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Vorwärts, Frauen!

Das Bild der Frau in der kolumbianischen Gesellschaft soll nachhaltig verbessert werden.
Mehr als 50 Jahre herrschte Gewalt zwischen Guerilla und Paramilitärs in Kolumbien. Die Bevölkerung geriet zwischen die Fronten, wurde terrorisiert, von ihrem Land vertrieben und hatte tausende Tote zu beklagen. Wenn ihre Männer umgebracht wurden, blieben Frauen als Alleinerzieherinnen zurück. Doch gewaltsame und sexuelle Übergriffe gegen Frauen stehen in Kolumbien auch nach den Auseinandersetzungen noch an der Tagesordnung.

Die in Medellin ansässige unabhängige Frauenorganisation "Vamos Mujer" ("Vorwärts, Frauen") will durch Bewusstseinsbildungsarbeit Gewalt an Frauen ächten und Frauen ermächtigen, ihre Rechte zu erkennen und durchzusetzen.

Außerdem versucht sie durch Aufklärung die Frauen zu stärken. Zum Beispiel geht es um Bewusstseinsbildung für die zahlreichen Formen von Gewalt an Frauen sowie um gewaltfreie Konfliktlösung, aber auch um Rechtsbeistand für Opfer von Gewalt.

"Vamos Mujer" begleitet mit Hilfe der Aktion Familienfasttag lokale Frauenorganisationen, die sich für Frieden und gewaltfreie Konfliktlösung einsetzen. Sie bietet diesen Gruppen Ausbildung an, vernetzt sie und begleitet Protestkundgebungen.

Unterstützung durch Mikrokredite

Ein weiterer Baustein des Projekts ist die Schaffung eines eigenen Einkommens. Durch den Beitrag zum Familieneinkommen werden die Frauen selbstständiger, können eigene Entscheidungen treffen und das abhängigkeitsgeprägte Frauenbild in Kolumbien nachhaltig ändern. Der Verein unterstützt Frauen durch die Vergabe von Mikrokrediten für den Anbau und Verkauf von zum Beispiel Kaffee, Obst und Zuckerrohr.