Multikultureller Austausch im Happy.Market
Während das Gros der 2015 ins Leben gerufenen Flüchtlingshilfe-Initiativen mittlerweile wieder aufgelöst wurde, formierte sich so manch eine freiwillige Gruppierung zu einem Verein. Happy.Thankyou.Moreplease!! erfüllt mit dem Happy.Market speziell auch einen integrativen Zweck.
Mit August 2020 wurde das Projekt Happy.Thankyou.Moreplease nach insgesamt fünf Jahren beendet.
"Der Happy.Market war nicht nur ein Ort für Sachspendenausgaben, sondern viel mehr ein Raum der Begegnung, des Lebens eines Miteinanders und des Austausches. Wir sind so dankbar für diese Erfahrung!", so die abschließenden Worte des Teams.


Bedarfsorientierte Spendenvergabe
In dieser Zeit entstehen auch zahlreiche hitzige Diskussionen; eine davon betrifft den angeblich geringschätzenden Umgang mit Sachspenden. Während in den Medien rasch Bilder kursieren, auf denen Wiesenflächen in Traiskirchen mit Kleidung übersät sind, bemühen sich Freiwillige um eine verbesserte, bedarfsorientierte Sachspendenvergabe.
"Im Gegensatz zu den größeren Organisationen, haben wir das System des Verteilens perfektioniert - weil wir gemerkt haben, dass es ein großes Problem war mit dem Müll", erinnert sich Monika Binder als Vereinsmitglied heute. Die Initiator*innen von Happy.Thankyou.Moreplease!! führten so etwa Bedarfslisten ein, um auch wirklich nur das zu liefern, was dringend benötigt wurde, betont Binder. Ein weiterer Schritt in der Optimierung des Hilfsangebots folgte dann schließlich im Frühjahr 2016. Die Überlegung: "Wir machen einen Markt, wo sie einfach kommen und sich selber aussuchen können, was sie haben wollen", wie die hauptberufliche Sonderpädagogin weiter ausführt.
Mit der Eröffnung des Happy.Market - zuerst mit Sitz in Wien-Favoriten, später in Hernals - ermöglichte die Initiative von da an nicht nur eine ressourcenschonendere Spendenvergabe. Insbesondere die Selbstbestimmtheit der Hilfesuchenden, die sich im Spendenlager nun in Ruhe etwas aussuchen konnten, stand im Zentrum dieses neuen Ansatzes.
"Im Gegensatz zu den größeren Organisationen, haben wir das System des Verteilens perfektioniert - weil wir gemerkt haben, dass es ein großes Problem war mit dem Müll", erinnert sich Monika Binder als Vereinsmitglied heute. Die Initiator*innen von Happy.Thankyou.Moreplease!! führten so etwa Bedarfslisten ein, um auch wirklich nur das zu liefern, was dringend benötigt wurde, betont Binder. Ein weiterer Schritt in der Optimierung des Hilfsangebots folgte dann schließlich im Frühjahr 2016. Die Überlegung: "Wir machen einen Markt, wo sie einfach kommen und sich selber aussuchen können, was sie haben wollen", wie die hauptberufliche Sonderpädagogin weiter ausführt.
Mit der Eröffnung des Happy.Market - zuerst mit Sitz in Wien-Favoriten, später in Hernals - ermöglichte die Initiative von da an nicht nur eine ressourcenschonendere Spendenvergabe. Insbesondere die Selbstbestimmtheit der Hilfesuchenden, die sich im Spendenlager nun in Ruhe etwas aussuchen konnten, stand im Zentrum dieses neuen Ansatzes.

Integrativer Zweck
Das Angebot des Sachspenden-Marktes würde auch heute noch überwiegend von Menschen mit Fluchthintergrund in Anspruch genommen. Generell sei jedoch die "Bedürftigkeit" der ausschlaggebende Faktor, erklärt Depotleiterin Tamara Koplmüller. So können ebenso einkommensschwache Personen, mit Mobilpass oder Sozialmarktkarte, im Happy.Market "einkaufen".
Die Besucher*innen des Marktes kommen aber keineswegs nur, wenn sie Gewand benötigen. Der integrative Zweck des Projekts wurde in den Jahren immer mehr zu einem wichtigen Bestandteil - der Happy.Market sei dabei mehr auch "Dreh- und Angelpunkt nicht nur für die Helfer" geworden, beschreibt Monika Binder den sozialen Mehrwert für alle Besucher*innen. So kämen viele etwa auch einfach um Deutsch zu sprechen: "Wir sind ja oft viele verschiedene Nationen und der einzige gemeinsame Punkt ist dann Deutsch zu sprechen."
Ein großer Teil des heutigen Teams von Happy.Thankyou.Moreplease!! nahm einst selbst das Angebot des Happy.Market in Anspruch. Vielfach entwickelten sich auch Freundschaften aus Helfer*innen und Schutzsuchenden, wie Tamara Koplmüller abschließend hervorhebt: "Wir profitieren davon am allermeisten. Ich hätte wahrscheinlich sonst nie die Gelegenheit gehabt, in so einen multikulturellen Austausch zu kommen. Und das ist eine irrsinnige Bereicherung im Leben."
Die Besucher*innen des Marktes kommen aber keineswegs nur, wenn sie Gewand benötigen. Der integrative Zweck des Projekts wurde in den Jahren immer mehr zu einem wichtigen Bestandteil - der Happy.Market sei dabei mehr auch "Dreh- und Angelpunkt nicht nur für die Helfer" geworden, beschreibt Monika Binder den sozialen Mehrwert für alle Besucher*innen. So kämen viele etwa auch einfach um Deutsch zu sprechen: "Wir sind ja oft viele verschiedene Nationen und der einzige gemeinsame Punkt ist dann Deutsch zu sprechen."
Ein großer Teil des heutigen Teams von Happy.Thankyou.Moreplease!! nahm einst selbst das Angebot des Happy.Market in Anspruch. Vielfach entwickelten sich auch Freundschaften aus Helfer*innen und Schutzsuchenden, wie Tamara Koplmüller abschließend hervorhebt: "Wir profitieren davon am allermeisten. Ich hätte wahrscheinlich sonst nie die Gelegenheit gehabt, in so einen multikulturellen Austausch zu kommen. Und das ist eine irrsinnige Bereicherung im Leben."
"Projekt des Monats" - Zahlen & Fakten
Happy.Thankyou.Moreplease!!
Happy.Market
Happy.Thankyou.Moreplease (Spendenabsetzbarkeit vorauss. ab Sept. 2018)
AT20 2011 1827 4619 5900
- Sommer 2015: Freiwillige schließen sich im Zuge der Flüchtlingswelle zusammen, um den Schutzsuchende in Traiskirchen mit Kleidern und anderen wichtigen Gütern zu versorgen
- Herbst 2015: Vereinsgründung; Sachspenden werden weiterhin in Traiskirchen sowie in zahlreichen Notunterkünften verteilt
- Sommer 2016: Einrichtung des Happy.Market im Spendenlager in Wien-Favoriten
- Frühjahr 2017: Übersiedlung des Happy.Market nach Hernals in die Ottakringer Straße 44
Happy.Market
- Ressourcenschonende Kleidungsdrehschreibe für Menschen mit Fluchthintergrund sowie Personen mit Mobilpass bzw. Sozialmarktkarte (siehe Ablauf & Anmeldung)
- Spendenmöglichkeiten: Zeitspenden (z.B. Mitarbeit im Markt, siehe Facebook-Gruppe), Sachspenden (Kleidung, Haushaltsgeräte, etc., siehe Bedarfsliste), Geldspenden (z.B. für Miete des Geschäftslokals)
Happy.Thankyou.Moreplease (Spendenabsetzbarkeit vorauss. ab Sept. 2018)
AT20 2011 1827 4619 5900