"Die größte Katastrophe ist das Vergessen"
Unter all den weltweiten Katastrophen sei das Vergessen die größte, erinnert Diakonie-Chef Michael Chalupka zum Welttag der humanitären Hilfe an die Einzelschicksale, die dabei leicht in Vergessenheit geraten.
Täglich werden wir über zahlreiche Medienkanäle damit konfrontiert: die verheerende Lage in den Bürgerkriegsländern Syrien und Irak. Insgesamt 23,5 Millionen Frauen, Männer, Kinder sind innerhalb der beiden Staaten bereits auf humanitäre Hilfe angewiesen. So viele Menschen wie noch nie, nämlich 130 Millionen weltweit, benötigen laut Vereinten Nationen humanitäre Unterstützung.
Diese beispiellos großen Zahlen lassen Einzelschicksale ebenso in Vergessenheit geraten, wie die Betroffenen jener Katastrophen, die von der Medienöffentlichkeit nur wenig Aufmerksamkeit erhalten. In Ländern wie Äthiopien, dem Südsudan oder auch dem Jemen herrschen prekäre Verhältnisse, humanitäre Hilfe wird auch hier dringend benötigt.
Äthiopien leidet wie zahlreiche weitere Staaten im östlichen wie südlichen Afrika unter den verheerenden Folgen des Wetterphänomens El Nino. Millionen Menschen in dieser Region wurden durch extreme Klimabedingungen jeglicher Existenzgrundlagen beraubt, allein in Äthiopien seien dadurch 9,7 Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfe angewiesen, so das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA).
Während der Südsudan weiterhin von bewaffneten Konflikten betroffen ist, verschlimmerte auch hier El Nino die Lage immens. 4,8 Millionen Menschen benötigen laut Vereinten Nationen Lebensmittelhilfe, davon befänden sich rund 30.000 Menschen aufgrund des Hungers in akuter Lebensgefahr.
Der bewaffnete Konflikt im Jemen führte gerade erst dazu, dass Ärzte ohne Grenzen ihre Mitarbeiter*innen aus sechs Spitälern im Norden des Landes abzog, da sie wiederholt unter Beschuss standen. Unfassbare 80 Prozent der jemenitischen Bevölkerung seien mit Anfang des Jahres auf humanitäre Hilfe angewiesen gewesen.
Diese beispiellos großen Zahlen lassen Einzelschicksale ebenso in Vergessenheit geraten, wie die Betroffenen jener Katastrophen, die von der Medienöffentlichkeit nur wenig Aufmerksamkeit erhalten. In Ländern wie Äthiopien, dem Südsudan oder auch dem Jemen herrschen prekäre Verhältnisse, humanitäre Hilfe wird auch hier dringend benötigt.
Äthiopien leidet wie zahlreiche weitere Staaten im östlichen wie südlichen Afrika unter den verheerenden Folgen des Wetterphänomens El Nino. Millionen Menschen in dieser Region wurden durch extreme Klimabedingungen jeglicher Existenzgrundlagen beraubt, allein in Äthiopien seien dadurch 9,7 Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfe angewiesen, so das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UNOCHA).
Während der Südsudan weiterhin von bewaffneten Konflikten betroffen ist, verschlimmerte auch hier El Nino die Lage immens. 4,8 Millionen Menschen benötigen laut Vereinten Nationen Lebensmittelhilfe, davon befänden sich rund 30.000 Menschen aufgrund des Hungers in akuter Lebensgefahr.
Der bewaffnete Konflikt im Jemen führte gerade erst dazu, dass Ärzte ohne Grenzen ihre Mitarbeiter*innen aus sechs Spitälern im Norden des Landes abzog, da sie wiederholt unter Beschuss standen. Unfassbare 80 Prozent der jemenitischen Bevölkerung seien mit Anfang des Jahres auf humanitäre Hilfe angewiesen gewesen.
Selbst mit anpacken: Volontariat und Zivilersatzdienst
Zum heutigen Welttag der humanitären Hilfe soll das Augenmerk aber nicht bloß auf Regionen und Länder gelenkt werden, in denen aufgund bewaffneter Konflikte oder zerstörerischer Naturkatastrophen kein normaler Alltag mehr möglich ist: Ohne das wertvolle Engagement der Freiwilligen, die im In- und Ausland unentgeltlich tätig sind, würden Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen nicht arbeiten können.
Neben medizinischem Personal sind es häufig junge Menschen, die Freiwilligenarbeit leisten. Viele wollen erst etwas Erfahrung gewinnen, ehe sie sich beispielsweise für ein Studium oder einen Ausbildungsweg entscheiden. Die Online-Plattform www.freiwilligenweb.at des Österreichischen Sozialministeriums bietet Interessierten einen Überblick über aktuelle (inter-)nationale Projekte, die auf der Suche nach helfenden Händen sind.
Kritische Stimmen prangern immer wieder die gängige Praxis einiger NGOs an, von Volontär*innen einen Kostenbeitrag für deren Aufenthalt zu verlangen. Dadurch ergibt sich die moralisch fragwürdige und zudem paradoxe Situation, dass sich zahlreiche Personen den Freiwilligeneinsatz gar nicht leisten können.
Jedoch arbeiten bei weitem nicht alle Organisationen auf diese Weise: wie bereits im spendeninfo.at-Beitrag zur ersten Freiwilligenmesse für Studierende in Österreich ausgeführt wurde, ist es zwar üblich, dass Ehrenamtliche die Reise- und Versicherungskosten selbst tragen, Verpflegung und Unterkunft werden allerdings von der jeweiligen NGO zur Verfügung gestellt.
Wer also gerne bei einem Sozialprojekt in Osteuropa mithelfen möchte, kann sich an Concordia in Bukarest, Sofia oder Chișinău wenden. Mit Braveaurora geht es in das Dorf Guabuliga im Norden Ghanas und mit Missio nach Äthiopien oder Peru. Und Wehrdienstpflichtige können ihren Einsatz im Rahmen eines Jugend eine Welt-Projekts oder in einem NPH-Kinderdorf in Südamerika absolvieren. Reguläre Jugend eine Welt-Volontär*innen müssen sich ihren Aufenthalt jedoch durch erfolgreiches Fundraising (bzw. Eigenkapital) selbst finanzieren.
Die Karte unterhalb zeigt eine Auswahl an Projekten, zu denen Sie weitere Informationen auf spendeninfo.at finden.
Neben medizinischem Personal sind es häufig junge Menschen, die Freiwilligenarbeit leisten. Viele wollen erst etwas Erfahrung gewinnen, ehe sie sich beispielsweise für ein Studium oder einen Ausbildungsweg entscheiden. Die Online-Plattform www.freiwilligenweb.at des Österreichischen Sozialministeriums bietet Interessierten einen Überblick über aktuelle (inter-)nationale Projekte, die auf der Suche nach helfenden Händen sind.
Kritische Stimmen prangern immer wieder die gängige Praxis einiger NGOs an, von Volontär*innen einen Kostenbeitrag für deren Aufenthalt zu verlangen. Dadurch ergibt sich die moralisch fragwürdige und zudem paradoxe Situation, dass sich zahlreiche Personen den Freiwilligeneinsatz gar nicht leisten können.
Jedoch arbeiten bei weitem nicht alle Organisationen auf diese Weise: wie bereits im spendeninfo.at-Beitrag zur ersten Freiwilligenmesse für Studierende in Österreich ausgeführt wurde, ist es zwar üblich, dass Ehrenamtliche die Reise- und Versicherungskosten selbst tragen, Verpflegung und Unterkunft werden allerdings von der jeweiligen NGO zur Verfügung gestellt.
Wer also gerne bei einem Sozialprojekt in Osteuropa mithelfen möchte, kann sich an Concordia in Bukarest, Sofia oder Chișinău wenden. Mit Braveaurora geht es in das Dorf Guabuliga im Norden Ghanas und mit Missio nach Äthiopien oder Peru. Und Wehrdienstpflichtige können ihren Einsatz im Rahmen eines Jugend eine Welt-Projekts oder in einem NPH-Kinderdorf in Südamerika absolvieren. Reguläre Jugend eine Welt-Volontär*innen müssen sich ihren Aufenthalt jedoch durch erfolgreiches Fundraising (bzw. Eigenkapital) selbst finanzieren.
Die Karte unterhalb zeigt eine Auswahl an Projekten, zu denen Sie weitere Informationen auf spendeninfo.at finden.