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Gesund in der Schule

Sauberes Wasser, verbesserte Hygiene, regelmäßige Mahlzeiten und gesunde Augen: Schritte in Äthiopien sorgt seit zwei Jahrzehnten dafür, dass Kinder und Jugendliche in Südäthiopien dem Unterricht folgen können und dabei gesund bleiben.
Der Vereinsobmann Michael Zündel unterstützt schon seit Mitte der 1990er Bildungseinrichtungen im apostolischen Vikariat Awasa im Süden Äthiopiens. Bis zur Gründung von Schritte in Äthiopien im Jahr 2010 gelang es Zündel, der auch der Einsatzleiter der Auslandshilfe der Caritas Vorarlberg in Äthiopien ist, ein großes Netzwerk aufzubauen.

Vorranginges Ziel in Awasa ist bis heute, den mittlerweile über 23.000 Kindern und Jugendlichen den Schulbesuch zu ermöglichen – angstfrei, geschützt und gefördert. Doch im Vikariat, das sich über 75.000 km² erstreckt und somit nur etwas kleiner als Tschechien ist, gibt es lediglich 56 Kindergärten und Schulen. Viele Kinder leben einige Stunden von der nächsten Bildungseinrichtung entfernt.

Um die Bedingungen für einen Schulbesuch in der Region zu verbessern, wurden seit Projektbeginn schon zahlreiche Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. So erhöhte sich in den letzten 20 Jahren der Anteil der Mädchen, die am Unterricht teilnehmen, von drei auf knapp 50 Prozent. In den letzten Jahren wurde vor allem in die Wasserversorgung investiert: Die Schule in Gadu, die von 700 Kindern besucht wird, erhielt einen Brunnen, und auch in den Schulen in Wonji, Quillenso, Garba und Assela konnte die Wasserversorgung und der hygienische Zustand verbessert werden. Ein WASH-Programm schult die Schüler*innen außerdem im richtigen Hygieneverhalten.

Im Süden Äthiopiens grenzt die Region Borana an Kenia. Die gleichnamige Volksgruppe siedelt auf beiden Seiten der Grenze sowie in Somalia. Ihr Siedlungsgebiet ist besonders stark von der anhaltenden Dürre betroffen, die das Leben in Ostafrika zunehmend gefährlich macht. Damit die Kinder und Jugendlichen in der Region zumindest eine Mahlzeit täglich erhalten, hat Schritte in Äthiopien die Schulspeisung in den vier Schulen Boranas sowie in Arramo und in Fullasa eingeführt. Zudem werden Internatsplätze, für Mädchen und Jungen die zu weit von der Schule entfernt leben, gefördert.