Humanitäre Katastrophe in Ostafrika
23 Millionen Menschen sind von einer lebensgefährdenden Nahrungsmittel- und Wasserknappheit bedroht. Hinzu kommt ein grausamer Bürgerkrieg im Südsudan, der die Zivilbevölkerung des jüngsten Staates der Welt zur Flucht zwingt.
Äthiopien, Somalia, Kenia, Uganda, Sudan und Südsudan: seit Monaten rufen Hilfsorganisationen dazu auf, diese Staaten im Kampf gegen den Hunger zu unterstützen. Knapp 23 Millionen Menschen dürften unter der starken Dürre und der daraus resultierenden Lebensmittel- und Wasserknappheit leiden. Das entspricht über zehn Prozent der Bewohner*innen dieser Länder.
Im vom Bürgerkrieg gebeutelten Südsudan ist die Lage besonders prekär. Durch eine brutale Kombination aus bewaffnetem Konflikt und Dürrekatastrophe sind allein im jüngsten Land der Welt über eine Million Menschen von der Hungersnot betroffen, 45.000 Südsudanes*innen sind lebensbedrohlich unterernährt.
Zahlreiche österreichische Hilfsorganisationen sind selbst oder mit Projektpartnern im Südsudan, aber auch in anderen ostafrikanischen Staaten aktiv, versorgen die Betroffenen mit dem Notwendigsten und leisten nachhaltige Unterstützung beim Wiederaufbau:
Jugend Eine Welt
Jugend Eine Welt ist durch seine Partner, die Salesianer Don Boscos, in Äthiopien und im Südsudan aktiv. In beiden Ländern setzt der Verein auf Nahrungsmittelhilfe und Bildungsprogramme.
Entwicklungshilfeklub
Seit März 2017 hilft der Entwicklungshilfeklub Familien im Südsudan, die sich aufgrund von Trockenheit und Konflikten nicht mehr versorgen können: 165 Euro kostet es, drei Familien zwei Monate lang zu ernähren.
Plan International Österreich
Bis voraussichtlich Juni 2018 läuft die lebensrettende Soforthilfe von Plan International im Südsudan. Über eine halbe Million Menschen soll geholfen werden, weiters verteilt der Verein landwirtschaftliches Gerät und Saatgut.
Österreichisches Rotes Kreuz
Das ÖRK leistet im Südsudan Soforthilfe, unterstützt beim Wiederaufbau und setzt landwirtschaftliche sowie infrastrukturelle Maßnahmen. Weitere Schwerpunktländer sind Äthiopien, Eritrea, Kenia und Ruanda.
Diakonie Katastrophenhilfe
Die Katastrophenhilfe der österreichischen Diakonie versorgt in Somalia Kriegsflüchtlinge sowie die Bewohner*innen besonders trockener Regionen mit Trinkwasser. Im Südsudan betreibt die Diakonie ein Schulspeisungsprogramm und verteilt Essensgutscheine, um die Grundversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.
Caritas
Mit ihrer aktuellen Kampagne "Hilfe > Hunger" versucht die Caritas Österreich verstärkt, auf die Hungerkatastrophe in Ostafrika aufmerksam zu machen. Im Südsudan setzt die Caritas auf Landwirtschaftstrainings, Schulbildung, Berufsausbildung, medizinische und Lebensmittelversorgung.