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Das fliegende Krankenzimmer

Vor über 30 Jahren wurde der Missionsflugdienst S.A.M. (Servicio Aereo Misional) gegründet.
Ecuador hat geographisch viel zu bieten. Die Hauptstadt Quito liegt in den Anden, die größte Stadt Guayaquil an der Pazifikküste und im Osten des Landes erstreckt sich das Amazonas-Tiefland. Dort, genauer in der Provinz Morona Santiago, liegt das Projektgebiet.

Straßen werden sie in diesem Gebiet nicht finden, das klassische Transportmittel ist das Kanu, die Reisedauer dementsprechend lang. Die schnelle Alternative ist einzig das Fliegen. Gerade bei medizinischen Notfällen eine Frage des Überlebens. Der Missionsflugdienst S.A.M. (Servicio Aereo Misional) ist für Kranke die einzige Möglichkeit, relativ schnell zur medizinischen Behandlung in die Provinzhauptstadt Macas zu gelangen.

Im Projektgebiet gibt es 57 Gemeinden, insgesamt mehr als 30.000 Menschen sind in Notfällen auf die fliegende Ambulanz angewiesen. Das Gebiet ist das Siedlungsgebiet der beiden indigenen Völker der Achuar und Shuar. Laut Nationalen Statistiken leben dort weit über 90% der Menschen unter der Armutsgrenze, 82% davon sogar in extremer Armut.

Neben der Sicherstellung der medizinischen Versorgung haben die drei Kleinflugzeuge von SAM eine weitere wichtige Funktion. Sie übernehmen neben den Transport der Ärzte auch jenen der Lehrer in die Urwaldgebiete hinein. Nur so können Unterrichtsmaterial, Medikamente und alle weiteren notwendigen Materialien zur Durchführung der Gesundheits- und Bildungsprogramme in die entlegenen Dörfer gebracht werden.

Durch das Projekt konnten schon einige Erfolge in den beiden Wirkungsbereichen erzielt werden:

Bildung
  • 63 Ausbildungszentren werden zweimal während des Schuljahrs besucht und evaluiert
  • 80% des Lehrpersonals kann so an Fortbildungen teilnehmen
  • Die Anzahl der Schulabbrecher sank um 2%


Gesundheit
  • 7 mobile Gesundheitsteams konnten ihre Arbeit aufnehmen
  • 60% der Kinder wurden geimpft
  • 20 Krankenhaustransportflüge
  • Reduzierung der Kinder- und Müttersterblichkeitsrate
  • Bekämpfung der Malaria

Jugend Eine Welt unterstützt dieses Projekt, um eine Verbesserung von Gesundheit und Bildung der Ethnien Achuar und Shuar in der Provinz Morona Santiago zu erreichen. Die laufenden Kosten sind bei diesem Projekt natürlich sehr hoch, ohne Spenden wäre es nicht zu finanzieren.