Kinderarbeit, ein globales Problem
Seit genau 100 Jahren steht die UN Arbeitsorganisation ILO im Kampf gegen Kinderarbeit an vorderster Front. Ein Jubiläum, das nur wenig Grund zur Freude bereitet. Denn noch immer arbeiten weltweit 152 Millionen Kinder unter schädlichen Bedingungen.
Mit dem Jahr 1919 begann sich die ILO (International Labour Organization) als Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Kinder in der Arbeitswelt einzusetzen. Im Laufe der Jahre bestand ihre Aufgabe einerseits darin, die Öffentlichkeit von den Missständen und ausbeuterischen Vorgehen in Bezug auf Kinderarbeit aufzuklären. Andererseits entwickelte die Organisation immer mehr Arbeits- und Sozialnormen, wie in Bezug auf das Mindestalter für Arbeiter*innen, um ein Fehlverhalten festhalten, rechtlich verfolgen und Kinderarbeit beseitigen zu können.
Durch stetige Bemühungen und den unermüdlichen Einsatz konnte die Situation der Kinderarbeiter*innen schon verbessert werden. Doch auch nach 100 Jahren ist dahingehend kein Ende in Sicht. Weltweit verrichten 2018 noch immer 64 Millionen Mädchen und 88 Millionen Buben Tätigkeiten, die ihre Sicherheit, Gesundheit, Bildung und Entwicklung beeinträchtigen. 60 Prozent davon in der Landwirtschaft, meistens unbezahlt mit ihrer Familie.
Durch stetige Bemühungen und den unermüdlichen Einsatz konnte die Situation der Kinderarbeiter*innen schon verbessert werden. Doch auch nach 100 Jahren ist dahingehend kein Ende in Sicht. Weltweit verrichten 2018 noch immer 64 Millionen Mädchen und 88 Millionen Buben Tätigkeiten, die ihre Sicherheit, Gesundheit, Bildung und Entwicklung beeinträchtigen. 60 Prozent davon in der Landwirtschaft, meistens unbezahlt mit ihrer Familie.
Was Kinderarbeit bedeutet
Laut Definition der ILO fallen unter Kinderarbeit jene von Kindern ausgeübten Tätigkeiten, die ausbeuterische und gefährliche Arbeiten beinhalten oder sie von der Schule fernhalten. Es werden dabei alle Arten von Tätigkeiten miteinbezogen, die in irgendeiner Art und Weise negative Folgen für die Entwicklung der Kinder mit sich tragen – egal ob geistig, sozial oder gesundheitlich. "Gefährliche Arbeit" sei laut der Organisation die schlimmste Art von Kinderarbeit. Unter diese Erläuterung fallen beispielsweise Prostitution, Drogenhandel, der Einsatz als Soldaten und auch Zwangsarbeit. Zudem ist in jedem Land ein Mindestalter für legale Arbeit festgelegt, im Durchschnitt 15 Jahre.
Der anfälligste Bereich für Kinderarbeiter ist die Landwirtschaft: insgesamt 98 Millionen Mädchen und Buben sind weltweit in dieser tätig. Als einer der gefährlichsten Wirtschaftszweige hat die Arbeit im Agrarbereich oft schwere Krankheiten oder gar den Tod zur Folge. Doch die fehlenden Kontrollen und Regulierungen machen genau diesen Sektor besonders attraktiv für Arbeitskräftemissbrauch.
Die Gründe für Kinderarbeit sind vielseitig. Einerseits muss der Nachwuchs oft bei der Einkommenssicherung der Familien mithelfen. Vor allem in extrem armen Regionen bleibt ihnen daher oft der Zugang zu Bildung und somit die Chance auf eine bessere Zukunft verwehrt. Andererseits sind Kinder bei Konflikten und Massenvertreibungen besonders anfällig für Ausbeutung und Rekrutierung. Die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Nahen Osten und Nordafrika in den letzten Jahren führen deshalb wieder zu einer Steigerung der Kinderarbeit in dieser Region. Straßenarbeit, Zwangsarbeit, Zwangsverheiratung sind nur einige der Ausbeutungsbereiche, die Kinder aus Flüchtlingsfamilien zunehmend betreffen.
Der anfälligste Bereich für Kinderarbeiter ist die Landwirtschaft: insgesamt 98 Millionen Mädchen und Buben sind weltweit in dieser tätig. Als einer der gefährlichsten Wirtschaftszweige hat die Arbeit im Agrarbereich oft schwere Krankheiten oder gar den Tod zur Folge. Doch die fehlenden Kontrollen und Regulierungen machen genau diesen Sektor besonders attraktiv für Arbeitskräftemissbrauch.
Die Gründe für Kinderarbeit sind vielseitig. Einerseits muss der Nachwuchs oft bei der Einkommenssicherung der Familien mithelfen. Vor allem in extrem armen Regionen bleibt ihnen daher oft der Zugang zu Bildung und somit die Chance auf eine bessere Zukunft verwehrt. Andererseits sind Kinder bei Konflikten und Massenvertreibungen besonders anfällig für Ausbeutung und Rekrutierung. Die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Nahen Osten und Nordafrika in den letzten Jahren führen deshalb wieder zu einer Steigerung der Kinderarbeit in dieser Region. Straßenarbeit, Zwangsarbeit, Zwangsverheiratung sind nur einige der Ausbeutungsbereiche, die Kinder aus Flüchtlingsfamilien zunehmend betreffen.
Im Kampf gegen Kinderarbeit
Das Ziel der ILO, beziehungsweise eines der SDGs, der Ziele für nachhaltige Entwicklung der United Nations, ist die vollkommene Eliminierung von Kinderarbeit bis ins Jahr 2025. Dabei gilt es nicht nur, die Kinderarbeit vor Ort zu stoppen, sondern auch auf die Zustände in den Lieferketten hinzuweisen. Denn auch wenn es in Österreich gefühlt kaum Kinderarbeit gibt, beziehen auch hier viele Lieferanten ihre Produkte, wie zum Beispiel Kaffee, Schokolade, Teppiche und Smartphones, aus betroffenen Ländern.
Die seit April laufende Kampagne "Kinderarbeit stoppen" macht genau auf diesen Umstand aufmerksam, sensibilisiert die breite Öffentlichkeit und fordert Politiker*innen auf, sich für eine bessere Kontrolle und verbindliche Gesetze einzusetzen, die Kinderarbeit bekämpfen sollen. Als Vorreiter wirken die Niederlande, die im Mai 2019 menschenrechtliche Sorgfaltspflicht in Lieferketten per Gesetz beschlossen haben.
Durch internationale Zusammenarbeit, strenge Kontrollen und Unterstützung der betroffenen Familien, könnte das Ziel durchaus erreicht werden, zeigt die Situationsanalyse der letzten Jahre. Kontinuierlich habe die Kinderarbeit abgenommen. Nach 100 Jahren ist noch kein Ende in Sicht. Vielleicht aber im Jahr 2025.
Die seit April laufende Kampagne "Kinderarbeit stoppen" macht genau auf diesen Umstand aufmerksam, sensibilisiert die breite Öffentlichkeit und fordert Politiker*innen auf, sich für eine bessere Kontrolle und verbindliche Gesetze einzusetzen, die Kinderarbeit bekämpfen sollen. Als Vorreiter wirken die Niederlande, die im Mai 2019 menschenrechtliche Sorgfaltspflicht in Lieferketten per Gesetz beschlossen haben.
Durch internationale Zusammenarbeit, strenge Kontrollen und Unterstützung der betroffenen Familien, könnte das Ziel durchaus erreicht werden, zeigt die Situationsanalyse der letzten Jahre. Kontinuierlich habe die Kinderarbeit abgenommen. Nach 100 Jahren ist noch kein Ende in Sicht. Vielleicht aber im Jahr 2025.
Hilfsprojekte für Kinderarbeiter*innen
Viele Organisationen wie die Dreikönigsaktion, UNICEF, SOS-Kinderdorf, Jugend eine Welt oder die Kindernothilfe setzen sich aktiv gegen Kinderarbeit ein. Durch Patenschaften und Projekte wird den Kindern aus ihrer Notsituation geholfen, die Einkommensgewinnung der Familien unterstützt und der Zugang zu Bildung gewährleistet.
Die Kindernothilfe setzt sich in Indiens Hochburg der Textilindustrie "Tiripur" für 750 arbeitende Kinder ein. Durch Unterricht, Freizeitaktivitäten und Kinderschutzkomitees wird gegen die Ausbeutung der Kinder vorgegangen. Mehr...
Der Entwicklungshilfeklub unterstützt Kinder in Bangladesch durch die Verbesserung der Bildungssituation. Die Beschaffung von Lehrmaterialien, die Finanzierung von Lehrgehältern und Veranstaltungen, sind nur einige der geplanten Aktivitäten. Mehr…
Mithilfe von Patenschaften und dem Mädchen Fonds verhilft Plan International jungen Arbeiter*innen zu einer besseren Zukunft ohne ausbeuterische Verhältnisse. Vor allem die Gleichberechtigung von Mädchen und die nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation stehen im Mittelpunkt. Mehr…
In indischen Großstädten werden "Railway-Kids" oft Opfer von Kinderhändlern und Zwangsarbeit. Durch ein betreutes Zentrum von Jugend eine Welt finden die Kinder einen Ort der Sicherheit und Liebe vor. Mehr...
Als einer der Initiatoren der "Kinderarbeit stoppen" Kampagne setzt sich die Dreikönigsaktion weltweit für Kinderarbeiter*innen ein. Bildung, Unterstützung und Betreuung der Kinder soll ihnen zu einer besseren Zukunft verhelfen. Mehr...
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