Dorfgemeinschaft Breitenfurt
Der Verein führt seit 1997 eine dorfähnliche, betreute Wohneinrichtung für Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung im Wiener Wald.
Die Frage, wie und wo Jugendliche mit Behinderung nach Beendigung ihrer Schulpflicht dauerhaft und nach sonderpädagogischen Maßstäben betreut werden können, beschäftigte bereits die Eltern- und Lehrer*innenschaft der 1972 gegründeten Karl Schubert Schule in Wien Liesing, einer privaten Sonderschule.
Es sollte jedoch noch zwei Jahrzehnte dauern, ehe ihre Idee einer ganzheitlichen Einrichtung realisiert werden konnte: 1997 eröffnete die Dorfgemeinschaft Breitenfurt inmitten der gleichnamigen Ortschaft am südlichen Rande Wiens. Das Areal, welches vom Land Niederösterreich zur Verfügung gestellt wurde, beherbergt acht Wohngruppen für insgesamt rund 80 Bewohner*innen, zwölf Werkstätten, einen Festsaal, Aufenthalts- und Therapieräume.
Es sollte jedoch noch zwei Jahrzehnte dauern, ehe ihre Idee einer ganzheitlichen Einrichtung realisiert werden konnte: 1997 eröffnete die Dorfgemeinschaft Breitenfurt inmitten der gleichnamigen Ortschaft am südlichen Rande Wiens. Das Areal, welches vom Land Niederösterreich zur Verfügung gestellt wurde, beherbergt acht Wohngruppen für insgesamt rund 80 Bewohner*innen, zwölf Werkstätten, einen Festsaal, Aufenthalts- und Therapieräume.
"Beziehungsdienstleistung" statt Betreuung durch "normative Standards"
Der Verein bezeichnet sein Betreuungs- und Begleitangebot als "Beziehungsdienstleistung": Innerhalb der Einrichtung soll es keine "verallgemeinernde Standardisierung" im Umgang mit den Bewohner*innen geben, sondern Raum für jeden und jede, um sich individuell zu entfalten.
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch in seiner Individualität von der Gesellschaft anerkannt wird und die Chance hat, Teil von ihr zu sein. In der Dorfgemeinschaft ist die Teilhabe an Arbeit, Dorfleben, Kultur und Bildung für jede/n Bewohner*in möglich. - Auszug aus dem Leitbild der Dorfgemeinschaft Breitenfurt
Das Konzept der Dorfgemeinschaft Breitenfurt (wie auch das der Karl Schubert Schule) baut auf den anthroposophischen Thesen Rudolf Steiners auf. Die Persönlichkeit als "gesunder Kern jedes behinderten Menschen" steht im Mittelpunkt der Betreuung und so werden die Bewohner*innen – wie in der anthroposophischen Pädagogik üblich – häufig auch als "seelenpflegebedürftige Menschen" bezeichnet, wodurch die Behinderung als Identifikationsmerkmal in den Hintergrund geraten soll.
Organisation und Spendeneinnahmen
Die Dorfgemeinschaft Breitenfurt war das erste Projekt des Karl Schubert-Bauvereins. Seitdem wurden zwei weitere Standorte - Wienerwaldsee und Irenental - eröffnet. "Mit dem Jahr 2023 wurde das Vermögen sowie die Verbindlichkeiten des Karl Schubert-Bauvereins – Dorfgemeinschaft Breitenfurt zu 100% in die neu gegründete Dorfgemeinschaften Wienerwald gGmbH eingebracht", betont der Verein im Jahresbericht 2023. An den Tätigkeiten ändere sich nichts, die neue Rechtsform ermöglicht jedoch einen angemessenen organisatorischen, juristischen und wirtschaftlichen Rahmen.
Seit 2010 ist die Dorfgemeinschaft Breitenfurt mit dem Österreichischen Spendengütesiegel ausgezeichnet, Spenden an den Verein sind steuerlich absetzbar.
Seit 2010 ist die Dorfgemeinschaft Breitenfurt mit dem Österreichischen Spendengütesiegel ausgezeichnet, Spenden an den Verein sind steuerlich absetzbar.