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Kenia: Bewusstsein schaffen gegen Menschenhandel

Etwa 2,4 Millionen Menschen werden jährlich Opfer des weltweiten Menschenhandels, der modernen Form der Sklaverei.
Der Menschenhandel kennt viele Gesichter: Personen werden gewaltsam verschleppt oder unter Vortäuschung falscher Tatsachen an einen Ort gelockt, an dem sie festgehalten werden und infolge auch körperliche, seelische und sexuelle Misshandlung erfahren müssen. Nur wenige bekommen einen geringen Lohn bezahlt, die meisten müssen Sklavenarbeit leisten.

Die junge Nichtregierungsorganisation "Awareness Against Human Trafficking HAART Kenya" besucht Menschen in allen Regionen des Landes, um sie über die Gefahren des Menschenhandels aufzuklären. Viele geraten unbewusst auf der Suche nach Arbeit in die Hände von Menschenhändlern. So werden sie beispielsweise mit einer Beschäftigung im Ausland geködert, müssen dann aber auf Baustellen oder als Haushaltshilfen unter widrigen Bedingungen arbeiten. Andere landen in der Zwangsprostitution: Besonders der Sex-Tourismus, der sowohl Frauen, Männer als auch Kinder betrifft, bietet dem Menschenhandel in Kenia ein Fundament für kriminelle Tätigkeiten.

Bereits 4.000 Personen konnte HAART durch aufklärende Workshops erreichen. Berufsausbildungen sollen davor schützen, dass sich noch mehr in die Hände von Menschenhändlern begeben und die Zahl der Betroffenen weiter ansteigt. Zudem ünterstützt die NGO, die 2010 in Nairobi gegründet wurde, auch jene, die bereits Opfer geworden sind.