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Österreichische NGOs leisten Soforthilfe in Peru

Dürre in Ostafrika, Flutkatastrophe in Peru: die starken Regenfälle Ende März 2017 sind ebenfalls eine Folge des Wetterphänomens El Niño. Derzeit sind über 260.000 Häuser aufgrund der schweren Überschwemmungen nicht bewohnbar. Einige österreichische NGOs leisten in Peru Nothilfe und unterstützen beim Wiederaufbau.
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Zahlreiche Straßen sind nicht mehr passierbar, weshalb viele der betroffenen Regionen nur schwer zu erreichen sind. © Galeria del Ministerio de Defensa del Perú / flickr.com (CC BY 2.0)
Extreme Niederschläge ließen Ende März zahlreiche Flüsse in Peru über ihre Ufer treten, sie überschwemmten Wohngebiete und lösten Erdrutsche aus. Diese Woche veröffentlichte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) einen aktuellen Bericht, der von 107 Todesopfern ausgeht sowie von über einer Million Menschen, die aufgrund der Naturkatastrophe keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben oder auf andere Weise betroffen sind. Felder, Straßen und öffentliche Einrichtungen wurden zerstört, darunter 36 Krankenstationen und Spitäler. Knapp ein Drittel der Betroffenen sind Kinder und Jugendliche, landesweit können 1,9 Millionen derzeit nicht die Schule besuchen.

Dass es vor allem die dichter besiedelte Küste Perus getroffen hat, lässt sich auf das Wetterphänomen El Niño zurückführen: Momentan ist die Wasseroberfläche des Pazifiks vor der südamerikanischen Küste um rund 5 Grad Celsius wärmer als zu dieser Jahreszeit üblich, stellenweise wurde gar ein Plus von 10 Grad Celsius gemessen. Der in großen Mengen verdampfende Ozean führte zu extremen Regenfällen in den bergigen Küstenregionen, so wurden auch Vororte östlich der Hauptstadt Lima überschwemmt.

Die zerstörerischen Flutwellen, die tagelang alles mit sich rissen, haben vor allem eines hinterlassen: Schlamm und Dreck. Nach der Evakuierung der betroffenen Gebiete lief die internationale Katastrophenhilfe rasch an, doch vielerorts nicht hinreichend. Der Deutschlandfunk berichtete bereits am Gründonnerstag (13.04.2017) von einer drohenden Lebensmittelknappheit, während UNICEF Hinweise auf erste Fälle von Atemwegsproblemen, Sumpffieber und anderen Erkrankungen erhielt. Die Angst vor Denguefieber- und Zika-Virus-Epidemien ist groß.
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Ein Bub erhält Lebensmittel von der peruanischen Armee. © Galeria del Ministerio de Defensa del Perú / flickr.com (CC BY 2.0)

Im Krisengebiet aktiv

UNICEF unterstützt die peruanische Regierung bei der Versorgung hilfsbedürftiger Menschen. Weitere internationale NGOs vor Ort haben mittlerweile eigene Hilfsprogramme gestartet, um insbesondere Kinder vor schlechten Hygienebedingungen und Hunger zu schützen. So sammelt Jugend Eine Welt Spendengelder für die Kampagne "Give me a hand, Peru" der Don Bosco Foundation, die unter anderem Lebensmittel- und Hygienepakete verteilt. Die Don Bosco Schule der Salesianer in Piura, die größte Stadt im Norden des Landes, wurde ebenfalls überschwemmt und kann ohne Sanierungsarbeiten nicht mehr genutzt werden.

Die Kindernothilfe leistet indes Soforthilfe in 17 Dörfern im Distrikt Moro (Provinz Ancash), 400 Kilometer nördlich von Lima. Insgesamt sollen 600 Familien geholfen werden, 75.000 Euro stellt die Kindernothilfe dafür bereit. Plan International ist schon seit 1994 in den größeren Städten Perus aktiv, 2015 betreute die Organisation 25.000 Patenkinder in dem Andenstaat. Zusätzlich zum Notwendigsten erhalten die Kinder und ihre Familien auch Baumaterialien zur Reparatur ihrer Häuser. Und obwohl die SOS-Kinderdörfer in Esperanza, Río Hondo und Arequipa von den Flutwellen selbst nicht verschont blieben, ist der Verein nicht nur bemüht, seine eigenen Gebäude schnellstmöglich wieder instand zu setzen, sondern versorgt auch über 500 Familien mit Hilfsgütern und Zelten.

Spendenkonten österreichischer NGOs

  • Jugend Eine Welt
    Verwendungszweck: Hilfe für Peru
    IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000
  • Kindernothilfe
    IBAN: AT14 2011 1310 0280 3031
  • Plan International
    Verwendungszweck: Nothilfe Peru
    IBAN: AT04 2011 1829 8724 4001
  • SOS-Kinderdorf
    Verwendungszweck: Peru
    IBAN: AT46 1644 0001 4477 4477

Die hier angeführten sind eine Auswahl der auf spendeninfo.at portraitierten NGOs.
(Aktualisiert am 20.04.2017)

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