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Irak

Die Situation, militärisch wie politisch, im Norden des Iraks ist unübersichtlich. Nur eines ist klar: hunderttausende Flüchtlinge brauchen Hilfe.
Im Nordirak sind bereits hunderttausende Menschen auf der Flucht vor gewalttätigen Konflikten und islamistischen Gruppen. Insgesamt dürften zehn Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sein, davon leben drei Millionen in IS-Gebieten (Stand Dezember 2016). Ihre Lebensumstände sind katastrophal – es fehlt an medizinischer Versorgung, Grundnahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser. Die Auffanglager in der nördlichen Region Dahuk sind hoffnungslos überfüllt, zahlreiche Menschen sind in öffentlichen Gebäuden wie Schulen notdürftig untergebracht.

Mehr als 4.000 freiwillige und hauptberufliche Helfer*innen des Irakischen Roten Halbmonds sind im Einsatz, um die Flüchtlinge zu unterstützen. Auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat seine Tätigkeit ausgeweitet und versorgt Krankenhäuser und Erste Hilfe Zentren mit dringend benötigten Medikamenten. Psychosoziale Unterstützung für die traumatisierten Flüchtlinge ist ein weiterer Schwerpunkt.

Erst im Juni 2017 wurden zehntausende Menschen in Rakka und Mossul eingekesselt: Wohnhäuser, Schulen und Krankenhäuser wurden vorsetzlich zerstört, Unzählige kamen dabei ums Leben.