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Flüchtlingshilfe in Griechenland

Die österreichische Diakonie unterstützt die Versorgung von Menschen, die auf ihrer Flucht nach Mittel- und Nordeuropa in griechischen Flüchtlingslagern und "Hotspots" festgehalten werden.
Neben Italien ist Griechenland der europäische Staat, der von der derzeitigen Flüchtlingssituation am meisten betroffen ist. Laut UNHCR kam im Jahr 2015 die Mehrheit aller Geflüchteten über Griechenland nach Europa, eine Million Menschen sollen es insgesamt gewesen sein. Im Jahr darauf folgten weitere 173.400, obwohl die sogenannte "Balkanroute" bereits im März 2016 geschlossen wurde. Aufgrund des EU-Türkei-Abkommens kommen nun aber weniger Geflüchtete hinzu und einige bereits Registrierte wurden in Camps am türkischen Festland gebracht.

Das wochen- oder gar monatelange Warten auf den Beginn des Asylverfahrens und dessen ungewisser Ausgang sorgen für eine angespannte Stimmung in den Camps. Es gibt nur wenige sanitäre Anlagen und Nahrungsmittelengpässe verstärken die Verzweiflung der Menschen – besonders während der Wintermonate.

Projekt "Tageszentrum & Unterbringung für Flüchtlinge in Thessaloniki"

Zu 60 Prozent waren es Frauen und Kinder, die im Jahr 2016 als Flüchtlinge nach Griechenland kamen. Die Lebensbedingungen in den Camps haben sich indes nur schwach verbessert, weshalb der Diakonie-Partner vor Ort, Ecological Movement of Thessaloniki (EMT), ein Tageszentrum für besonders Schutzbedürftige auf Thessaloniki betreibt. Neben geflüchteten Frauen, Kinder jeden Alters und Menschen mit Behinderungen zählen auch armutsgefährdete und -betroffene Einheimische zur Zielgruppe des Tageszentrums. Warme Mahlzeiten, psychosoziale Betreuung, sanitäre Anlagen, eine Waschküche und Kleidung, Hygieneartikel, Schlafsäcke und Decken sind Teil des Programms. "Insgesamt profitieren 15.000 Personen von der Unterstützung durch das Tageszentrum", so die Diakonie Katastrophenhilfe.