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Ein besseres Leben für Straßenkinder in Guatemala-Stadt

Nicht selten werden sie von Plätzen oder selbst gebauten Unterschlüpfen vertrieben, von Polizisten verprügelt. Dank des Entwicklungshilfeklub-Projekts erhalten täglich rund 140 Straßenkinder Betreuung und Versorgung.
Der Reichtum in Guatemala ist extem ungleich verteilt: Einige wenige Menschen besitzen sehr viel, sehr viele wiederum ganz wenig. Zudem sind die Folgen des über 35 Jahre währenden Bürgerkrieges, indem schätzungsweise 200.000 Guatemalteken ums Leben kamen, auch heute noch allgegenwärtig.

Gewalt und Straflosigkeit bestimmen das Leben in Guatemala. Jedes Jahr sterben 5.000 Menschen eines gewaltsamen Todes - ein Zehntel davon sind Straßenkinder.

Die Straßenkinder in Guatemala-Stadt führen ein Leben geprägt von Angst und Hoffnungslosigkeit. Nicht selten werden sie von Plätzen oder erschaffenen Unterschlüpfen vertrieben, von Polizisten verprügelt. Um ihre aussichtslosen Lagen, die gesellschaftliche Ablehnung und ihre Einsamkeit zu vergessen, konsumieren sie oft Drogen.

Die Organisation Movimiento de los Jovenes de la Calle (MOJOCA) setzt sich seit rund zwanzig Jahren für die Straßenkinder in Guatemala ein, kämpft um ihre Rechte, ermöglicht ihnen ein Leben mit Zukunftsperspektiven. Viele Mitarbeiter*innen von MOJOCA waren früher selbst Straßenkinder.

Seit nun knapp zehn Jahren unterstützt auch die belgische Partnerorganisation Entraide et Fraternité die Projekte von MOJOCA. Gemeinsam bieten sie Hilfe und Schutz für derzeit rund 400 Straßenkinder und obdachlose Jugendliche. 

Der Entwicklungshilfeklub finanziert die Arbeit von vier Sozialarbeiter*innen, die regelmäßig rund 200 marginalisierte Kinder und Jugendliche betreuen:

Projektaktivitäten

Die Arbeit der Sozialarbeiter*innen gliedert sich in vier Schritte, durch welche die Lebensumstände der marginalisierten Buben und Mädchen verbessert werden sollen:
  • Zuerst sollen die Kinder Vertrauen zu den Helfer*innen aufbauen,
  • anschließend wird Nothilfe geleistet, die Kinder werden falls nötig mit Decken oder Kleidung versorgt,
  • im dritten Schritt erhalten die Kinder Zugang zu Schulunterricht,
  • und schließlich werden die Schützlinge umfassend im MOJOCA-Zentrum betreut, erhalten warme Mahlzeiten, Waschmöglichkeiten und einen Schlafplatz.

Für Decken, Kleidung und andere Pflegeutensilien für ein Kind werden im Monat 15 Euro veranschlagt. Um Betreuung und Versorgung einen Kindes für ein Jahr zu bewerkstelligen werden 180 Euro benötigt.