Ein Jahr Krieg in der Ukraine
365 Tage Ausnahmezustand und ein Ende der russischen Invasion ist noch nicht in Sicht. Fortlaufende humanitäre Hilfe ist dringend notwendig.

Es ist der 24.02.2022 früh am Morgen. Die Bilder in den Medien sind unbegreiflich. Es herrscht Krieg in Europa. Tausende Soldat*innen und Panzer überqueren die ukrainisch-russische Grenze. Zerstören alles, was ihnen in den Weg kommt. Ein Szenario, vor dem gewarnt wurde. Wladimir Putin rechtfertigt den Einmarsch, die "militärische Spezialoperation", so die Bezeichnung des russischen Präsidenten, in einer Ansprache mit der Begründung der "Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine". Innerhalb kürzester Zeit müssen Menschen fliehen, um ihr Leben zu retten. Mit den allernotwendigsten Sachen begeben sie sich auf eine ungewisse Reise in den Westen des Landes oder angrenzende Staaten. Radio, Fernsehen, Internet - alle medialen Kanäle sind voll mit den Bildern und Worten über kilometerlange Autoschlangen, Explosionen und Panik in dem osteuropäischen Land. Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine wird wieder bewusst, wie fragil Frieden ist und wie schnell sich die Situation ändern kann.
Es folgt ein Jahr voller Zerstörung, Trauer, Verlust und Ungewissheit für die ukrainische Bevölkerung, 43 Millionen Menschen sind betroffen. Bewohner*innen versuchen sich in Sicherheit zu bringen. Millionen suchen innerhalb der nächsten Monate in Nachbarländern Zuflucht, viele mit der Hoffnung bald wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können. Mit jedem weiterem Tag Krieg schwindet diese jedoch. Laut UNICEF Österreich verloren 438 Kinder seit Beginn des Krieges ihr Leben, über 800 wurden verletzt. Nicht ein ukrainisches Kind ist von den Auseinandersetzungen unberührt, die mentale Gesundheit der Mädchen und Buben besorgniserreged, betont die Organisation. Untersuchungen und Vergleiche von World Vision in den ukrainischen Kriegsgebieten zeigen diesbezüglich, "dass bis zu 1,5 Millionen Kinder psychisch stark unter den Folgen des Krieges leiden oder noch leiden werden. Depressionen und Angstzustände sind schon jetzt festzustellen".
Es folgt ein Jahr voller Zerstörung, Trauer, Verlust und Ungewissheit für die ukrainische Bevölkerung, 43 Millionen Menschen sind betroffen. Bewohner*innen versuchen sich in Sicherheit zu bringen. Millionen suchen innerhalb der nächsten Monate in Nachbarländern Zuflucht, viele mit der Hoffnung bald wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können. Mit jedem weiterem Tag Krieg schwindet diese jedoch. Laut UNICEF Österreich verloren 438 Kinder seit Beginn des Krieges ihr Leben, über 800 wurden verletzt. Nicht ein ukrainisches Kind ist von den Auseinandersetzungen unberührt, die mentale Gesundheit der Mädchen und Buben besorgniserreged, betont die Organisation. Untersuchungen und Vergleiche von World Vision in den ukrainischen Kriegsgebieten zeigen diesbezüglich, "dass bis zu 1,5 Millionen Kinder psychisch stark unter den Folgen des Krieges leiden oder noch leiden werden. Depressionen und Angstzustände sind schon jetzt festzustellen".
Der Krieg wird grausam geführt. Oft treffen die Angriffe gezielt die zivile Infrastruktur und verursachen unfassbares menschliches Leid. Mit 17,7 Millionen Menschen sind fast die Hälfe der Menschen aus der Ukraine auf humanitäre Hilfe angewiesen. - Caritas-Präsident Michael Landau

Es folgt auch ein Jahr voller Solidarität und Mitgefühl mit den Opfern des Krieges. Aus ganz Europa, aus der ganzen Welt. Hilfsorganisationen arbeiten global zusammen, um der Bevölkerung in der Ukraine und auch in den Gastländern schnellstmöglich helfen zu können. Medikamente, Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel, Wasser und vieles mehr werden per Transporter auf den Weg geschickt. In den Ankunftsorten werden sichere Unterkünfte vermittelt und psychologische Hilfe geleistet. Allein in Österreich haben seit Beginn der russischen Invasion rund 90.000 Ukrainer*innen Zuflucht gefunden, etwa 23.000 davon in Wien. Tausende Freiwillige helfen wo sie nur können, um das Leid der Betroffenen zu verringern. Auch die Spendenbereitschaft der in Österreich lebenden Bevölkerung ist groß.
Ein Jahr nach dem Kriegsbeginn ist die humanitäre Hilfe weiterhin dringend notwendig. "Ärzte ohne Grenzen ist aktuell mit 810 Mitarbeitenden an rund 20 Standorten in der Ukraine im Einsatz. Überall fehlt es den Menschen an Zugang zu Gesundheitsversorgung, viele Krankenhäuser wurden zerstört. In den verbliebenen Einrichtungen mangelt es an Personal und Ausrüstung", betont der Verein. Ein langer Atem ist unverzichtbar, um die Hilfsbereitschaft aufrecht zu erhalten, denn ein Ende des Krieges ist leider noch nicht in Sicht.
Ein Jahr nach dem Kriegsbeginn ist die humanitäre Hilfe weiterhin dringend notwendig. "Ärzte ohne Grenzen ist aktuell mit 810 Mitarbeitenden an rund 20 Standorten in der Ukraine im Einsatz. Überall fehlt es den Menschen an Zugang zu Gesundheitsversorgung, viele Krankenhäuser wurden zerstört. In den verbliebenen Einrichtungen mangelt es an Personal und Ausrüstung", betont der Verein. Ein langer Atem ist unverzichtbar, um die Hilfsbereitschaft aufrecht zu erhalten, denn ein Ende des Krieges ist leider noch nicht in Sicht.
Hilfe weiterhin dringend notwendig
Keiner kann einschätzen wie lange der Angriffskrieg Russlands dauern wird. Über 17 Millionen Menschen sind allein in der Ukraine aktuell von humanitärer Hilfe abhängig. Mit dem fortschreitendem Konfliktzeitraum ist zudem klar, dass eine Rückkehr für geflüchtete Familien in ihre Heimatorte nicht so schnell möglich ist. Und auch wenn, stehen die Menschen vor dem Nichts. "Der Wiederaufbau in der Ukraine wird Jahrzehnte dauern, und die Menschen werden ebenso lange auf Unterstützung angewiesen sein", erläutert das Österreichische Rote Kreuz. Umso wichtiger ist es die Not der Menschen in der Ukraine und der Geflüchteten zu betonen, um die Hilfsbereitschaft - sei es durch aktive Mithilfe oder Spenden - aufrecht zu erhalten.
Wir beobachten, dass länger andauernde Kriege wie in Syrien oder im Jemen öffentlich sehr schnell in Vergessenheit geraden. Bereits jetzt sehen wir, wie die Spendenbereitschaft auch für die Menschen in der Ukraine nachlässt – und das, obwohl sie nach wie vor dringendst Hilfe brauchen. - Ärzte ohne Grenzen
Eine Vielzahl an österreichischen Hilfsorganisationen ist weiterhin in der Ukraine und Gastländern aktiv, um der kriegsbetroffenen Bevölkerung zu helfen. Für die Weiterführung der Projekte und Unterstützung der lokalen Partnerorganisationen sind Spenden notwendig. Eine Auswahl der tätigen Organisationen:
Links
- World Vision | Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Millionen Kinder benötigen psychische Unterstützung
- Ärzte ohne Grenzen | Ein Jahr nach Eskalation des Ukraine-Krieges
- Rotes Kreuz: 365 Tage Hilfseinsatz in der Ukraine (Presseaussendung 16.02.23, 11.31 Uhr)
- 1 Jahr Krieg in der Ukraine: Caritas zieht Bilanz und fordert Integrationspaket für Geflüchtete in Österreich (Pressaussendung 21.02.23, 09.00 Uhr)