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Haus der Sonne – Schutz und Betreuung für Teenagermütter in Benin

Die jungen Mütter werden bei der Erziehung unterstützt. Zudem wird Gewalt gegen Frauen bekämpft.
Der westafrikanische Staat Benin grenzt an Togo, Burkina Faso, Niger und Nigeria und ist eines der größten Baumwollerzeugerländer Afrikas. 72 Prozent der Bevölkerung Benins leben unterhalb der Armutsgrenze und rund 20 Prozent leiden an einer Unterernährung. Die Bewohner des westafrikanischen Landes sind von weitverbreiteter Armut, einer hohen Analphabetenrate, einer schlechten Gesundheitsversorgung und einem unzureichendem Schulsystem betroffen.

In der Küstenstadt Cotonou, dem Regierungssitz des Landes, haben sich die Projektpartner der Jugend Eine Welt Organisation angesiedelt, um den bedürftigen Bewohnern der Umgebung Hilfe zu leisten. Insbesondere die Förderung der jungen Frauen und Mädchen, die von Missbrauch und Gewalt betroffen sind, liegt den Don Bosco Schwestern in dem Armenviertel Zogbo in Cotonou am Herzen.

Frauendiskriminierung ist ein weitverbreitetes und dennoch vielfach tabuisiertes Thema in Benin. Viele Frauen werden täglich Opfer von sexuellem Missbrauch oder anderen Gewalttaten und sprechen aufgrund des fehlenden Wissens über ihre Rechte und die allgemeine Gesetzeslage meist mit niemandem über das Geschehene. Während die Frauen aus Unwissen oder Angst keine Anzeige erstatten, wissen sie auch meist nicht an wen sie sich wenden können oder welche Stellen ihnen Hilfe bieten.

Um den betroffenen jungen Frauen und ihren Kindern einen Ort der Sicherheit zu bieten, wurde das "Haus der Sonne – Schutz und Betreuung für Teenagermütter" der Don Bosco Schwestern gegründet. Neben dem gebotenen Zufluchtsort und der medizinischen und psychologischen Betreuung durch Krankenschwestern und Pflegern, werden derzeit rund zehn junge Mütter bei der Erziehung ihrer Kinder unterstützt und über ihre Rechte aufgeklärt.

Die Gesellschaft soll darüber hinaus thematisch sensibilisiert werden, um nachhaltig das Wissen um die Frauenrechte in der Bevölkerung zu stärken und die Gewalt an jungen Frauen und Mädchen in Zukunft zu verhindern. Über Aufklärungsarbeit im Gebiet um den Markt Dantokpa soll ein gesellschaftliches Umdenken erreicht werden um schließlich eine Reintegration der Frauen in ihre Familien zu erreichen.