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Gekommen, um zu bleiben

Das VinziDorf in Graz ermöglicht alkoholkranken Obdachlosen das (fast) Unmögliche: In einer sicheren Unterkunft unbefristet wohnen zu dürfen, ohne Angst haben zu müssen, eines Tages wieder auf der Straße zu leben.
Gegenüber des Landeskrankenhauses Graz, auf einer Grünfläche vor dem Friedhof St. Leonhard, wurden im Jahr 1993 ein paar Baucontainer aufgestellt, die dort nicht mehr verschwinden sollten. Sie werden seither von 32 ehemals obdachlosen Männern bewohnt, die aufgrund ihrer Alkoholerkrankung Betreuung bei Erledigungen, wie bspw. Amtsgängen brauchen.

Das VinziDorf ist heute eine begrünte, bunt gestrichene Anlage und Prestigeprojekt der VinziWerke. Ziel sei es nicht, Menschen und deren Suchtverhalten ändern zu wollen, sondern jeden "so anzunehmen, wie er ist", zitiert der Verein auf seiner Website. Sollten die Bewohner ärztliche Hilfe brauchen, können sie werktags von acht bis 13 Uhr die angeschlossene Krankenstube VinziMed besuchen. Sechs Patientenbetten stehen hier erkrankten Dorfbewohnern zur Verfügung, vorausgesetzt der Pflegebedarf ist gering.

Seit der Eröffnung von VinziMed im Jahr 2000 hat sich der Gesundheitszustand und die Lebensqualität der Bewohner merklich gebessert, so die VinziWerke. Erst im April 2017 wurde das Areal um eine Einrichtung erweitert: Dem VinziDorf-Hospiz, welches allen obdachlosen Frauen und Männern in Graz ein würdevolles Lebensende ermöglichen möchte. Das Hospiz ist das erste seiner Art im deutschsprachigen Raum. Zwei Palliativpatient*innen können gleichzeitig die notwendige medizinisch-pflegerische Versorgung erhalten, die sie brauchen.

Trägerverein von VinziDorf und VinziMed ist die Vinzenzgemeinschaft Benedict Labre, einer Teilorganisation der VinziWerke. Das VinziDorf-Hospiz wird von den Elisabthinen, die in Graz auch ein eigenes Krankenhaus betreiben, geleitet. Die unterschiedlichen Spendenkonten sind in der Infobox (siehe rechts) angeführt.