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Ein sorgenfreier Start ins neue Schuljahr

Für rund eine Million Kinder in Österreich beginnt in nur einem Monat (wieder) die Schule. Für viele Eltern starten sogleich auch die finanziellen Sorgen. NGOs wie Rettet das Kind Kärnten helfen im Rahmen spezieller Schulstartaktionen.
Projekt des Monats: Rettet das Kind Kärnten © spendeninfo.at / Hannah Hauptmann
Kaum ist das aktuelle Schuljahr abgeschlossen, neigen sich die langersehnten Sommerferien auch schon dem Ende zu. Für Eltern schulpflichtiger Kinder löst dieser Gedanke mehr oder minder großen Stress aus. "Woher bekomme ich eine billige Schultasche?", lautet nur eine der häufigen Sorgen. Oder aber auch: "Kann ich mir überhaupt alle Schulutensilien leisten?", "Wie soll ich bloß für die kommende Klassenreise aufkommen?".

Für Kinder aus einkommensschwachen Verhältnissen greifen hier Bund und manche Länder ein; oftmals jedoch ist trotz Förderungen kein Auskommen zu finden: Die Kosten pro Unterrichtsjahr betragen zwischen 500 Euro für Volksschulkinder und 1.300 Euro in der AHS-Oberstufe (Schulkostenerhebung 2016). Die öffentliche Schulstarthilfe beträgt österreichweit 100 Euro, hinzu kommen je nach Bundesland zwischen 0 und 174 Euro pro Jahr bzw. einmalig zur Einschulung. In Oberösterreich, Salzburg, Tirol und im Burgenland können Eltern ein zusätzliches Schulstartgeld beantragen; in Kärnten etwa wurden diese Fördermittel erst im vergangenen Jahr gestrichen.

NGOs wie Caritas, Volkshilfe und Diakonie schaffen wie so oft Abhilfe, schenken Schulbedarf und bieten Zuschüsse im Falle außerordentlicher Belastungen wie Skikurs und Sprachreise. Auch der Verein Rettet das Kind Kärnten unterstützt so jährlich über 100 Kinder und Jugendliche zum Schulbeginn mit Schultaschen und Rucksäcken.
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Die Unterstützung des Vereins Rettet das Kind Kärnten komme dort an, "wo das Geld nicht so vorhanden ist", betont der Landesvorsitzende Walter Ebner. © spendeninfo.at / Hannah Hauptmann

"Wo das Geld nicht so vorhanden ist"

24.400 - So hoch sei die Zahl jener Kinder und Jugendlichen, die im südlichsten Bundesland in einem armutsgefährdeten Haushalt leben, wie der Kärntner Landesverband von Rettet das Kind auf seiner Website betont. Eine der zentralen Hilfsaktionen des Vereins sei demnach Soforthilfe in Krisensituationen: Familien, die in finanziellen Schwierigkeiten stecken, können sich an Rettet das Kind Kärnten wenden; gemeinsam mit offiziellen Stellen wird die Bedürftigkeit sowie ein potentieller Anspruch auf staatliche Zuschüsse überprüft; möglichst rasch wird anschließend monetäre Unterstützung aus dem Soforthilfefonds geboten.

Die finanzielle Spontanhilfe, erklärt Walter Ebner, Landesvorsitzender der Organisation, werde wie auch die vereinseigene Schultaschenverteilung rein durch Spendengelder finanziert. Durch die jährliche Hilfsaktion zum Schulbeginn werden letztlich jene Kärntner Familien unterstützt, hebt Ebner hervor, "wo das Geld nicht so vorhanden ist".

Autarker können hingegen die zwölf Rettet das Kind Kärnten-Einrichtungen betrieben werden. Das Zentrum zur Förderung und Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung, die zehn Schülertreffs sowie der Hort des Vereins werden durch öffentliche Mittel basisfinanziert, durch Spendengelder und eigene Einkünfte unterstützt.

Die kleine Welt am Wörthersee

Minimundus, "die touristische Attraktion in Kärnten", wie Ebner sichtlich stolz betont, ist auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Dass der Reinerlös des Miniaturenparks der Hilfsorganisation Rettet das Kind Kärnten zugutekommt, wissen jedoch außerhalb Kärntens nur wenige.

Damals noch im Besitz des Dachverbandes Rettet das Kind Österreich, stand Minimundus vor rund zehn Jahren zum Verkauf. Die Kärntner Landesorganisation übernahm schließlich, um den Erhalt des sozial-karitativen Charakters der Einrichtung zu bewahren. Der Entertainment-Park, der 2018 seinen 60. Geburtstag feiert, besteht aus mittlerweile 156 Miniaturbauten und verzeichnet rund 250.000 Besucher*innen jährlich.

Unterstützung kann somit nicht nur mittels konventioneller Spende geboten werden. Auch durch einen Ausflug in die "kleine Welt am Wörthersee", wie Minimundus auch genannt wird, helfen Sie benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Kärnten.

"Projekt des Monats" - Zahlen & Fakten

Die Entstehung von "Save the Children", der internationalen Dachorganisation von Rettet das Kind, geht auf die Zeit nach Ende des Ersten Weltkrieges zurück. 1919 in Großbritannien gegründet, galt es vormals, den unter den Folgen des Krieges leidenden Kindern in Deutschland und Österreich Hilfe zu leisten.

Nachdem sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges erneut ausländische Save the Children-Vereine der Not österreichischer Kinder annahmen, wurde 1956 schließlich Rettet das Kind Österreich ins Leben gerufen. Ein Jahr später folgte die Gründung des Kärntner Landesverbandes, um vorrangig jene Kinder zu versorgen, die im Rahmen der Ungarnkrise unbegleitet nach Österreich kamen. Ziel des Vereins ist es seit nun 60 Jahren, "behinderten, gefährdeten und notleidenden Kindern und Jugendlichen in Kärnten weitreichende Unterstützung (…) anzubieten", wie Rettet das Kind Kärnten festhält.

Einrichtungen
  • IntegrationsZentrum Seebach - für junge Menschen (ab dem Pflichtschulalter bis 25 Jahre) mit Behinderung, von wöchentlichen Heimfahrten bis hin zu ganzjähriger Begleitung
  • 10 Schülertreffs - bieten Schulkindern (meist kostenlose) Betreuung und Beschäftigung zur Zeitüberbrückung vor oder nach dem Unterricht
  • Hort
Hilfsprojekte
  • Soforthilfe
  • Schulstartaktion
  • Weihnachtsaktion
  • SAFE - Schwangerenbegleitung
  • Patenschaften (ab € 22 im Monat für ein Jahr)

Bei Interesse an Sach- und Zeitspenden bittet der Verein um Kontaktaufnahme. Unter Angabe des jeweiligen Verwendungszwecks können Sie für alle Hilfsprojekte und Einrichtungen von Rettet das Kind Kärnten zweckgebunden spenden:
IBAN: AT03 6000 0000 9150 0100
E-Mail: office@rettet-das-kind-ktn.at
Telefon: 0463 / 213 03