Zu zweit gegen das Vergessen
Das Caritas-Buddyprojekt soll Menschen mit demenziellen Erkrankungen davor bewahren, zu "vergessen wie's geht". Vom einstigen Lieblingshobby zur aktiven Freizeitbeschäftigung – die regelmäßigen gemeinsamen Ausflüge halten jedenfalls fit und wecken nicht selten auch alte Erinnerungen.
Noch bevor sich solch ein Buddy-Tandem findet, ginge es erstmal darum, herauszufinden, "was ist ihnen wichtig, was haben sie für eine Geschichte, wo kommen sie her und dadurch Paare zu finden, die gut zusammenpassen und die sich gut verstehen", erklärt die Projektkoordinatorin Caroline Leitner. Denn wichtig bei den regelmäßigen Treffen sei freilich die Basis einer gegenseitigen Sympathie, einer Gemeinsamkeit, eines gemeinsamen Interesses.
Der Ausbildungsweg ist es, der das Buddy-Tandem Elke und Andreas verbindet. Beide haben sie einst dieselbe HTL besucht, ihr fachlicher Schwerpunkt lag jeweils auf Telekommunikation. Die heutige gemeinsame Freizeitaktivität an diesem Freitagnachmittag liegt für sie also auf Hand: ein Besuch im Technischen Museum, speziell die Sammlung "Information & Kommunikation" hat ihr Interesse geweckt. Intensiv werden die ausgestellten Stücke begutachtet, wird sich über technische Details unterhalten und in Erinnerungen geschwelgt: man weiß noch, damals, als man dieses Gerät selbst zuhause hatte, oder in der Schule die einzelnen Funktionen erklärt wurden.
Der Ausbildungsweg ist es, der das Buddy-Tandem Elke und Andreas verbindet. Beide haben sie einst dieselbe HTL besucht, ihr fachlicher Schwerpunkt lag jeweils auf Telekommunikation. Die heutige gemeinsame Freizeitaktivität an diesem Freitagnachmittag liegt für sie also auf Hand: ein Besuch im Technischen Museum, speziell die Sammlung "Information & Kommunikation" hat ihr Interesse geweckt. Intensiv werden die ausgestellten Stücke begutachtet, wird sich über technische Details unterhalten und in Erinnerungen geschwelgt: man weiß noch, damals, als man dieses Gerät selbst zuhause hatte, oder in der Schule die einzelnen Funktionen erklärt wurden.
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![Das Buddys-Tandem Andreas und Elke werfen einen genaueren Blick auf eines der Ausstellungsstücke im Technischen Museum. Das Buddys-Tandem Andreas und Elke werfen einen genaueren Blick auf eines der Ausstellungsstücke im Technischen Museum.](https://cdn.netletter.at/spendeninfo/media/image//2020.01.27/158013227197557.jpg?m=MzU4LDIxNyw5Mi44MzMlLDEwMCUsMy4xNjclLDAlLCwsOTI%3D&_=1580818633)
Weil es zu zweit mehr Spaß macht
Die Aktivitäten sind dabei ebenso vielfältig wie die Tandempartner*innen selbst: von gemeinsamen Spaziergängen, über Besuche im Museum, im Theater und bei Fußballmatchs, bis hin zu Zeichen- oder Yogakursen. Im Grunde genommen sei es einfach "etwas, was die Person gerne macht, früher gern gemacht hat, aber jetzt vielleicht nicht mehr selber kann, weil Orientierungsschwierigkeiten da sind und die Person zum Beispiel neue Wege nicht mehr so gut lernen kann", eruiert Caroline Leitner im Gespräch. "Oder", wie es die Projektkoordinatorin der Caritas Wien weiter auf den Punkt bringt, "einfach weil es zu zweit mehr Spaß macht."
Es seien vor allem auch Dinge, die sie "allein sicher nie machen würde", wie Elke als Freiwillige des Caritas-Projekts von ihrem ganz persönlichen Nutzen berichtet. Was ihr besonders gefalle, seien demnach die abwechslungsreichen Ausflüge, die sie mit Andreas, ihrem Tandempartner, unternehme – wie etwa ein Besuch im Technischen Museum.
Im Zentrum stehe für beide Tandempartner jedenfalls die Freude bei der gemeinsamen Freizeitbeschäftigung. Der übergeordnete Nutzen des Projekts rücke dabei nahezu in den Hintergrund, wie Leitner festhält. Mit den "Freizeitbuddys bei Demenz" wolle man schließlich den sozialen Rückzug Betroffener verhindern und die gesellschaftliche Teilhabe fördern. Die Projektaktivitäten nutzen zudem nicht nur den direkten Beteiligten, sie schulen auch die Gesellschaft im Umgang mit demenziellen Erkrankungen und erhöhen die Akzeptanz für diese. Damit auch diese nicht "vergessen wie's geht."
Es seien vor allem auch Dinge, die sie "allein sicher nie machen würde", wie Elke als Freiwillige des Caritas-Projekts von ihrem ganz persönlichen Nutzen berichtet. Was ihr besonders gefalle, seien demnach die abwechslungsreichen Ausflüge, die sie mit Andreas, ihrem Tandempartner, unternehme – wie etwa ein Besuch im Technischen Museum.
Im Zentrum stehe für beide Tandempartner jedenfalls die Freude bei der gemeinsamen Freizeitbeschäftigung. Der übergeordnete Nutzen des Projekts rücke dabei nahezu in den Hintergrund, wie Leitner festhält. Mit den "Freizeitbuddys bei Demenz" wolle man schließlich den sozialen Rückzug Betroffener verhindern und die gesellschaftliche Teilhabe fördern. Die Projektaktivitäten nutzen zudem nicht nur den direkten Beteiligten, sie schulen auch die Gesellschaft im Umgang mit demenziellen Erkrankungen und erhöhen die Akzeptanz für diese. Damit auch diese nicht "vergessen wie's geht."
"Projekt des Monats" - Zahlen & Fakten
Caritas Wien - Freizeitbuddys bei Demenz
IBAN: AT47 2011 1890 8900 0000
Kennwort: Freizeitbuddys Demenz
- Projekt "Freizeitbuddys bei Demenz" (vormals "Vergessen wie's geht?") im April 2018 gestartet
- 130.000 demenzbetroffene in Österreich
- 18 aktive Tandempaare in Wien
- Projektaktivitäten in Wien und im südlichen Niederösterreich: Tandems, die einige Stunden Freizeit miteinander verbringen (z.B. Ausflug ins Museum, Spaziergang, Tiergarten) sowie Gruppenaktivitäten
- Kooperationspartner ermöglichen kostenlose Eintritte für Freiwillige
- Freiwillige können sich bei regelmäßigen Veranstaltungen (1100, 1170) informieren und im Anschluss an der Buddy-Ausbildung teilnehmen
- Einschulung in neun Modulen bzw. 40 Einheiten
- Spendenbedarf, um Ausbildung und Begleitung der Freiwilligen zu finanzieren:
IBAN: AT47 2011 1890 8900 0000
Kennwort: Freizeitbuddys Demenz