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Gegen Kindersklaverei in Benin

Kinderhandel ist im westafrikanischen Staat weit verbreitet, laut Schätzungen sind davon jedes Jahr 50.000 Kinder betroffen.
Kinderhandel und Kinderarbeit sind im westafrikanischen Benin weit verbreitet. Und auch Kindersklaverei ist keine Seltenheit. Oft werden Kinder Familienmitgliedern oder reicheren Familien "abgetreten", um die Familien- oder Clanbande zu stärken, indem sie die Möglichkeit zu einer Ausbildung erhalten, die sie in ihrem Dorf nicht hätten. Oder sie werden schlicht verkauft und folglich dazu gezwungen beispielsweise in Steinbrüchen zu arbeiten.

Seit den 1980er Jahren hat sich dieser Brauch zu einem wahren Handel von Minderjährigen entwickelt. Nach Schätzungen der Unicef sind jedes Jahr 50.000 Kinder Opfer von Kinderhandel. Körperliche Verletzungen durch Missbrauchshandlungen kommen meistens hinzu. Die Ursachen für den Kinderhandel sind vielfältig und bedingen sich oft gegenseitig: Armut, eingeschränkter Zugang zu Bildung, fehlender Schutz gegen Ausbeutung von Kindern, schwache Institutionen.

„Ich habe meine geliebte Heimat verlassen, weil mich hier eine Aufgabe erwartet“, erklärt die Don Bosco Schwester Johanna "Hanni" Denifl, die es 2009 aus ihrer Heimat Tirol nach Benin zog. Seither setzt sie sich für ausgebeutete, misshandelte und verkaufte Kinder ein.

Unter Förderung von Jugend Eine Welt bieten die Don Bosco Schwestern gefährdeten und betroffenen Kindern in Benin Unterbringung und Versorgung. Junge Frauen und Mädchen erhalten zudem eine Berufsausbildung in der Seifenerzeugung, als Köchin, Kellnerin oder Bäckerin. Mit der lokalen Sensibilisierung der Bevölkerung im Hinblick auf Kinderrechte, Gesetze gegen Kinderhandel, Verantwortung der Eltern und dem Wohlergehen der Kinder im Allgemeinen, wird für die Nachhaltigkeit des Projekts Sorge getragen.