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Förderung der Quilombola, Brasilien

Zu Zeiten portugiesischer Herrschaft wurden Niederlassungen geflohener schwarzer Sklaven in Brasilien Quilombos genannt. Die Kindernothilfe leistet Hilfe für acht Quilombo-Gemeinden.
Die Einwohner der Quilombos - beziehungsweise deren Nachfahren - werden noch heute Quilombolas genannt. Während die Landrechte der Quilombolas bereits 1988 in die brasilianische Verfassung aufgenommen wurden, gibt es noch zahlreiche Bereiche, in denen Nachholbedarf besteht, um den Bewohnern bessere Lebensbedingungen zu verschaffen.

In São Francisco, einem Bezirk im Südosten Brasiliens, bestehen acht Quilombos, die durchwegs unter Lebensmittel- und Wassermangel, einer schlechten Bildungssituation und stark begrenzten Einkommensmöglichkeiten leiden. Durch die Projektaktivitäten der Kindernothilfe erfahren die Bewohner umfassende Unterstützung. In Buriti do Meio, einer der Quilombos der Region, sieht die Hilfe wie folgt aus:
  • Errichtung zweier unterirdischer Regenwasserspeicher am Schulgelände und am Grundstück des Gemeindevereins,
  • Schulungen zum ressourcenschonenden Umgang mit Wasser,
  • Anlegen von Gemüsegärten und Schulungen in Kunsthandwerk,
  • Aufbau eines Marktes alle zwei Wochen, um die selbstproduzierten Waren zu verkaufen,
  • Weiterbildungskurse und Aufbau eines Netzwerks für Lehrpersonen,
  • Aufnahme wichtiger Inhalte zu Kultur und Geschichte der Quilombola in den schulischen Lehrplan.

Mit 60 Euro können die Unterrichtsmaterialien zur Weiterbildung eines Lehrers oder einer Lehrerin angeschafft werden.