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Mindanao: Aufforstung der Mangrovenwälder

Die Lebensgrundlage der Fischerfamilien im Süden der Philippinen ist durch Abholzung und Überfischung stark gefährdet.
Das philippinische Archipel liegt im westlichen Pazifischen Ozean und ist Teil Südostasiens. Die Bevölkerung ist geprägt von einem drastischen ökonomischen Gegensatz zwischen der kleinen wohlhabenden Oberschicht und der breiten Bevölkerungsmehrheit, was im Speziellen in der Hauptstadt, mit dessen Finanzzentrum "Makati City" einerseits und den Slums am Rand des Zentrums andererseits, ersichtlich ist. Weiters herrscht ein deutliches Nord-Süd-Gefälle im Hinblick auf die Einkommensgröße, so herrschen insbesondere im Süden der Philippinen landwirtschaftliche Tätigkeiten - etwa Reisanbau und Fischerei - zur Erwirtschaftung von Einkommen vor.

In der Vergangenheit wurden durch Dynamit- und Cyanidfischerei der Großunternehmen beträchtliche Schäden angerichtet und die Überfischung ist zu einem schwerwiegenden Problem für die Bevölkerung geworden. Auch die Abholzung von Mangroven an den Küsten, für die Garnelenzucht, und zu engmaschige Netze sind Gründe für den Rückgang an Fischbeständen. Durch die Überfischung und die Zerstörung des Ökosystems an den Küsten, ist die Lebensgrundlage unzähliger philippinischer Fischerfamilien gefährdet.

In der Provinz Lanao del Norte im Nordwesten Mindanaos, der südlichsten Inselgruppe der Philippinen, lebt die ansässige Bevölkerung hauptsächlich von Fischfang. Die lokale Organisation LAFCCOD setzt sich dort für die betroffenen Bewohner*innen ein und betreibt nachhaltige Aufforstung der Mangrovenwälder an den Küsten der Provinz. Die Mangroven haben den Nutzen sowohl über als auch unter Wasser Lebensraum für viele verschiedene Tierarten zu bieten. Weiters schützen die Mangroven die Küstengebiete vor Sturmfluten und tragen schließlich dazu bei, dass wieder ausreichend Laichgründe für die Fische vorhanden sind um so langfristig für einen Erhalt der Fischbestände zu sorgen.

Mit der Unterstützung des Entwicklungshilfeklubs sollen im Zuge des Projekts die fünf Dörfer Tagulo, Camalan, Lapinig, Simbuco und Kulasihang von der Aufforstung durch insgesamt 100.000 Mangrovensetzlinge an den Küsten profitieren. Durch Küstenschutzgebiete sollen die bestehenden Mangrovenwälder erhalten bleiben und schließlich sollen 309 Fischerfamilien von den Hilfsleistungen profitieren.

Mit einer Spende von 208 Euro können Schulungen, Seminare und die Beratung zum Aufbau von Mangrovenwäldern für fünf Jahre für eine Familie finanziert werden.