Der Feldzug der Heuschrecke
Laut Angaben der FAO handelt es sich um den schlimmsten Ausbruch von Wüstenheuschrecken seit Jahrzehnten. Die fliegenden Insekten zerstören ganze Landteile und verschärfen die schon angespannte Ernährungssituation in Ostafrika zunehmend.
Sie ziehen in riesigen Gruppen über das Land. Legen täglich bis zu 150 Kilometer zurück. Und zerstören auf ihrem Weg ganze Landstriche. Die Sprache ist von Wüstenheuschrecken. In biblischem Ausmaß ziehen die Zugschädlinge zurzeit über Teile Afrikas, beschädigen zehntausende Hektar Acker- und Weideland. Und die Lage verschlimmert sich. Rasches Handeln und internationale Hilfe ist notwendig, um den katastrophalen Feldzug der fliegenden Insekten zu stoppen.
Äthiopien, Kenia und Somalia sind momentan am schlimmsten von der Heuschreckenplage betroffen. Die gelblich gefärbte Wüstenheuschrecke, eine der gefährlichsten Zugschädlinge der Welt, zerstörte laut FAO allein in Somalia bereits rund 70.000 Hektar Land. Denn allein ein 1 Quadratkilometer großer Schwarm, bestehend aus ungefähr 40 Millionen Heuschrecken, kann in etwa so viel Nahrung pro Tag zu sich nehmen, wie 35.000 Menschen, hält die FAO fest. Und Schätzungen der UNOCHA gehen allein in Kenia von einer Schwarmgröße von rund 2.400 Quadratkilometern aus. Eine Insektenmenge und ein Zerstörungsausmaß, das nur schwer nachvollziehbar, kaum vorstellbar ist. Ein weiteres Problem: die Heuschrecken vermehren sich besorgniserregend schnell.
Äthiopien, Kenia und Somalia sind momentan am schlimmsten von der Heuschreckenplage betroffen. Die gelblich gefärbte Wüstenheuschrecke, eine der gefährlichsten Zugschädlinge der Welt, zerstörte laut FAO allein in Somalia bereits rund 70.000 Hektar Land. Denn allein ein 1 Quadratkilometer großer Schwarm, bestehend aus ungefähr 40 Millionen Heuschrecken, kann in etwa so viel Nahrung pro Tag zu sich nehmen, wie 35.000 Menschen, hält die FAO fest. Und Schätzungen der UNOCHA gehen allein in Kenia von einer Schwarmgröße von rund 2.400 Quadratkilometern aus. Eine Insektenmenge und ein Zerstörungsausmaß, das nur schwer nachvollziehbar, kaum vorstellbar ist. Ein weiteres Problem: die Heuschrecken vermehren sich besorgniserregend schnell.
The worst outbreak of desert locusts in decades is underway in the Horn of Africa. 🦗
— UN Humanitarian (@UNOCHA) February 13, 2020
We express deep solidarity with communities affected & call on the int’l community to respond with speed & generosity to control the infestation while we still have the chance.#locustinvasion pic.twitter.com/rfAKlmcngP
Beste Brutbedingungen
Durch den Klimawandel, mitsamt der extremen Unwetter wie Wirbelstürme, ungewöhnlich starke Regenfälle und Überschwemmungen, wurden für die Vermehrung der Wüstenheuschrecke die perfekten Bedingungen gelegt. Mit dieser ökologischen Grundlage konnten sich die Insekten innerhalb weniger Monate übermäßig schnell und gut vermehren, bildeten riesige Schwärme, vernichten lebenswichtige Nahrungsmittel und Ackerflächen der betroffenen Länder.
In Äthiopien, Kenia und Somalia, wo laut FAO schon fast 12 Millionen Einwohner*innen von Lebensmittelunsicherheit betroffen sind, könnte die Plage verheerende Folgen haben. Denn durch die Zerstörung der Acker- und Weideländer sind die Menschen bis zur nächsten Erntesaison auf Hilfe angewiesen, um einer Hungersnot zu entkommen. Die Heuschrecken verschlimmern demnach die schon angespannte Ernährungssituation in Afrika und verursachen enorme Ernteverluste und so auch ein landwirtschaftliches Produktionsdefizit.
In Äthiopien, Kenia und Somalia, wo laut FAO schon fast 12 Millionen Einwohner*innen von Lebensmittelunsicherheit betroffen sind, könnte die Plage verheerende Folgen haben. Denn durch die Zerstörung der Acker- und Weideländer sind die Menschen bis zur nächsten Erntesaison auf Hilfe angewiesen, um einer Hungersnot zu entkommen. Die Heuschrecken verschlimmern demnach die schon angespannte Ernährungssituation in Afrika und verursachen enorme Ernteverluste und so auch ein landwirtschaftliches Produktionsdefizit.
Pestizide als einzige Lösung
In den betroffenen Regionen versuchen die Menschen die Wüstenheuschrecken durch aufscheuchen zu vertreiben. Eine Taktik, die bei diesem Ausmaß nur wenig Wirkung zeigt. Zu groß und mächtig sind die Schwärme. Zu weitläufig die Zerstörung. Der bislang einzige erfolgreiche Lösungsweg ist der Einsatz von bestimmten Pestiziden. Mithilfe von Flugzeugen muss das Gift, ohne Gefährdung der lokalen Bevölkerung, auf betroffene Stellen verteilt und so die Vermehrung eingedämmt werden. Das Schwierige dabei ist zudem, die Heuschrecken im richtigen Stadium zu erwischen; im Eistadium wirken die Pestizide nicht, die Wüstenheuschrecke muss daher im nächsten Lebenszeitpunkt beseitigt werden, in dem sie jedoch noch nicht fliegen und weiterziehen kann.
Um der Heuschreckenplage eine Ende zu setzen und die Ausbreitung in andere Länder wie zum Beispiel Uganda, Südsudan und Tansania zu verhindern, sind die Länder auf Hilfe angewiesen. Denn rund 76 Millionen Dollar (etwa 70 Millionen Euro) sind für die Bekämpfung notwendig. Bislang konnten aber lediglich 20 Millionen Dollar generiert werden.
Um der Heuschreckenplage eine Ende zu setzen und die Ausbreitung in andere Länder wie zum Beispiel Uganda, Südsudan und Tansania zu verhindern, sind die Länder auf Hilfe angewiesen. Denn rund 76 Millionen Dollar (etwa 70 Millionen Euro) sind für die Bekämpfung notwendig. Bislang konnten aber lediglich 20 Millionen Dollar generiert werden.
In Österreich bittet die Caritas derzeit ausdrücklich um Spenden für die Heuschreckenplage. Unter dem Kennwort "Klimawandel Ostafrika" wird die Zusammenarbeit der österreichischen NGO mit dem kenianischen Partner "PACIDA" unterstützt. Die Partnerorganisation hilft vor Ort bei den Eindämmungsmaßnahmen der Heuschreckenschwärme und versorgt betroffene Menschen mit Nahrungsmitteln, um eine Hungerkatastrophe zu verhindern.
Auch Jugend eine Welt bittet unter dem Kennwort "Hilfe gegen Heuschreckenplage" um Spenden, um lokale Projektpartner schnellstmöglich unterstützen zu können. Anhand von Schulungen sollen die ortsansässigen Bäuerinnen und Bauern erlernen wie sie Pestizide ohne negative Auswirkungen auf die restliche Tier- und Pflanzenwelt einsetzen. Zudem sollen Nahrungsmittelvorräte für eine mögliche Hungerkrise angelegt und Saatgut an betroffene Familien verteilt werden.