Luxusgut Wasser
Obwohl sich die Lage der weltweiten Wasserversorgung in den letzten Jahren verbessert hat, leben dennoch über zwei Milliarden Menschen ohne Zugang zu sicherem Wasser, wie Untersuchungen aus 2019 zeigen.
Leitungswasser trinken, täglich duschen, Blumen gießen, Wäsche waschen und im Sommer das Pool einlassen – das alles natürlich mit günstigem und vor allem auch sauberem Wasser. Durch österreichische Leitungen fließt reines, frisches Hochquellwasser und versorgt uns verlässlich mit der lebensnotwendigen Substanz. Zu jeder Tageszeit, bei allen Temperaturen, für jeden zugänglich. Purer Luxus, der uns nur zu oft erst bei Reisen in ein anderes Land so richtig bewusst wird. Dem Wasser ist hier nur in sicher versiegelten Flaschen zu vertrauen, selbst Obst und Gemüse mit Vorsicht zu genießen. Denn das Leitungswasser könnte verunreinigt sein, zu unterschiedlichen Erkrankungen führen.
Jede dritte Person ohne sicheren Wasserzugang
Die Selbstverständlichkeit einer funktionstüchtigen und sicheren Wasserversorgung, wie jener in Österreich, ist für eine Vielzahl an Ländern nur Wunschdenken, wie der Weltwasserbericht der Vereinten Nationen (UNO) im März sowie der im Juni erschienene Bericht von UNICEF und Weltgesundheitsorganisation (WHO) festhalten. Denn noch immer leben rund zwei Milliarden Menschen und damit jede dritte Person weltweit ohne Zugang zu sicherem Wasser, die Hälfte davon am afrikanischen Kontinent. Sie trinken aus ungeschützten, oft kontaminierten Quellen und von verschmutztem Oberflächenwasser.
Zusätzlich besteht für 4,3 Milliarden Menschen keine Möglichkeit, sichere Sanitäranlagen zu nutzen. Die Notdurft wird im Freien verrichtet, was die Verschmutzung des Grundwassers zur Folge hat. Insgesamt jeder zehnten Person fehlt es an grundlegender Trinkwasserversorgung, 785 Millionen Menschen werden damit von der Nutzung sicheren Wassers und grundlegener Hygiene ausgeschlossen. Die fatalen Auswirkungen: Krankheiten wie Cholera, Typhus und Kinderlähmung werden übertragen, was wiederum geschätzte 485.000 Todesfälle im Jahr fordert. Davon alleine 297.000 Kinder unter fünf Jahren, die aufgrund einfach vermeidbarer Durchfallerkrankungen sterben.
Zusätzlich besteht für 4,3 Milliarden Menschen keine Möglichkeit, sichere Sanitäranlagen zu nutzen. Die Notdurft wird im Freien verrichtet, was die Verschmutzung des Grundwassers zur Folge hat. Insgesamt jeder zehnten Person fehlt es an grundlegender Trinkwasserversorgung, 785 Millionen Menschen werden damit von der Nutzung sicheren Wassers und grundlegener Hygiene ausgeschlossen. Die fatalen Auswirkungen: Krankheiten wie Cholera, Typhus und Kinderlähmung werden übertragen, was wiederum geschätzte 485.000 Todesfälle im Jahr fordert. Davon alleine 297.000 Kinder unter fünf Jahren, die aufgrund einfach vermeidbarer Durchfallerkrankungen sterben.
Ärmere Bevölkerung stärker betroffen
WASH - ein Sammelbegriff für Wasser, Sanitär und Hygiene - hält die gegenseitige Abhängigkeit der Thematiken fest. Ohne Toiletten entsteht kontaminiertes Grundwasser. Ohne sauberem Wasser können wichtige Hygienemaßnahmen gegen die Verbreitung von Krankheiten nicht eingehalten werden. Ein Teufelskreis, der vor allem ohnehin benachteiligte Menschengruppen betrifft. Diskriminierung durch regionale Unterschiede zwischen Stadt und Land, zwischen armer und reicher Bevölkerung, zwischen den Geschlechtern und bei unterschiedlichem sozioökonomischen Status sei ein großes Problem laut des UNO-Berichts. Zudem zahlen ärmere Menschen für verschmutztes Wasser verhältnismäßig gar mehr, als reiche Menschen für sauberes Wasser.
Die Untersuchung der Vereinten Nationen zeigt beispielsweise, dass im Jahr 2015 63 Prozent der Haushalte in städtischen Bereichen und nur 9 Prozent in ländlichen Gebieten an ein Abwassersystem angeschlossen waren. Vor allem auch in den Flüchtlingslagern sei die schlechte Versorgung besorgniserregend. Aber: Zugang zu sauberem Wasser ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen, ein Menschenrecht und für Ernährung, Ernteerträge und somit das Überleben ausschlaggebend.
Die Untersuchung der Vereinten Nationen zeigt beispielsweise, dass im Jahr 2015 63 Prozent der Haushalte in städtischen Bereichen und nur 9 Prozent in ländlichen Gebieten an ein Abwassersystem angeschlossen waren. Vor allem auch in den Flüchtlingslagern sei die schlechte Versorgung besorgniserregend. Aber: Zugang zu sauberem Wasser ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen, ein Menschenrecht und für Ernährung, Ernteerträge und somit das Überleben ausschlaggebend.
Erste Erfolge
Neben den erschütternden Fakten hält der Bericht "Progress on drinking water, sanitation and hygiene 2000-2017" der UNICEF und WHO aber ebenso große Fortschritte in diesem Bereich fest. Beispielsweise habe sich die Bevölkerung, die sicheres Wasser nutzt, von 61 auf 71 Prozent gesteigert. Ganze 1,8 Milliarden Menschen erhielten Zugang zu mindestens einer Grundversorgung und die Nutzung von sanitären Einrichtungen stieg von 28 auf 45 Prozent. Erfolge, die dennoch zeigen, dass ein langer Weg vor uns liegt. "Leaving no one behind", wie das erklärte Ziel der Vereinten Nationen lautet, bezieht sich auch auf die adäquate Wasserversorgung der 2,2 Milliarden bislang benachteiligten Menschen. Um eine sichere Wasserversorgung zu ermöglichen. Nah und leistbar.
Viele Organisationen arbeiten unermüdlich daran, die Wasserversorgung zu verbessern - vor allem in ländlichen und ärmeren Gebieten der Erde. Folgend eine Auswahl laufender Spendenprojekte:
Amina unterstützt im Projekt "Sauberes Wasser rettet Leben" die ländliche Bevölkerung in Mosambik mithilfe von sauberem Wasser durch neue Brunnen. Mehr...
Human Relief setzt sich in Afrika für die Wasserversorgung ein. Mit Spendeneinnahmen in der Höhe von 1.700 Euro kann ein Wasserbrunnen erbaut und dadurch ein ganzes Dorf versorgt werden. Mehr...
"Nachhaltiger Brunnenbau in Äthiopien" lautet das Projektziel von Menschen für Menschen. Die kontinuierliche Errichtung von Brunnen und Quellfassungen kann mit einer Spende von nur 10 Euro unterstützt werden. Mehr...
Für den Anbau von Gemüse sind die kleinbäuerlichen Familien im Hochland Boliviens auf Wassersammelbecken angewiesen. Bruder und Schwester in Not Innsbruck will helfen. Mehr...
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Links
- spendeninfo.at | UNICEF Österreich
- spendeninfo.at | Amina - Aktiv für Menschen in Not Afrika
- spendeninfo.at | Human Relief
- spendeninfo.at | Menschen für Menschen
- spendeninfo.at | Bruder und Schwester in Not - Innsbruck
- WHO | Drinking-water Details
- UNESCO | World Water Development Report 2019
- UNICEF Österreich | Jeder dritte Mensch auf der Welt hat kein sicheres Trinkwasser