Hof macht einen idyllischen Eindruck. Die Stimmung beim Morgenkreis – einem morgendlichen Ritual am Sterntalerhof – ist familiär und locker.
Dabei sei es "das Wichtigste, dass die Familien hier zur Ruhe kommen können, Kraft tanken können, dass sie Zuversicht gewinnen und gestärkt wieder in ihren Alltag zurückkehren", wie Wiesinger, die 2006 als Sonder- und Heilpädagogin auf den Sterntalerhof kam, betont.
Dabei sei es "das Wichtigste, dass die Familien hier zur Ruhe kommen können, Kraft tanken können, dass sie Zuversicht gewinnen und gestärkt wieder in ihren Alltag zurückkehren", wie Wiesinger, die 2006 als Sonder- und Heilpädagogin auf den Sterntalerhof kam, betont.
"Wo wir auch wieder Freude miteinander verspüren"
Als sich Regina Heimhilchers und Peter Kais Wege Mitte der 90er Jahre kreuzen, ist es das Schicksal eines jungen Mädchens, das die beiden Gründungsmitglieder zueinander führt: Heimhilcher war Isabellas Voltigiertrainerin, als bei dem Mädchen ein Gehirntumor diagnostiziert wurde. Peter Kai begleitete Isabella als ihr Seelsorger und bekam somit oft von den Pferden zu hören, die die Augen des Mädchens regelrecht zum Strahlen brachten.
Nachdem Kai und Heimhilcher sich wenig später kennenlernten, waren sie sich rasch einig, "ein gemeinsames Projekt zu starten, das einfach Sinn gemacht hat", verdeutlicht Wiesinger. Die Grundidee des dann gemeinsam ausgearbeiteten Konzepts: die ganzheitliche Betreuung der gesamten Familie schwer-, chronisch und sterbenskranker Kinder mit dem besonderen Schwerpunkt der Pferdetherapie. Diese Grundpfeiler, so Wiesinger, werden von einer "Großfamilienatmosphäre" abgerundet.
"Ein Ort, wo wir auch wieder Freude verspüren. Es ist halt dieses Familiäre, das einfach schön ist", beschreibt auch Katharina Steinicke, die den Sterntalerhof seit 2012 jährlich besucht. Ihre Mutter Annett ergänzt: "Die Therapeuten sind schon Freunde geworden."
Nachdem Kai und Heimhilcher sich wenig später kennenlernten, waren sie sich rasch einig, "ein gemeinsames Projekt zu starten, das einfach Sinn gemacht hat", verdeutlicht Wiesinger. Die Grundidee des dann gemeinsam ausgearbeiteten Konzepts: die ganzheitliche Betreuung der gesamten Familie schwer-, chronisch und sterbenskranker Kinder mit dem besonderen Schwerpunkt der Pferdetherapie. Diese Grundpfeiler, so Wiesinger, werden von einer "Großfamilienatmosphäre" abgerundet.
"Ein Ort, wo wir auch wieder Freude verspüren. Es ist halt dieses Familiäre, das einfach schön ist", beschreibt auch Katharina Steinicke, die den Sterntalerhof seit 2012 jährlich besucht. Ihre Mutter Annett ergänzt: "Die Therapeuten sind schon Freunde geworden."
Lebensbegleitung, Sterbebegleitung, Trauerbegleitung
Das Angebot am Sterntalerhof stützt sich stark auf nonverbale Therapieformen: Musiktherapie, Kunsttherapie, Ausdrucks- und Tanztherapie, und nicht zuletzt Reittherapie – quasi das Alleinstellungsmerkmal der Einrichtung. Familie Steinicke reist dafür extra aus Norddeutschland an, denn "das gibt es so in Deutschland nicht, Reittherapie im Hospiz", verdeutlicht Katharina Steinicke.
Gerade die Inklusion der ganzen Familie spielt im Konzept des Sterntalerhofs eine zentrale Rolle: das Kinderhospiz als Familienherberge. "Die Kinder sind alle bei uns", ergänzt Annett Steinicke: "es ist für jeden Therapie dabei, für die Eltern, Kinder, Geschwisterkinder". Und auch sogenannte Geschwisterwochen zählen zu den Angeboten des Vereins: mehrere Wochen im Jahr stehen dann nur die gesunden Geschwister von Kindern mit lebensverkürzender oder lebensbedrohlicher Erkrankung im Mittelpunkt.
Die Arbeit des Sterntalerhofs kann als "Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung" verstanden werden und erfolgt stationär, mobil oder ambulant, wie Lisa Wiesinger festhält. Für den ein- bis dreiwöchigen stationären Aufenthalt im Kinderhospiz stehen drei vollausgestattete Familienwohnungen zur Verfügung. Eine Familie zahlt dafür aber nur einen leistbaren Selbstbehalt, "keine Familie wird abgewiesen, nur weil sie sich den Aufenthalt nicht leisten kann", betont die fachliche Koordinatorin das Credo des Vereins.
Gerade die Inklusion der ganzen Familie spielt im Konzept des Sterntalerhofs eine zentrale Rolle: das Kinderhospiz als Familienherberge. "Die Kinder sind alle bei uns", ergänzt Annett Steinicke: "es ist für jeden Therapie dabei, für die Eltern, Kinder, Geschwisterkinder". Und auch sogenannte Geschwisterwochen zählen zu den Angeboten des Vereins: mehrere Wochen im Jahr stehen dann nur die gesunden Geschwister von Kindern mit lebensverkürzender oder lebensbedrohlicher Erkrankung im Mittelpunkt.
Die Arbeit des Sterntalerhofs kann als "Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung" verstanden werden und erfolgt stationär, mobil oder ambulant, wie Lisa Wiesinger festhält. Für den ein- bis dreiwöchigen stationären Aufenthalt im Kinderhospiz stehen drei vollausgestattete Familienwohnungen zur Verfügung. Eine Familie zahlt dafür aber nur einen leistbaren Selbstbehalt, "keine Familie wird abgewiesen, nur weil sie sich den Aufenthalt nicht leisten kann", betont die fachliche Koordinatorin das Credo des Vereins.
"Projekt des Monats" - Zahlen & Fakten
Sterntalerhof - "Verein für ganzheitliche Lebensbegleitung"
Arbeitsbereiche des Sterntalerhofs als "Kinderhospiz & Familienherberge":
Die Arbeit des Vereins wird lediglich durch Privat- und Unternehmensspenden finanziert und wurde von Beginn an durch Zeit-, Wissens- und Sachspenden der Zivilgesellschaft getragen.
Sterntalerhof (Spenden steuerlich absetzbar)
IBAN: AT11 1813 0802 5454 0001
- Vereinszweck: "ganzheitliche, familienorientierte Lebensbegleitung von Menschen in Krisensituationen, mit dem Schwerpunkt Kinder und deren Familienangehörige"
- Gründung 1998 durch den Seelsorger Peter Kai und die Voltigiertrainerin Regina Heimhilcher
Arbeitsbereiche des Sterntalerhofs als "Kinderhospiz & Familienherberge":
- Stationäre Betreuung (2016: 89 Familienwochen, 151 Kinder und 103 Erwachsene)
- Mobile Versorgung (80 Einheiten für 31 Kinder und 10 Erwachsene)
- Ambulante Begleitung (494 Einheiten für 59 Kinder und 8 Erwachsene)
- Integrative Trauerbegleitung (11 Familien von der stationären Betreuung)
Die Arbeit des Vereins wird lediglich durch Privat- und Unternehmensspenden finanziert und wurde von Beginn an durch Zeit-, Wissens- und Sachspenden der Zivilgesellschaft getragen.
Sterntalerhof (Spenden steuerlich absetzbar)
IBAN: AT11 1813 0802 5454 0001