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Ein Heim für blinde Kinder

Kinder mit Behinderung werden in Nepal oft von ihren Familien verstoßen. Sie haben keinen Zugang zu Schulbildung und somit kaum Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben.
Menschen mit Behinderung sind in Nepal oft Opfer weitreichender Diskriminierung. Nicht selten werden sie von der Gesellschaft oder gar ihrer eigenen Familie verstoßen. Ohne Zugang zu Schulbildung, geschweige denn zum Arbeitsmarkt, werden sie für ihre Familien als Bürde angesehen.

Die große Not speziell blinder und sehbehinderter Kinder in Nepal veranlassten den österreichischen Sozialpädagogen Erwin Blumreisinger, eine Einrichtung für ebendiese Schützlinge zu errichten. Vielfach bereiste Blumreisinger mittlerweile den Himalaya-Staat und sah dabei selbst das schwere Leid der Kinder, die, von ihren Eltern verstoßen, oft einsam und auch sich alleine gestellt unter untermenschlichen Bedingungen in abgeschiedenen Gebäuden leben: "Drinnen gibt es kein Licht und keine Heizung. Der Wind pfeift durch die Mauerritzen herein, der Fußboden besteht teilweise aus morschen Brettern. Ich kann das Gebäude nur als Stall bezeichnen. Wie die Kinder den kalten nepalesischen Winter überstehen, weiß ich wirklich nicht.”

Der Sozialpädagoge beschloss daraufhin, einen Verein zu gründen und mit dieser "Nepalhilfe" eine Schülerherberge nahe Kathmandu zu errichten. Eine erneute Reise in den Westen Nepals führte nun dazu, dass auch hier im Dorf Gamgadi im Bezirk Mugu ein Heim für Kinder mit Sehbehinderung errichtet werden soll. 20 Mädchen und Buben sollen hier ein liebevolles Zuhause finden, mit angemesser Betreuung und einer Heizung, um auch im kalten nepalesischen Winter nicht frieren zu müssen.

Das Gesamtkosten kommen auf insgesamt 107.680 Euro, die vor allem durch Materialien und hohe Transportkosten ins abgelegene Dorf entstehen. Der Entwicklungshilfeklub wurde um einen Zuschuss von 5.000 Euro gebeten.