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Hilfe für Frauen im Flüchtlingslager

160.000 Flüchtlinge aus der Westsahara leben in vier großen Lagern in Algerien.
Westsahara gilt als letzte Kolonie Afrikas. Das dünn besiedelte Land – auf der dreifachen Fläche Österreichs leben nur 600.000 Menschen – war bis 1975 spanische Kolonie, seither ist der Großteil des Landes von Marokko besetzt.

Damals flohen viele Sahrauis, so heißen die Einwohner*innen Westsaharas. Sie leben seither in vier großen Flüchtlingslagern in Algerien nahe der Stadt Tindouf. Hier sitzt auch die Exilregierung des Staates Westsahara, ihr militärischer Arm, die linksgerichtete Frente Polisario, beherrscht heute rund ein Drittel des beanspruchten Staatsgebiets.

Smara, Aiun, Dakhla und Ausserd heißen die vier Lager in Algerien, benannt nach Städten in der besetzten Westsahara. In diesen vier Lagern leben rund 160.000 Menschen. Vor allem die Kleinsten in den Flüchtlingslagern leiden unter der kargen und monotonen Ernährung. Krankheiten wie etwa Anämie (Blutarmut) treten bei Neugeborenen und Kleinkindern auf.

Eine österreichische Hebamme leitet mit Unterstützung der Volkshilfe Kurse für Hebammen und traditionelle Geburtshelferinnen in den Lagern. Die Frauen werden aus- und weitergebildet, medizinisches Bedarfsmaterial und Medikamente zur Verfügung gestellt.

Mit der Solidarisierungskampagne "Heb die Hand für Westsahara" macht die Volkshilfe seit 2014 verstärkt auf die Situation der Sahrauis aufmerksam – auf österreichischer sowie euopäischer Ebene. Der Verein ist bereits seit den 1980ern in der Region aktiv.