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MOKI-Wien

Seit Ende der 1990er Jahre betreut die mobile Hauskrankenpflege jährlich rund 300 Kinder und Jugendliche, die dadurch nicht stationär gepflegt werden müssen.
Die mobile Kinderpflege, kurz MOKI, ist bereits seit 1999 in mehreren Bundesländern aktiv. Zwischen 2002 und 2010 bestand in Wien eine Kooperation mit dem Hilfswerk, im Jahr 2004 wurden die Landesstellen als eigene gemeinnützige Vereine eingetragen. Das MOKI-Wien wird maßgeblich vom Fonds Soziales Wien getragen.

2013 war der Verein Mitbegründer des mobilen Kinderhospiz MOMO, das schwerstkranke Kinder und Jugendliche palliativmedizinisch versorgt. Gemeinsam mit anderen Organisationen bewirkte MOKI-Wien eine Änderung im Krankenpflegegesetz: Diplomierte Krankenpfleger*innen dürfen nun Angehörige in der professionellen Pflege ihrer Kinder schulen, damit diese befähigt sind, gewisse Tätigkeiten selbstständig durchzuführen.

Der Verein bekam den Mangel an diplomierten Krankenpfleger*innen in den vergangenen Jahren stark zu spüren. Seit 2014 beschäftigt MOKI-Wien daher auch Pflegeassistent*innen, die für die speziellen Anforderungen geschult werden und Fortbildungen besuchen.

Bereits seit der Gründung von MOKI-Wien ist Gabriele Hintermayer Vereinsobfrau.

"Kinder dort pflegen, wo Ihr zu Hause ist"

... So lautet das Motto von MOKI-Wien. Patient*innen sind Kinder und Jugendliche, die beispielsweise aufgrund einer schweren Erkrankung oder Behinderung pflegebedürftig sind, aber nicht stationär beobachtet werden müssen. Manche Kinder werden mehrere Stunden täglich, andere nur wenige Tage im Monat betreut. "(...) trotzdem bleibt ein Großteil der Verantwortung und der Belastungen bei den Eltern. Wir können nur versuchen, in der schweren Zeit ein hohes Maß an Lebensqualität zu ermöglichen", beschreibt der Verein die Situation in einem Jahresbericht. Für die Angehörigen sind die Krankenpfleger*innen daher wichtige Ansprechpartner*innen in einer schwierigen Zeit.

Das professionelle Team ist insbesondere auch auf die Betreuung früh- und neugeborener Babys spezialisiert. Chronisch kranke Patient*innen, die einen Kindergarten oder eine Schule besuchen können, werden (durchgehend oder bis zu mehrmals täglich) besucht. Sobald sie das 18. Lebensjahr erreicht haben, wird die Betreuung von einer Hauskrankenpflege für Erwachsene übernommen.

MOKI-Wien in Zahlen

Während der Verein im ersten Jahr seines Bestehens knapp 420.000 Euro vom Fonds Soziales Wien erhielt, wurde dieser Betrag bereits 2011 mit 950.000 Euro mehr als verdoppelt. Jedes Jahr steigt die Anzahl der zu betreuenden Kinder und Jugendlichen, die Zuwendungen aus öffentlicher Hand werden jährlich neu kalkuliert: 2022 erhielt MOKI-Wien insgesamt 1.434.106 Euro (2021: 1.523.155 Euro).

Im Jahr 2022 leistete der Verein insgesamt 17.631 (2021: 20.656) Betreuungsstunden, es erfolgten 170 (2021: 209) Neuaufnahmen von Kindern und Jugendlichen. 

Mobile Kinderpflege in anderen Bundesländern

Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Salzburg und Wien: in diesen Bundesländern gibt es ebenfalls eine mobile Hauskrankenpflege für Kinder und Jugendliche, das Angebot richtet sich an die gleichen Zielgruppen. Das MOKI-Wien und jene in Niederösterreich und Burgenland verfügen über das Österreichische Spendengütesiegel. Alle MOKI zählen zu den Spendenbegünstigen Einrichtungen.


*Infobox: Die Zahlen beziehen sich auf die Einnahmen und Ausgaben von MOKI-Wien.

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