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Mädcheninternat in Dori

Dori ist die Hauptstadt der Region Sahel im Norden Burkina Fasos. Die Sahelregion hat die höchste Analphabetenrate des Landes.
Ein afrikanisches Sprichwort sagt: "Ein Mädchen zu erziehen bedeutet eine ganze Nation zu erziehen." So könnte man den Ansatz des Projekts der Caritas Tirol zusammenfassen.

94% der Mädchen haben, wenn überhaupt, nur die Grundschulausbildung, welche sechs Jahre dauert. Die Gründe sind durchaus vielfältig. Die Unterrichtssprache französisch schreckt jene ab, die nur ihren lokalen Dialekt sprechen können. Die Kosten sind für arme Familie zu hoch. In nomadischen Kulturen bleiben traditionell die Mädchen zu Hause, zur Schule werden maximal die Buben geschickt.

Eine weiterführende Schulbildung für Mädchen wird im Internat in Dori angeboten. Seit 2009 gibt es dort ein Wohnheim für Mädchen, welches 2011 auf 124 Plätze erweitert worden ist. Angesichts der weiten Schulwege ist eine Unterbringung am Schulgelände unabdingbar. Alle Mädchen besuchen das vier Jahre dauernde College in Dori.

Die Zusammensetzung der Schülerinnen ist bunt gemischt, viele Ethnien und Religionen treffen aufeinander. Unterstützt werden vor allem Mädchen aus den ärmsten Familien, die oft schon im Kindesalter zwangsverheiratet wurden. Für jene ist das Mädcheninternat nicht nur eine Bildungseinrichtung, sondern vielmehr Zufluchtsort und Neuanfang.

Die Kosten für ein Schuljahr betragen 248 Euro für ein Mädchen.